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Anekdote: Vertrauen in Virenscanner

seinup / 26 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Leute,

ich fahre nun seit einiger langer Zeit ohne Virenscanner und das ziemlich gut - nachdem ich mit einigen Scannern Enttäuschungen erleben musste.

Nunja, ist natürlich meine Sache, würde ich auch keinem empfehlen, der oft lädt und keine Lust hat, die geladenen Daten online zu scannen, keinen Internet Explorer und kein Outlook zu nutzen.


Erschreckend hab ich am Samstag festgestellt, als ich bei meiner Tante zu Besuch war, wie sich die Leute auf ihre Scanner verlassen.
Meine Tante, ihr Mann und die beiden Kinder (Tochter + Sohn) stellen wohl so die typischen Otto Normal Verbraucher dar. Keine Ahnung von PCs, Gefahren, haben Kaspersky 6 und gut isses. Windows ME haben sie am Laufen auf dem Pentium Rechner.

Ich bekomme so am Rande mit, dass die Tante meint, achso vergesst mal nicht, den Virenscanner zu erneuern nächste Woche, die Lizenz läuft da ab, da kommt ständig eine Meldung. Ich hab nachgefragt, was sie für einen Scanner hatten, später hab ich es selbst am PC gesehen, nachdem wir unseren Kuchen da aufgegessen hatten....

Ist schon absolut erschreckend, das Gespräch ging so weiter (sinngemäß): Ja wir sind damit eigentlich zufrieden, der findet ja jeden Tag irgendwas, also der ist für uns absolut notwendig. Ständig ist irgendwas drauf.

Gut - denke ich mir - so von nix kommt ja nix - bin ich mal gespannt. Windows ME hat ja derartige "Probleme", wie NT/2000/XP/Vista nicht, mangels Diensten und Co, die gern mal offen sind bei den sonst genannten Betriebssystemen.

Als ich dann am PC die Logdatei von Kaspersky angeschaut habe, hab ich nicht schlecht gestaunt, gut 500 verschiedene (!) Trojaner, Clicker, Würmer haben sich da in verschiedenen Verzeichnissen eingenistet, die Kaspersky durch den Guard (scheinbar!) rechtzeitig entfernt hat. Der PC lief stabil und ohne Auffälligkeiten - gut - was wirklich im Hintergrund an Datenspionage stattfindet, keine Ahnung. Auffällig: Nach nur wenigen Minuten ohne rumzusurfen wurden etwa 40.000 Pakete gesendet und empfangen - wohin? Kasperskys Updates allein haben soviel Daten nicht verursacht, also doch Spyware da - keine Ahnung, ist mir auch wurscht, wenn ich mir so die Surfgewohnheiten des Filius ansehe: Sexseiten und Pay Pornoseiten wo man in den Verlauf des IE 5.5 schaut. Naja.....kein Wunder.


Ich hab sofort gemerkt, dass man da gegen eine Wand redet, Problembewusstsein "null" und im Gegenteil - man habe doch einen Virenscanner, also alles Laden, was es so gibt. Die Trojaner befanden sich nicht allein bei der Löschung durch den Guard von Kaspersky im Cache des Browsers, sondern in allen möglichen Win Ordnern.


Naja, ich glaube, ich lebe sicherer ohne Scanner als die Familie mit ihrem Kasperskyscanner, gerade weil ich versuche, Download unnützer Dinge zu lassen und wenn, alles zu scannen - halt online.

Traurig .... und ich bin sicher, dass die meisten so handeln und die wenigsten anders.

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Olaf19 Ventox „Ja, ich habe einen Virenscanner installiert. . Auch wenn der folgende Vergleich...“
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Hi Ventox,

ich finde den Vergleich gut. Denn das Prinzip ist in beiden Situationen das gleiche. Die Einführung von Sicherheitsmaßnahmen darf selbstverständlich nicht dazu führen, dass man sorgloser wird, weder im Straßen- noch im Internet-Verkehr. Sonst würde man ja nur das eine gegen das andere Risiko eintauschen, ohne einen greifbaren Vorteil einzuhandeln.

Oder anders gesagt: Man sollte immer so surfen, als wenn man ohne Virenscanner unterwegs wäre - auch wenn man einen hat :-)

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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