Hallo Leute,
ich fahre nun seit einiger langer Zeit ohne Virenscanner und das ziemlich gut - nachdem ich mit einigen Scannern Enttäuschungen erleben musste.
Nunja, ist natürlich meine Sache, würde ich auch keinem empfehlen, der oft lädt und keine Lust hat, die geladenen Daten online zu scannen, keinen Internet Explorer und kein Outlook zu nutzen.
Erschreckend hab ich am Samstag festgestellt, als ich bei meiner Tante zu Besuch war, wie sich die Leute auf ihre Scanner verlassen.
Meine Tante, ihr Mann und die beiden Kinder (Tochter + Sohn) stellen wohl so die typischen Otto Normal Verbraucher dar. Keine Ahnung von PCs, Gefahren, haben Kaspersky 6 und gut isses. Windows ME haben sie am Laufen auf dem Pentium Rechner.
Ich bekomme so am Rande mit, dass die Tante meint, achso vergesst mal nicht, den Virenscanner zu erneuern nächste Woche, die Lizenz läuft da ab, da kommt ständig eine Meldung. Ich hab nachgefragt, was sie für einen Scanner hatten, später hab ich es selbst am PC gesehen, nachdem wir unseren Kuchen da aufgegessen hatten....
Ist schon absolut erschreckend, das Gespräch ging so weiter (sinngemäß): Ja wir sind damit eigentlich zufrieden, der findet ja jeden Tag irgendwas, also der ist für uns absolut notwendig. Ständig ist irgendwas drauf.
Gut - denke ich mir - so von nix kommt ja nix - bin ich mal gespannt. Windows ME hat ja derartige "Probleme", wie NT/2000/XP/Vista nicht, mangels Diensten und Co, die gern mal offen sind bei den sonst genannten Betriebssystemen.
Als ich dann am PC die Logdatei von Kaspersky angeschaut habe, hab ich nicht schlecht gestaunt, gut 500 verschiedene (!) Trojaner, Clicker, Würmer haben sich da in verschiedenen Verzeichnissen eingenistet, die Kaspersky durch den Guard (scheinbar!) rechtzeitig entfernt hat. Der PC lief stabil und ohne Auffälligkeiten - gut - was wirklich im Hintergrund an Datenspionage stattfindet, keine Ahnung. Auffällig: Nach nur wenigen Minuten ohne rumzusurfen wurden etwa 40.000 Pakete gesendet und empfangen - wohin? Kasperskys Updates allein haben soviel Daten nicht verursacht, also doch Spyware da - keine Ahnung, ist mir auch wurscht, wenn ich mir so die Surfgewohnheiten des Filius ansehe: Sexseiten und Pay Pornoseiten wo man in den Verlauf des IE 5.5 schaut. Naja.....kein Wunder.
Ich hab sofort gemerkt, dass man da gegen eine Wand redet, Problembewusstsein "null" und im Gegenteil - man habe doch einen Virenscanner, also alles Laden, was es so gibt. Die Trojaner befanden sich nicht allein bei der Löschung durch den Guard von Kaspersky im Cache des Browsers, sondern in allen möglichen Win Ordnern.
Naja, ich glaube, ich lebe sicherer ohne Scanner als die Familie mit ihrem Kasperskyscanner, gerade weil ich versuche, Download unnützer Dinge zu lassen und wenn, alles zu scannen - halt online.
Traurig .... und ich bin sicher, dass die meisten so handeln und die wenigsten anders.
Viren, Spyware, Datenschutz 11.258 Themen, 94.807 Beiträge
Hallo seinup,
wenigstens in deinem letzten Satz kann ich dich beruhigen.
Ich habe beruflich es vor allem mit Privatkunden und ihren PCs zu tun - so krass wie bei deiner Tante ist es in den seltensten Fällen.
Die meisten User haben zwar kaum Ahnung (und deswegen nicht das richtige Problembewusstsein) - aber da sie sich oft gleichzeitig wie Autofahrer mit wenig Fahrpraxis verhalten, die sich nur ängstlich im Stadtverkehr vorwärts bewegen, gleicht sich das sogar bis zu einem gewissen Grad wieder aus.
