Hallo , momentan gibt es wohl oft die Nachfrage von
Linux Umsteigern oder Usern die es parallel mit Windows betreiben
wollen ob Linux durch Viren genauso betroffen ist wie Windows.
Oft wird einfach behauptet , es sei die geringere Verbreitung von
Linux die es vor Viren schützt.
-- Das stimmt nicht!
Es wird glaube ich sogar in Kursen zum Teil so gelehrt.
Da werden dann Tools empfohlen deren Auswertung zumindest
Grundkenntnisse verlangt.
Nur kann man da schnell Probleme lösen die garnicht existieren.
Siehe den Thread:kostenlose Antivirussoftware für OpenSuse
10.2
Weder Debian noch ein auch eingesetztes Suse hatte jemals bei mir
einen Virus.
Linux 15.010 Themen, 106.838 Beiträge
Ein Windowsvirus kann unter Linux keinen Schaden anrichten, weil Windowsprogramme nunmal unter Linux nicht laufen.
Wenn der Virus direkt für Linux programmiert wurde, dann kann man nur hoffen das die Schutzmechanismen von Linux gut funktionieren.
Zum Beispiel hilft ein echter Mehrbenutzermodus. Der Virus könnte nur die Dateien des Benutzers infizieren , der ihn eingeschleppt hat.
Dann würde ich mal behaupten das Viren sich nur an binäre ausführbare Dateien selbst kopieren.
Da die meisten Linuxprogramme nur als Programmcode (Textdateien) verbreitet werden , bietet Open Source vielleicht auch einen besseren Schutz vor Viren gegenüber der Verbreitung der Software in binärer Form, wie es unter Windows nunmal üblich ist.
Wenn man unter Linux keine Raubkopien installiert und das System sicher konfiguriert (Handbücher lesen !), dann kann im Moment eigentlich nicht viel passieren.
Ich denke mal das Entwickler bei Debian oder Ubuntu keine Malware verbreiten.
Das Einzige wo man wirklich aufpassen muß ist die E-Mail.
Man kann in E-Mails die als HTML versendet werden kleine Javaprogramme verstecken, die dann wiederum Schadcode ausführen können.
Deshalb sollte man bei Windows UND bei Linux keine E-Mail als HTML annehmen, sondern nur als Text.
Deshalb haben auch textbasierte E-Mail Clients wie mutt oder pine nach wie vor ihre Daseinsberechtigung.
Mit andere Malware wie Trojaner habe ich keine Erfahrung.
Der beste Schutz vor Malware ist eine genaue Kenntnis seines Betriebsystems und der Konfigurationsdateien.
Da bei Unix und Linux Konfigurationsdateien schon seit jeher als Klartext gespeichert werden, können sich Trojaner eventuell nicht ganz so leicht in das System "einnisten".
Windowsnutzer haben in der Regel keine Chance ihr System besser kennen zu lernen, da Windows die Konfiguration meist als Binäredatei abspeichert.
Man merkt als Windowsnutzer fast nicht das ein Trojaner oder sonstige Malware das System infiziert hat.
Bei Linux hat man bessere Chancen, weil die Transparenz besser gemacht ist als bei Windows.