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Bootfähige Disketten oder StartCD für WinXP und Win2000

Lojana / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe 2 Festplatten +2 Betriebssysteme auf Computer.
Auf 1. Festplatte-1. Partition- C mit Win2000.
Auf 2. Festplatte-1. Partition- D mit WinXPProf.
Beim Probieren mit Part.Manager habe ich mich schon mehrfach selbst abgeschossen.(Eigene Dummheit !)
Der von mir zur Hilfe geholte Informatiker sagte meine Bootspartition wäre beschädigt, nicht bootfähig.Ich konnte mit meiner Original CDWin2000 nicht neu installieren. Er hatte eine DVD, von der mehrere Betriebssysteme bootfähig gestartet werden können.( u.a. Win2000,WinXP Prof., Win98 u. Linux).er hat mir Win2000 neu installiert und mein Augenblicksproblem behoben.Damit mir dieses nicht wieder passiert, würde ich gerne BootCD von Win2000 +XPProf. haben wollen.Wo bekomme ich das her? Ich würde es gerne bezahlen. Mir frdl. Grüßen Lojana.

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Tilo Nachdenklich Lojana „Bootfähige Disketten oder StartCD für WinXP und Win2000“
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1) Organisation ändern??
Ich finde Du bist verkehrt organisiert, aber ohne Kenntnisse und Aufwand lässt sich das nicht leicht reparieren.
Organisationsvorschlag:
Eigentlich solltest Du auf der ersten Platte eine Primäre Partition mit Win2000 (Windows + Hardwaretreiber + Software-Programme) haben und eine zweite Primäre Partition mit WinXP Prof (ebenfalls mit Windows + Hardwaretreiber + Software-Programme) haben. Je nach Programmausstattung pro Partition so um die 10 GB groß. WinXP würde bei der Installation selber einen Bootmanager anlegen, wenn es auf seiner Festplatte ein schon installiertes Win2000 am Plattenanfang vorfindet. Auf einer dritten und vierten Logischen Partition sollten die Daten liegen, d.h. mit ein wenig Organisationsaufwand sollten alle Datenausgaben (auch Favoriten und E-Mails) auf diese dritte Partition umgelegt werden. Auf der vierten Partition würde ich größere Daten ablegen, die selten ergänzt werden, wie Filme, CD-Inhalte usw.).
Das Backup (Daten ohne Backup sind als gelöscht zu betrachten...):
Auf der zweiten Platte würde ich Partitionen gleicher Größe (aufs MB genau!) und gleicher Art anlegen und die Daten per PartitionMagic-Kopieren-Funktion komplett doppeln und dabei gleich die Partitionen verstecken. PartitionMagic kopiert nur, wenn der Bereich der Festplatte schon mal formatiert war, aber die Partition gelöscht wird (nicht "sicher löschen" wählen!). Die Kopie wird in den nicht-zugewiesenen Speicherbereich der gelöschten leeren Partition gesschrieben (nur beim ersten mal war sie "leer"). Es kommt offenbar auf die Reste der Formatierung/Partitionierung an, die beim einfachen Löschen noch erkennbar sind.

2) Nix umbauen?
Wenn Du dagegen die Dinge wie bisher lässt, sollte ein Bootmanager überflüssig sein. Vielmehr stellt man beim Starten im Bios unter Booten ein, von welcher Festplatte der Computer starten soll.

3) Notfall-DVD:
Als DVD für Notfälle würde ich eine Barts PE Builder Version vorschlagen, etwa die die Computerzeitschrift c't
http://www.heise.de/ct/inhverz/search.shtml?T=PE-Builder&Suchen=suchen&nm=0
Das ist aber keine typische Boot-CD, sondern ein Notfall-CD mit dem nützlichen Programm-testdisk. Dieses Programm behebt so manches Startproblem, repariert die Partitionstabelle, schreibt den Bootcode neu, schaltet alle Partitionen auf anzeigen und setzt die erste Primäre Partition auf jeder Festplatte aktiv (bootfähig).
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_DE
http://de.wikipedia.org/wiki/MBR
(dort die Nr6: Heft Nr. 18/2005 nachbestellen)