Gruß
Shrek3
Richtige Einstellung, das Gegenteil hat sogar den Nachteil, sich den Rechner vollzumüllen und die Ordnung zu verlieren (hab ich auch schon öfters gesehen). Ich habe auch Kaspersky 6.0, aber der hat noch ne Firewall, und nen Linksys-Router mit Cisco-Firewall hab ich auch noch am Laufen. Kaspersky ist mehr für meine Eltern gedacht, dass die nicht allzu unsicher sind (100% geht ja sowieso nie). Naja, die finanzieren dann sowas auch, "an der Sicherheit sollte man nicht sparen" --> finde ich ist eine gute Einstellung.
So krass wie bei deiner Tante hab ich das noch nicht erlebt, aber so ähnliches hört man ja auch von den Verwandten/Freunden von Freunden/Verwandten. Am sichersten ist immer noch, das System einmal voll virenfrei zu installieren, mit allen wirklich benötigten Programmen, und das dann als Image zu sichern und ggf. wiederherzustellen. Die beste Lösung, sonst dauert das mit dem Neuinstallieren so lange, was ich deiner Tante aber mal empfehlen würde (obwohl das in 2 Wochen wieder so aussehen würde ...).
Früher nannte man solche Leute "den typischen AOL-User".
Zumindest habe ich bei einigen dieser Leute Ähnliches feststellen können.
Aber in unserer modernen Zeit verwischen sich da die Grenzen.
> also der ist für uns absolut notwendig. Ständig ist irgendwas drauf.
Wenn das ein Virenscanner-Hersteller liest, müsste ihn das auf die Idee bringen, künftig mit möglichst vielen sinnfreien Panikmacher- Meldungen seine Benutzer zu alarmieren - um diesen das wohlige Gefühl zu verpassen, mit der Anschaffung und Installation dieser Software etwas Wesentliches für ihre ach so bedrohte Sicherheit getan zu haben. Also etwa so, wie man es den Desktop-Firewalls nachsagt.
Mal ehrlich, was ist das eigentlich für eine Denke?
Wenn bei mir zuhause tagtäglich Leute versuchen einzubrechen, ist das ernsthaft ein Grund in Jubel auszubrechen ob der vorzüglichen Qualität meiner Sicherheitsschlösser und/oder Alarmanlage? Wäre es nicht eher ratsam, über den Umzug in eine andere Gegend nachzudenken?
Um wieder auf das leidige Thema IT-Sicherheit zurückzukommen: Wäre es nicht eher ratsam, das eigene Surfverhalten einmal grundlegend zu überdenken?
@seinup: Hut ab vor deinem Mut, hier öffentlich zuzugeben, dass du ohne Scanner unterwegs bist... da dürfte dir ein eiskalter Gegenwind ins Gesicht wehen. Bin überrascht dass es bislang so ruhig zugegangen ist in diesem Thread.
CU
Olaf
Ich bin auch ohne Virenscanner unterwegs - und erst seit18 Monaten habe ich eine Firewall: im DSL-Router.
Volker
Mit Linux aber sicher, oder?
Ich bin mit WIndows unterwegs - Meine Probleme kamen - leider - ausschließlich DURCH Virenscanner, und zwar Stabilitätsprobleme, ewige Updaterei und Co, Fehlermeldungen, False Positives....irgendwann hatte ich einfach die Nase voll
Ich weiß garnicht, was Ihr habt...
Viren und so gibts doch eigentlich garnicht. Alles Übertreibung!
Nachdem in einem anderen Forum schon mal einer die AbSoLuTe Methode gefunden hatte, seinen PC von Schadprogrammen zu befreien, (Er packte diese einfach mit WinRAR, ich berichtete) kam nun ein Neuer, ein User Namens...
Aber schaut selbst:
http://www.computerhilfen.de/forum/index.php/topic,192039.msg946863.html#msg946863
Ich habe, als einer von mehreren, den dortigen Admin um Löschung gar zu beleidigender Passagen und Schließung des Threads gebeten.
