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DSL über Fremde leitung

Rattenfänger / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo folgender fall ich soll demnächst in eine neue Wohnung umziehen, ein ehemaliges Appartmente, und möchte dort DSL haben, da ich dort aber keinen Eigenen Anschluss habe sonder vom Vermieter die Leitung vom seinem Haus rübergelegt bekomme und sozusagen mit seiner Nummer lebe wollte ich frage ob es möglich ist DSL darüber freischalten zu lassne, aber so das ich alles bezahle und er eigentlich weiter nichts mitbekommt, da er eh kein Internet nutzt? Danke für die Hilfe

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dl7awl Screenzocker13 „Möglichkeit Nummero 1: DSL per Kabel bsp: Kabel Deutschland Möglichkeit...“
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Möglichkeit Nummero 2: DSL per Satelit (man braucht nicht mal mehr einen Modem/ISDN Upload)

Damit wird also auf sog. 2-Wege-Lösungen angespielt, bei denen beide Übertragunsgrichtungen über Satellit gehen und man deshalb keinen terrestrischen sog. "Rückkanal" braucht. Das wäre allerdings in diesem Fall mit Kanonen auf Spatzen geschossen, ich würde ganz klar davon abraten. Man braucht dazu eine Schüssel, die mit einem eff. Durchmesser von mind. 75 cm nicht gerade klein ist und wegen der erforderlichen Sendefähigkeit auch deutlich robuster / wuchtiger gebaut ist als eine Fernsehschüssel und auch entsprechend stabil montiert werden muss. Darüber würde der Vermieter vermutlich noch weniger erfreut sein als über jede andere Lösung... ;-) Außerdem: Montage, zumindest aber Justage und Einmessung, sind zwingend Sache für einen zertifizierten Fachmann, und ganz billig ist solche Profi-Technik auch nicht, d.h. mit den Preisen eines Massenprodukts wie DSL logischerweise nicht vergleichbar. Man darf auch gewisse Einschränkungen/Nachteile gegenüber DSL nicht verschweigen, z.B. kein "Dauersaugen" möglich, P2P-Verbindungen sind wegen des hohen Uplink-Traffic nur bedingt möglich, und es gibt Pingzeiten in der Größenordnung um 750 ms (physikalisch-/laufzeitbedingt, d.h. Online-Spiele gehen prinzipiell nicht richtig) .

Fazit: Eine 2-Wege-Lösung ist ein wahrer Segen, wenn man in Gegenden ohne DSL & Co auf eine hochwertige, verlässliche und professionelle (z.B. auch voll mehrbenutzer- und netzwerkfähige) Breitbandanbindung mit "Standleitungsqualität" angewiesen ist. Und dann empfehle ich sie auch aus voller Überzeugung; es gibt definitiv nichts anderes, was da qualitativ auch nur annähernd heranreicht und wirklich überall kurzfristig verfügbar ist. Aber wenn DSL potenziell in der Nähe vorhanden ist, macht es nun mal keinen rechten Sinn.

Als professioneller Anbieter solcher 2-Wege-Lösungen bedaure ich selbst am meisten, in diesem Fall davon abraten zu müssen... ;-) Aber ich kenne mich da eben aus und muss ehrlich sein; alles andere wäre ebenso Augenwischerei wie es übrigens auch das werbewirksame, aber irreführende Kürzel "DSL" in einschlägigen Sat-Produktbezeichnungen ist (welches deshalb bei meiner Firma bewusst nicht verwendet wird).

Übrigens: von 1-Wege-Sat-Lösungen (Rückkanal über ISDN oder Modem) rate ich erst recht ab. Die schönen Werbeversprechen werden selten erfüllt, die Zuverlässigkeit lässt oft zu wünschen übrig, und es ist schon vom Ansatz her kompromisshaft und "nicht Fleisch und nicht Fisch". Mir ist nicht ein einziger zufriedener 1-Wege-Kunde bekannt, dafür aber umso mehr, die total enttäuscht sind und sich händeringend fragen, wie sie aus dem Vertrag möglichst schnell wieder rauskommen...

Gruß, Manfred
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