4) Bootmanager?
Ich glaube Du verstehst den gängigen Begriff Bootfähige Diskette bzw. Bootfähige CD verkehrt. Diese Datenträger starten den PC und führen in der Regel per Hilfsbetriebssystem Programme aus (etwa Virenscanner). Was Du wohl suchst ist ein BOOTMANAGER auf Diskette oder CD (sowas gibt es im Linux-Breich...und die können auch Windows-Programme starten: GRUB oder LiLo). In der Regel wird der Bootmanager aber vom MBR der Festplatte aus starten, zumindest zum Teil wird er dort residieren.
In PartitionMagic ist NICHT der Partitionierer fürs Booten zuständig; bestenfalls zum Verstecken bzw. Aktiv-setzen von Partitionen, wenn also dann eher indirekt (ginge von den Notfalldisketten aus).

Du musst bei PartitionMagic auf alle Fälle die Notfalldisketten erstellen. Für Festplatten über 120 GB musst Du die DR DOS-Startdiskette durch eine Win98-Startdiskette ersetzen. Eine DOS-Diskette von Win2000 oder WinXP funzt nicht!
Der Befehl für die Programmdiskette lautet pqmagic.

Der Bootmanager heißt Boot-Magic. PartitionMagic bringt ein ausführliches deutsches Handbuch auf PDF mit.

5) Datensicherung für den Umbau?
Kannst Du eine weitere Festplatte zwecks Datensicherung besorgen? Bist Du in der Lage Windows und Treiber und Programme selber zu installieren? Brauchst Du wirklich beide Betriebssysteme? Kannst Du ServicePacks und Updates installieren?

6) Entscheidung notwendig:
Du musst Dir jetzt überlegen in welche Richtung Du (zuerst) gehen willst. Wenn Du Geld ausgeben willst ist es sicherlich mit diesen Zeitschriften gut angelegt. Windows auf NTFS-Dateisystem macht in der Regel Ärger wenn nicht auf die unbeschädigte Originalpartition zurückgespielt wird, weil es mit einem eindeutigen Identifier arbeitet, der jeder Festplatte in den MBR gepflanzt wird. Infos dazu findest Du in der c't:
http://www.heise.de/ct/inhverz/search.shtml?T=Festplatten-ABC&nm=0
(Es geht da nicht nur um Laufwerksbuchstaben...interessant ist der Befehl fdisk /mbr. Ziemlich wichtig für Sicherheitskopien und Umzugsaktionen der C-Partition)

7) Nach ped.exe googeln:
Wenn Deine Partitionierung so ist, wie Du sie brauchst, sichere den MBR mit dem Programm ped.exe. Ped.exe sichert den MBR aller angeschlossenen Festplatten und spielt den MBR aller angeschlossenen Festplatten bei Bedarf zurück. Dabei darf sich aber nix verändert haben; es würde das Chaos ausbrechen. Ped.exe bei der Änderung der Partitionen oder dem Tausch von Festplatten unbedingt aktuell halten.

Ped.exe kannst Du vor und nach dem Einsatz von testdisk einsetzen, um den MBR zu sichern. Eine testdisk-Repratur funzt ev. besser, wenn Du vorher die passende (!) MBR-Sicherung einspielst.

8) Zu lang, zu kompliziert:
Wenn das alles zu kompliziert ist, drucke es aus. Jemand, der Dir am Computer helfen soll, sollte auch diesen Text verstehen...und wird den Vorschlag vielleicht sogar umsetzen.
Natürlich geht das alles viel einfacher, ABER die einfachen Erklärungen helfen nur weiter, solange alles funzt. Und Du willst Dich doch absichern und schlau machen? :-)
Viele Dinge sind auch total simpel und enorm effektiv, wie z.B. die Sache mit ped.exe.

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@Tilo - Respekt apollo4