Off Topic 20.207 Themen, 224.314 Beiträge

fakiauso REPI „Ist das wenigstens jede Woche so oder wenigstens in einem bestimmten Rhythmus ?...“
Optionen

@repi

Es gibt schon einen Dienstplan, aber der erstreckt sich über mehrere Wochen, bis alle Schichten mal durchgelaufen sind, also kann der je nachdem, was jeder fahren kann, zwischen 4 bis x Wochen laufen, der meinige hat im Moment einen zehnwöchigen Umlauf. Zur Zeit sind von 10 Wochen 4 Wochenenden frei, aber wir hatten auch schon einen 13-Wochenplan mit 5 freien WE. Und wenn das freie Wochenende dann am Freitag um 23:xx Uhr beginnt und Montag vielleicht um 4:xx zu Ende ist...
Schlechter ist es dann für die Wildfahrer, die Urlaub und Krankheit abdecken, für die gibt es zwar einen Ruhetagsplan, aber der wird meist ziemlich knapp eingehalten. Und ein vorausschauendes Planen über ca. 4 Wochen ist da nicht möglich. Bei einer Ruhe von 3 Tagen ist der dritte Tag meistens die strategische Reserve für den Einteiler und man kann ja nicht bei jeder Sonderschicht nein sagen. Wie lecker das ist, wenn Sonntag morgen beim Frühstück das Telefon scheppert und Du wirst ganz lieb gefragt, ob Du einen erkrankten Kollegen ersetzen kannst, kann sich ja sicher jeder vorstellen.
Laut Dienstdauervorschrift müssen 21 Sonn- und Feiertag dienstfrei sein, allerdings fällt da auch Urlaub usw. mit rein, also ist jede Menge Gummi drin.
Die derzeitige Wochenarbeitszeit liegt im Moment bei 41 Stunden, also kann eine Woche im Rhythmus mal 30 Stunden haben, aber genauso gut 50, irgendwo muß es sich ja ausgleichen.
Die Vorlaufzeit richtet sich danach, ob bei Dienstbeginn eine Lok aufgerüstet und ein Zug vorbereitet werden muß, da kann es schon mal 1-2 Stunden vor Abfahrt losgehen, bei Bahnsteigablösung gibt es halt nur die Wegezeit von der Meldestelle zum Zug, aber da soll die Meldezeit von 2 Minuten auch schon eingespart werden. Das klingt erstmal nicht viel, wenn man das mal auf die Bahn hochrechnet, werden das auch schnell Stunden. Am Dienstende ist es genauso, wenn Du am Bahnsteig abgelöst wirst, dann bist Du relativ schnell weg, wenn Du natürlich eine Lok oder einen Triebwagen noch tanken und abstellen mußt, geht es länger.
Bei auswärtiger Übernachtung richtet sich die Anrechnung nach der Dauer, von 5 bis 9 Stunden Unterbrechung werden 50% auf die Arbeitszeit angerechnet, was darüber geht, wird abgezogen. Deswegen gehen diese meistens knapp über 5 Stunden, weil das die geforderte Mindestruhe ist, oder über 9 Stunden drüber, damit sie abgezogen werden. Bei einer Ruhezeit unter 5 Stunden ist nach 12 Stunden Schluß bis maximal 14, wenn zwei Stunden ununterbrochene Pause dazwischenliegen, aber die wird dann auch voll abgezogen.

PS: cooler Abspann

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
bei Antwort benachrichtigen