Schüsselkonverter für mehrere Fernseher haben zumeist 4 Ausgänge und das hat folgenden Grund, es gibt 4 sogenannte Zwischenfrequenzen.
Das Sat-Signal ist polarisiert, das geht bei sehr hohen Frequenzen ähnlich wie bei Licht. Vertikal und horizontal, so können Sender getrennt werden. Man macht das abwechselnd und kommt so mit dem halben Senderabstand aus, bekommt mehr Sender in ein Band. Außerdem ist das Rauschmaß entscheidend, bei einem schlechten Rauschmaß bräuchte man sehr große Schüsseln, um in einen guten Bereich zu kommen. Nun ist das Rauschmaß der Empfangseinheit von der Bandbreite abhängig. So ist der Astra-Bereich in ein unteres und ein oberes Frequenzband unterteilt (Universal-LNB). Die meisten digitalen Sender befinden sich im oberen Bereich. Auf die Weise ergeben sich 4 völlig unterschiedliche Zwischenfrequenzen. Zwischenfrequenz heißt es (obwohl es ein Frequenzbündel ist), weil die hohen Sat-Frequenzen über 10 GHz auf 1-2 GHz runtergesetzt werden, damit man sie gut per Antennendraht fortleiten kann.
Der Sat-Empfänger muss nun an den Schüsselkonverter ein Signal übermitteln und die für den programmierten Sender bestimmte Zwischenfrequenz anfordern. Bei einem Empfänger geht das mit einem Draht, bei mehreren Empfängern muss ein Multiswitch, der mit vier Leitungen versorgt wird, den einzelnen Empfängerleitungen die richtige Zwischenfrequenz zuleiten. Zwitterlösungen sind die beliebten LNBs mit 4 oder mehr Einzelanschlüssen, also mit eingebautem Switsch.
Wenn Du also ans Durchschleifen denkst, dann geht das immer nur für eine voreingestellte Zwischenfrequenz, die einer der beiden Empfänger durch den gewählten Sender festlegt. Am anderen Empfänger muss die LNB-Steuerung unbedingt abgestellt sein oder durch einen Zwischenstecker geblockt werden.
Was ich als Sender bezeichnet habe (vertikal oder horizontal abstrahlend/unteres oder oberes Band...und dann noch die unterschiedlichen Frequenzen), heißt in der Sat-Technik "Transponder". Wegen der digitalen Kompression und Datenübertragung können pro Transponder mehrere TV-Sender auf einem Stream übertragen werden. Die Sat-Karte (der digitale Sat-Empfänger) filtert dann den gewünschten Stream heraus. Im Speicherdialog für Sender sind dafür sogenannte PIDs (Nummern) einzugeben, für Bild und Ton.
Bei der Sat-Karte solltest Du sagen, ob Du demnächst HDTV benötigst. Vermutlich gibt es auch noch kaum Sat-Karten für die neuen PCIe-Slots; auch das ist eine wichtige Frage.
Tilo Nachdenklich
