Hallo Leute,
ich habe ein Problem.
Der 13jährige Sohn eines Bekannten hat einen ältern PC (Pentium II, Festplatte 2 GB aber immerhin 512 RAM, Windows98).
Die Festplatte ist randvoll (alles ältere Spiele) und es bewegt sich beinahe nichts mehr (PC bleibt hängen oder fährt erst gar nicht hoch.
Leider sind auch viele Leichen auf der Festplatte; d. h. Programme (Spiele) wurden gelöscht anstelle deinstalliert. Die Bruchstücke sind auch über die Systemsteuerung nicht mehr zu enTfernen (Deinstallationsroutine bricht ab).
Ich stelle mir nun vor, das Ding vollkommen platt zu machen (Festplatte formatieren) und Windows98 neu zu installieren.
Ich habe auch noch eine alte EIDE-Festplatte (15 GB), so dass ich mir vorstellen könnte, die 2 GB-Platte durch die größere zu ersetzen.
Allerdings fürchte ich, dass ich das nicht ohne Hilfe schaffe.
Kann mir jemand sagen, ob das was ich vorhabe gute Ideen sind und, wenn ja, welche der beiden die bessere ist und was ich bei meinen Vorhaben beachten muss?
Für Antworten besten Dank im Voraus.
Gruß
Oskar
Archiv Altes Windows: 98, SE, ME und NT 16.921 Themen, 62.626 Beiträge
Oskar8, die große Festplatte würde ich erstmal einbauen.
Win 95/98/ME wird leicht instabil, wenn man viele Programme verschiedenen Alters installiert. Der Grund ist die gemeinsame Benutzung von Dateien. Diese Dateien werden ältere und neuere durcheinander installiert, sodaß man nach einiger Zeit ein nahezu undurchschaubares Durcheinander hat.
Die vernünftgste Lösung ist dann Plattmachen und neu installieren. Das dauert 2-3 Stunden inklusive den Treibern (diese vorher evtl. von der Platte sichern, die Treibersuche ist oft das Schwierigste daran). Das System wiederherstellen würde jedenfalls länger dauern als eine Neuinstallation.
Immer wieder erwähnen hier Benutzer, daß sie dann bei einem stabilen Zustand, in dem alles Notwendige installiert ist, ein Image oder ein Backup machen. Dieses kann dann alle paar Monate schnell wieder rüberkopiert werden, wenn wieder alles zugemüllt ist.
Bei dem dosbasierten Win 9X gibt es noch eine besondere Möglichkeit: Archivierung unter DOS. Man kann dazu z. B. ARJ verwenden. In der ARJ.TXT der neuesten Version ist die Sicherung einer FAT32 Partition genau beschrieben. Man kann auch Windows so sichern, wenn man die versteckten und Sytemdateien mitsichert. Das Verfahren funktioniert so:
1. Windows-Partition möglichst schlank machen. Alle überflüssigen Sachen rauswerfen. Am besten nicht mehr als etwa 1,2 GB, das Archiv wird dann kleiner als 700 MB.
2. Mit MSDOS 7(win98) oder 8(ME) Bootdiskette oder DOS-Boot-CD (ja, das gips auch) booten. Dos 6 kennt FAT32 nicht.
3.
DOSLFNBK C:\
ARJ a D:\Windows C:\*.* -r -hb
Diese Zeilen erzeugen auf D:\ eine Datei Windows.arj, in der der gesamte Inhalt von C archiviert ist.
DOSLFNBK sichert die langen Dateinamen. Nach dem Aufruf müßte eine Datei C:\backup.lfn erstellt worden sein (bitte überprüfen). Durch -hb werden versteckte und System-Dateien mit archiviert. -r bezieht Unterverzeichnise ein.
4. Das wars. Nun kann die Datei Windows.arj auf CD gebrannt werden.
5. Entpacken:
format c: /q
ARJ x Windows C:\ -y
c:
cd\
DOSLFNBK \ /r
Diese Zeilen formatieren C, entpacken die Datei Windows.arj (-y unterdrückt Fragen) und stellen die langen Dateinamen wieder her.
Der Vorgang wird genau in der Datei ARJ.TXT beschrieben. Will man es besonders sicher machen nimmt man beim Packen und Entpacken noch -jt1 dazu. Das überprüft alles noch einmal (verify). Es funktioniert sehr gut. Habe es mehrmals getestet.
Wer es so machen möchte sollte sich aber mit den zugehörigen Konzepten und Dokumentationen selber vertraut machen um volle Kontrolle zu haben. Natürlich müssen die verwendeten Programme auf dem Pfad (Path in der Autoexec.bat) oder im aktuellen Vereichnis liegen. Die Bootdiskette von Windows ME legt sogar eine Ramdisk an. Da bietet es sich an, ARJ.EXE und DOSLFNBK.EXE einfach dorthin zu kopieren. So wird die Ausführung beschleunigt.
ARJ ist der wohl beste MsDos-Packer den ich kenne. Allerdings dauert es etwas, sich die umfangreiche ARJ.TXT anzusehen.