Warum? Dann gibt es ein neues Betriebssystem von MS. Hier mal ein paar Gedanken dazu von mir:
Nachdem es ja nun um Windows Vista etwas ruhiger geworden ist und fast alles so eingetroffen ist, wie ich es vor einem halben Jahr vorrausgesagt habe (Hardwarehersteller weigern sich standhaft, Treiber für Vista zu entwickeln, Computerhersteller liefern ihre Produkte wieder mit XP oder mit Linux aus, Speicherhersteller bleiben auf ihren Modulen sitzen, weil kein Mensch - Privatanwender sowohl als auch Firmen - Lust hat, nur für den Wechsel auf ein anderes Betriebssystem (!!) die bisher hervorragend laufenden Maschinen für viel Geld um- bzw. aufzurüsten), freue ich mich jetzt schon auf die neue Version von Windows, welche uns Microsoft für das Jahr 2010 ankündigt. Berichte dazu gibt es zur Genüge, z.B. hier und hier und hier und hier und hier und hier.
Warum ich mich freue? Na, dann kann ich mich endlich wieder mit lutty und Tom West und einigen anderen Spezies aus der Windows-Fraktion zoffen. Der luttyy hatte am Anfang des Jahres ja schon fast die Messer gewetzt :-)) , aber diese Phase ist nun vorrüber, und man ist zum "Alltagsgeschäft" übergegangen. Selbst luttyy sagt ja immer wieder, dass er Vista nicht auf seinem Arbeitsrechner einsetzt. Da fragt man sich denn doch, wieso man sich so ein BS zulegt (obwohl ich es beim luttyy noch verstehe, der verkauft das BS, somit muss er es irgendwie ja auch kennen - das sei ihm zugute gehalten).
Alltagsgeschäft: Das heißt, dass die meisten User, welche sich für viel Geld Vista zugelegt haben und dieses auch mal auf ihren Rechnern installiert haben, mittlerweile wieder zu XP zurückgekehrt sind oder gar Microsoft ganz den Rücken gekehrt haben und zur "Konkurrenz" übergelaufen sind. Computerhändler wie Dell installieren wieder XP oder gar Ubuntu, Acer meckert über Vista (Klick und Klick und Klick), und wenn man sich in diversen Foren umsieht, dann kann man auch von vielen, vielen unglücklichen Usern erfahren, dass sie sich mehr von Vista versprochen haben, als nur eine neue Oberfläche, die zudem völlig unnütz ist und spätestens nach drei oder vier Tagen abgeschaltet wird, weil man mit dem Rechner arbeiten will - und nicht nur eine "schöne" Oberfläche anstarren will, mit welcher man tatsächlich nichts weiter anfangen kann, als sie anzustarren. Mittlerweile sind ja sogar ganze Parlamente und Städte auf Grund des Frustes und auch der Kosten, die MS ihnen mit seiner Politik aufbürdet, zu Linux übergewechselt oder erwägen, dieses in naher Zukunft zu tun.
Ob sich an der Beliebtheit und der Kompatibilität von Vista je was ändern wird, das wage ich auch heute noch zu bezweifeln. Daran wird auch das angekündigte SP1 meiner Meinung nach nichts ändern. Man ist sich bei MS ja immer noch nicht darüber im Klaren, wann denn dieses SP1 erscheinen soll - es gab in den letzten Tagen und Wochen viel Trara und immer wieder widersprüchliche Aussagen darüber, z.B. hier und hier und hier und hier und hier, um nur ein paar Quellen zu nennen. Da geht die Zeitspanne, in welcher das SP1 erscheinen soll, von "morgen" über "nächste Woche" bis "nächstes Jahr", es wird von Betas sowie von Finals gesprochen - ich habe noch nie soviele Gerüchte um ein Update einer Software gelesen, wie in den letzten Wochen zum SP1 von Vista....
Mein Fazit: Vista ist der offizielle Nachfolger von Windows-Millenium, es hat ebensowenig eine Daseinsberechtigung, wie das damalige BS, welches schon nach kurzer Zeit in der Versenkung verschwunden ist - fast kein Mensch redet heute mehr über dieses verunglückte Betriebssystem, und ebenso wird es mit Vista passieren. Ich hoffe, dass MS aus den Fehlern, welche es mit Vista gemacht hat, lernt und dass das nächste BS - welches ja schon in drei Jahren erscheinen soll - eine Klasse besser ist. Vielleicht sollten die Leute in der Vorstandsetage sich mal überlegen was ihnen wichtiger ist: Ein an die Wünsche der MIFI angepasstes Betriebssystem, welches den User in fast allen Belangen bevormunden will - oder ein Betriebssystem nach den Wünschen der Anwender, welches man benutzen kann, wie man es will, ein Betriebssystem also, welches als Grundlage für Anwenderprogramme dient, und nicht ein solches Monster, wie das, welches man vor einem halben Jahr auf die Menschheit losgelassen hat.
MS sollte einfach den User entscheiden lassen, was er mit dem BS anstellen will. Wenn die MIFI (und andere Institutionen) ihr "geistiges Eigentum" schützen will, dann sollen die das doch machen - aber eigenständig, und nicht MS die Drecksarbeit machen lassen, indem sie von denen ein System verlangt, mit dem der User nur noch das machen kann, was die MIFI gnadenvoll erlaubt. Wenn MS diesen Weg geht - also auf die User zugeht und nicht Hand in Hand mit der MIFI dem Anwender den Spaß am "computern" versaut - dann sehe ich auch wieder eine Zukunft für MS. Warten wir ab, was MS mit dem nächsten BS zu bieten hat.
Gruß
K.-H.
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Hm... alles irgendwie wahr, aber irgendwie auch nicht im geringsten neu. Im Prinzip das Gleiche wie bei Einführung von Windows2000, XP und nun eben Vista.