Was mich immer wieder erstaunt, ist das unumstößliche Selbstbewußtsein, mit denen manche ihr fast schon an debile Idiotie grenzendes Unwissen als höchste Weisheit von sich geben. Es verblüfft mich ehrlich.
Ich will mal keinesfalls als Fachmann auftreten. Aber ohne Virenscanner unterwegs zu sein, kann ich mir gut vorstellen. Unter diesen Bedingungen:
- Der Bereich hinter der Stirn ist mit etwas mehr als mit dem Wissen um neue Klingeltöne, dem Wissen, welcher Spieler in welcher Minute bei welchem Spiel ein Tor schoß und ähnlichem gefüllt
- die jeweils neuesten Updates sind sauber installiert
- es werden nur Dateien von wirklich vertrauenswürdigen Seiten geladen. Musik und Porno holt man sich nicht aus dem Internet
- Mails werden nur als Text gelesen - Anhänge sind tabu.
Man dürfte damit so ziemlich auf der sicheren Seite sein.
Warum ich das sage? Weil ich zwar AviraAntiVir Workstation v7 installiert habe, aber der Virenscanner noch nicht ein einziges mal angesprungen ist!
Ja, und auch der (trotzdem durchgeführte) regelmäßige Online- Scan sowie hijackthis beruhigten mich ungemein.
Jürgen
Ach so,
Wenn das ein Virenscanner-Hersteller liest,...künftig mit möglichst vielen sinnfreien Panikmacher- Meldungen...das wohlige Gefühl zu verpassen, mit der Anschaffung und Installation dieser Software etwas Wesentliches für ihre ach so bedrohte Sicherheit getan zu haben
Täusche ich mich? Ist nicht das Tool "ZoneAlarm" ausschließlich dafür produziert worden?
Jo Jüki, an so Sachen wie ZoneAlarm dachte ich. Das Prinzip ließe sich auch auf Virenscanner übertragen.
Grundsätzlich muss man sagen, dass auch prinzipiell vertrauenswürdige Seiten wie chip.de oder Sourceforge von Viren heimgesucht werden können. Es ist also durchaus kein Fehler, mit einem Scanner im Netz unterwegs zu sein.
Nur - meine Erfahrung war ganz ähnlich wie deine: Es wurde nie etwas gefunden. Ich habe von Zeit zu Zeit einen Offline-Scan mit Knoppicillin gemacht, zum Einsatz kamen dabei immerhin die Engines von Kasperski, Sophos und F-Prot mit den jeweils neuesten Signaturen - nie etwas entdeckt. Warum auch...
Und da eben frage ich mich: Lohnt es sich für das theoretische(!) Rest(!)risiko, sich doch einmal etwas einzufangen, seinen Rechner mit einer schwerfälligen Software vollzumüllen, die zu jedem Download und jeder Datei erstmal ihren sicherheitstechnischen Senf dazugeben muss?
Die Antwort möge sich jeder selbst geben, ich möchte da nicht zu viel vorwegnehmen. Wie gesagt: Allgemein wird die Nutzung eines Virenscanners durchaus empfohlen.
CU
Olaf
Genau das ist der Grund, weshalb ich im Abstand von 3 Jahren regelmäßig eine 3- Jahreslizenz von Avira Antivir Workstation kaufe.
Die nicht eben billig ist.
(Um Hinweisen [M&G] zuvorzukommen)
Jürgen
Ja, ich habe einen Virenscanner installiert. ;.)
Auch wenn der folgende Vergleich ein wenig hinken mag, da es dabei eventuell um Leben oder Tod geht.
Ich habe mir seinerzeit für viel Geld bei der Autobestellung wenigstens den Fahrerairbag mitbestellt.
Das Geld hätte ich mir auch sparen können bei meiner Fahrweise, da ich den Airbag bis heute nicht gebraucht habe. ;-)
Trotzdem bin ich froh, das ich ihn habe.
Deshalb fahre ich aber nicht riskanter.
Und so verhält es sich auch mit meinem Rechner.
Ich habe, wie schon geschrieben, einen Virenscanner installiert, aber deshalb achte ich trotzdem darauf, was ich mit dem Rechner so mache.
@ventox
Genau so handhabe ich es auch.
Deshalb kann ich auch mit der Gleichung "Virenscanner = Sorglosigkeit" nicht viel anfangen.
Es sind nur wenige, die so denken und handeln. Bei den meisten (auch bei den unbedarften Usern) ist das nicht so.
Und ich finde es ein wenig amüsant, wie manche sich einerseits auf Leute stürzen, die keinen Virenscanner verwenden (statt deren Surfverhalten erst in Erfahrung zu bringen, um die Sache beurteilen zu können - auch ich war da noch längst nicht immer frei von) - andererseits stelle ich bei denjenigen, die bewusst auf Virenschutz verzichten, aber auch oft eine regelrechte Anti-Haltung zum Virenschutz fest.
Vorurteilsfreiheit sieht auf beiden Seiten anders aus.
Denn auch hier muss man differenzieren - den User, seine Surfgewohnheiten u. dgl. mit in die Beurteilung einbeziehen.
Und bei einem Familien-PC, der von Opa bis Enkel gemeinsam genutzt wird, ist die Situation auch wieder anders zu beurteilen - Virenschutz mit Hintergrundscanner sogar wahrscheinlich in allen Fällen ein absolutes Muss.
Gruß
Shrek3
Hi Ventox,
ich finde den Vergleich gut. Denn das Prinzip ist in beiden Situationen das gleiche. Die Einführung von Sicherheitsmaßnahmen darf selbstverständlich nicht dazu führen, dass man sorgloser wird, weder im Straßen- noch im Internet-Verkehr. Sonst würde man ja nur das eine gegen das andere Risiko eintauschen, ohne einen greifbaren Vorteil einzuhandeln.
Oder anders gesagt: Man sollte immer so surfen, als wenn man ohne Virenscanner unterwegs wäre - auch wenn man einen hat :-)
CU
Olaf
Ich bin auch überrascht, aber ernsthaft: Empfehlen würd ich es nicht, ich bin auch wirklich pingelig, jede Datei, die den Opera Browsercache verlässt, landet in einem Extra Ordner und wird einem Check unterzogen bei virustotal. Probleme gibts bei Dateien anno 10 MB, wobei ich sowas erst einmal geladen hab, und zwar Quicktime von Apple, da müsste man normal vom "clean" ausgehen, aber das überlass ich nicht dem Zufall, Dr. Web lässt im Onlinescan solch große Dateien auch zu.
Aber ernsthaft: Das ist und bleibt natürlich volles Risiko, desse muss man sich bewusst sein. Früher hatte ich Antivir, mit dem ich zufrieden war, bis auf ständige Updateserver-Probleme und anschließend Bitdefender, die im März rum massivst Probleme mit der Stabilität hatten und dann hab ich deren Lizenz nicht mehr verlängert. Irgend ein Update von denen hatte mir da einen Monat zuvor den PC zerhauen.
Auf der I-Net-Partition ist bei mir praktisch auch kein Virenscanner, nur teilweise gepatcht und ein völlig veraltetes System. (ok, da gibt es noch Brain 2.x und weitere Maßnahmen).
... und ich schäme mich nicht mal dabei. Malware dadurch unfreiwillig, nebenbei, sicherheisrelevant eingefangen: 0.
Auf einer anderen Partition gibt es schon Antivir, das produziert gelegentlich (noch immer dieselben) Fehlalarme, ansonsten findet es schon mal 6 Jahre alte Trojaner (... hätten mehr sein müssen), wundert keineswegs und beinträchtigt auch nicht das Gesamtkonzept (... nicht jede gejoinete EXE ist generell schlecht ...). Man muß nur damit umgehen können. Ok, bei Malware, die in die ROMs geht hört der Spaß aber endgültig auf. Auch aus diesem Grund bin ich wesentlich vorsichtiger geworden.
Über die Erkennungsrate bei aktueller Malware mache ich mir im Prinzip keine Gedanken siehe Beispiel oben und das entspricht früheren Erwartungen. Das signaturbasierende Konzept soll sowieso nur noch 2007 halbwegs Sinn machen. Der Fokus liegt somit klar auf Alternativen.