Firmenkunden wechseln nicht mal schnell zu einem neuen Betriebssystem. In der Regel dauert eine Evaluierung seine Zeit, oftmals wird zumindest der erste Servicepack abgewartet und selbst dann erfolgt die Migration erst schrittweise. Es ist noch gar nicht so lange her, dass Firmen von Windows2000 zu XP wechselten und ich würde mal prognostizieren, dass viele Firmen erst in ca. 2 Jahren zu Vista wechseln werden. Auch die Software-Assurance war nicht so sehr der Renner, viele Firmen ruhen sich also noch eine Zeit lange auf ihren XP-Lizenzen aus, was eben nichts neues ist. Zudem muss gerade in großen Firmen auch erst einmal selbst getrickte Software angepasst werden, da gerade der Schritt von XP zu Vista ein recht großer ist (sofern nicht mit .NET programmiert wurde [und selbst dann noch unter Umständen]).
Was die Treiber angeht, so gab es das Spiel in etwas entschärfter Form schon bei Windows2000 und XP, da jedoch die Treibermodelle ähnlich waren und manche Treiber trotz fehlender, offizieller Unterstützung trotzdem liefen, zumindest rudimentär, war es nicht so problematisch wie nun teilweise bei Vista (gerade bei 64Bit). Aber zugegebenermaßen hat hier auch Microsoft etwas ganz schön verbockt (siehe EAX), aber auch die Hersteller haben sich dieses Mal recht nachlässig um ihr Treiberportfolio gekümmert. Btw, es ist schon interessant, dass fehlende Treiber unter Linux fast durch die Bank den Herstellern angelastet werden, fehlende Treiber unter Vista dann jedoch Microsoft zugerechnet werden... klingt seltsam, ist aber so...
Der große Zulauf zu Linux findet meiner Ansicht nach auch eher in der einschlägigen Presse statt, weniger im realen Leben, zudem wird, wo überhaupt gewechselt wird, weitgehend nur im Serverbereich gewechselt. Viele Wechselbekundungen kamen über das Statium des Bekundens auch bisher nicht hinaus. Es wäre schön von der Win-Monokultur weg zu kommen, aber dies wird wohl vorerst nicht eintreten. Bevor ein zweistelliger Prozentsatz an Firmen und Privatleuten Linux-Only auf dem Desktop betreiben wird werden wohl noch ein paar Jahre ins Land gehen und vielleicht auch die ein oder andere Windows-Version, und mal ganz im Ernst, nicht nur Windows erfreut den Anwender mit interessanten Macken, Linux beherrscht das zuweilen auch ganz gut.
Ich meine mich auch dunkel zu erinnern, dass vor ein paar Jahren die Foren voll waren mit Klagen über XP und den Macken und Problemen, ebenso wie vor der Veröffentlichung massig Leute nicht müde wurden über das DRM-verseuchte XP und den unstillbaren Hardwarehunger zu jammern, was hat man heute? XP ist das verbreitetste Betriebssystem auf dem Desktop und wird zumeist als das beste und stabilste Betriebssystem aus dem Hause MS gehandelt (wahlweise auch Win2000 von den konservativeren Zeitgenossen). Ich wage mal die etwas dreiste Prognose, dass in spätestens 7 Jahren das gleiche Spiel mit vertauschten Rollen stattfinden wird. In ganz besinnlichen Minuten kann man ja auch mal noch weiter zurück gehen, wie war das beim Wechsel von Win95 zu Win98? Die Leute werden letztendlich auch Vista schlucken, ebenso wie sie Vienna (oder Windows7) schlucken werden und das Spiel wird sich wiederholen.
Mal nochmal zum "Hardwarehunger" von Vista: Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen Vista angefangen von Alpha, über Beta und den Release Candidates zu testen und da man ja faul ist, habe ich das zumeist vin Virtuellen Maschinen gemacht. Die Standardkonfiguration war meist auf eine CPU und 512MB Ram beschränkt, auch nutze ich keine pompösen Grafikkarten und Vista lief durchaus flüssig (nein, Aero Glass kam bei mir nie zum Einsatz), aber ja, ich hatte auch Installationen, die ums Verrecken nicht laufen wollten (selbige habe ich aber auch noch von XP anfänglich in Erinnerung).
Was die hohen Erwartungen an Vista angeht, nun ja, was will man von einem Betriebssystem erwarten? Es sollte klar sein, dass ein neues OS mehr Ressourcen verschlingt als ein älteres (versucht mal ein Linux mit KDE3 auf einem Pentium 2 mit 64MB Ram zu betreiben...) das ist der Lauf der Dinge und war bei Win2000 so, bei XP und nun bei Vista.
Der Mehrwert von Vista gegenüber XP ist kaum ersichtlich für den Endanwender, ausser vielleicht der versprochenen besseren Sicherheit von Vista, die sich allerdings erst einmal beweisen werden muss über seine Lebensdauer, man muss MS aber zugestehen, dass sie im Bereich Sicherheit (zumindest bei neuen Versionen) durchaus als lernwillig bewiesen haben. Windows2003 Server ist eines der sichersten Serverbetriebssysteme, der IIS6 einer der sichersten Webserver (und ich mag ihn trotzdem nicht), der ISA-Server fällt auch nicht negativ auf und .NET hat sich etabliert und im Alltagseinsatz bewiesen.
Um gleich mal etwaigen Vermutungen zu widersprechen: Ich nutze Vista auch nicht im produktiven Einsatz und habe es auch nicht vor auf absehbare Zeit. Und nein, ich habe wenig bis keine Sympathien für Microsoft und setze ebenso Linux ein. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Vista in den nächsten Jahren nach und nach XP ersetzen wird und das Spiel von vorne losgeht...