Hier stellt sich in Zukunft wieder für alle die Frage, wieviel Sinn ein Virenscanner überhaupt noch macht.
500 x Malware ist schon heftig, wenn bei so viel Sorglosigkeit dann noch Homebanking gemacht wird wundert mich immer, wie wenig dabei passiert.
Wundert mich auch - ehrlich, vielleicht aber sind die Trojaner mittlerweile so intelligent gebaut, dass sie "lohnenswerte" Rechner identifizieren können, immerhin gehen die Hacker oder Verantwortlichen ja Risiken ein und wer weiß ob das bei solchen Rechnern lohnt, keine Ahnung
Ein wenig (so scheint mir) wird der Online-Banking-Trojaner aber auch als "Worst-Case-Szenario" hochgespielt.
Wie groß, statistisch gesehen, in Wirklichkeit die Gefahr ist, vermag ich nicht zu beurteilen (möglicherweise sogar keiner aus dem ganzen Forum).
Aber ich würde sogar nicht ausschließen, dass mit dem Horror vors Konto abräumen ähnlich hysterisch umgegangen wird, wie mit dem Kindermörder.
(Mal gespannt, ob die Sicherheitsbewahrer jetzt aus den Höhlen gekrochen kommen...
Es ist ja immer noch verdächtig ruhig in diesem Thread... keiner knöpft sich seinup vor...)
Jedenfalls habe ich so manchen PC gesehen, der mit allen möglichen Schädlingen infiziert war. Aber (und das hätte ich früher nie für möglich gehalten) sind fast die Hälfte aller infizierten Kunden-PC auf Programme zurückzuführen, die der Kunde im Glauben installiert hatte, es mit einem Schutzprogramm zu tun zu haben.
SpySheriff, Win AntiVirus Pro 2006 und wie sie alle heißen.
Bei diesen Programmen geht es scheinbar ausschließlich darum, den Kunden durch Angst einjagende Fehlermeldungen zum Kauf der kostenpflichtigen Vollversion zu bewegen.
Es zu entfernen, ist fast aussichtslos. Aber - es ist kein Online-Banking-Trojaner dabei im Spiel.
Eines stelle ich aber auch fest: je höher der Bildungsgrad, umso häufiger auch Online-Banking und vorsichtigeres Surfverhalten - ohne, dass dies gleichzeitig bedeutet, dass diese User mehr Ahnung von der Materie hätten.
Aber sie sind - Pi mal Daumen - verantwortungsvoller.
Dem Chaoten, der wie wild rumsurft, Filesharing betreibt, Pornoseiten ansteuert und dabei auch noch Online-Banking macht, bin ich bisher jedenfalls noch nicht begegnet.
Aber natürlich kann sich das morgen schon ändern.
Gruß
Shrek3
Ehrlich gesagt - ich keine keinen einzigen Fall persönlich, wo irgend ein Giro Konto leergeräumt wurde.....ich glaube persönlich eher, dass sich diese Dinger an Unternehmen sattfressen und beim Privatmann halt viel Ärger auslösen. Quasi Nebeneffekte auslösen, wenn mans so will.
Im Endeffekt.....sind wir mal ehrlich, wieviele Rechner haben Millionen von für andere sinnlosen Daten, wer will den Datenmüll auswerten, will heißen, welcher Gauner.
Bin z.B. bei einer Bank, die verlangt pro Transaktion eine extra Nummer, sobald ich die verwendet habe, ist die tot und die nächste muss her, wenn einer diesen Zettel nicht hat, wo die Nr. draufstehen, kann er keine einzige Transaktion durchführen, sich maximal meine Kontonummer ansehen und meinen Kontostand, das können die vom Finanzamt auch ohne Trojaner.....natürlich ist das superunangenehm, aber die Frage ist halt, wer hat daran Interesse.....
Sogar auf Pornoseiten dürfte zwecks Kundenaquise maximal ein Dialer zu finden sein, denn die Dinger wollen ja Kunden gewinnen. Gut, auf Crackseiten dürfte sich so einiges finden lassen, aber wer da rumsurft muss damit rechnen.
Hauptsache, man fällt nicht auf die fingierte Fehlermeldung herein, das Übermitteln der TAN hätte nicht geklappt und man solle die nächste senden...
Ich bin Kunde bei der Postbank.
Schon seit ca. 2 Jahren haben die ihr TAN-Verfahren modifiziert. Man erhält (wie früher auch schon) 200 verschiedene TAN-Nummern postalisch versiegelt zugesandt, die von 1 bis 200 durchnummeriert sind.
Will man nun eine Online-Überweisung tätigen, erscheint auf der Webseite der Hinweis, dafür z.B. die 148ste Nummer zu verwenden
Dann muss der Kunde auf seiner Liste nachschauen, welche TAN-Nummer an 148. Stelle aufgelistet ist.
Diese tippt er dann ein.
Sollte ich tatsächlich einen Online-Trojaner auf dem PC haben, kann der mit der abgefangenen TAN-Nummer nichts anfangen.
Denn bei der nächsten Überweisung erscheint eine andere Nummer, die sein Herrchen in der Ukraine unmöglich kennen kann.
Bei der Dresdner Bank (meine Frau ist dort Kundin) ist das nicht so. Hier kann man sich immer noch wie Anno Tobak eine x-beliebige TAN-Nummer aussuchen, die natürlich ihre Gültigkeit beibehält, wenn ein Trojaner sie abgefangen haben sollte...
Gruß
Shrek3
Hi Shrek,
genau so wie die Postbank handhabt es auch die Spardabank - ich meine, seit 2005.
Ich habe dem TAN-Verfahren zwar auch vorher schon vertraut, halte die Durchnummerierung der TANs und die Anforderung einer ganz bestimmten Nummer auf der Liste aber für eine ganz entscheidende Verbesserung. Unfehlbar wird kein System der Welt je sein, aber bei so viel Sicherheitsnetz und doppeltem Boden habe ich schon Vertrauen zu Online-Banking.
Wäre auch schade wenn nicht - es ist ja so unsagbar praktisch!
CU
Olaf
Wozu die TAN-Nummer abfangen? Es reicht vollkommen den Empfänger und den Betrag der Überweisung aus zu tauschen und die Seitenausgabe entsprechend zu manipulieren...
Gruß
Borlander
Du meinst also, dass die Verbindung zur Webseite der Online-Bank z.B. von der Ukraine aus weitergeführt wird?
Lässt eine gesicherte Verbindung (die zwischen der Bank und dem Kunden) überhaupt ein Weiterführen der Verbindung mit einer anderen IP-Adresse zu (ich weiß, man kann letztlich auch IP-Adressen fälschen - aber dies wäre eine Hürde mehr)?
Gruß
Shrek3
was sind denn "Crackseiten"?
für DAUs verboten.
Jürgen
Genau, Crackseiten sind so ziemlich das was ein DAU nicht öffnen sollte.
Diese .exen zum vermeintlichen knacken von TuneUp, Nero...haben es in sich. Einmal gestartet - ist es vorbei.
Da kann kein nachträgliches Programm mehr helfen.
Bei Beachtung gewisser Regeln ist ein Virenscanner aber nicht zwingend notwendig
Bis auf a-squared und adaware ist auf meinen Rechnern nichts weiter an scannern drauf. -- Nicht gebrauchte Diente abgeschaltet.
Eine gute Sache wäre ein Scanner von einer CdRw aus.
-- Scanner also nicht auf dem laufenden System.
Oder eben Knoppicillin. Das wird auch von CD gebootet.
Es startet ein Linux-Minimalsystem, das zunächst die für den Internetzugang benötigten Konfigurationsdaten abfragt. Dann werden die Virensignaturen der beteiligten Engines - z.B. Kaspersky und Sophos, manchmal ist auch F-Prot mit dabei - geladen und los kann's gehen.
Knoppicillin gibt es genau einmal im Jahr - immer im Herbst, c't Heft 19-23 (eins davon), also Oktober oder November - und die Lizenz gilt dann für ein ganzes Jahr. Wenn einem Knoppicillin gefällt, kann man im nächsten Jahr ja wieder die c't kaufen.
CU
Olaf