Mainboards, BIOS, Prozessoren, RAM 27.258 Themen, 123.553 Beiträge

AM2 Board und welcher Chipsatz

deleen / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

nach fast nem halben jahrzehnt ist bei mir ein neues system angesagt, und das problem, meine hardware kenntnisse sind fast genauso alt!
also:
die grundidee: nen windsor 3800+ X2 solls werden.
prinziepell habe ich nichts gegen ein bißchen oc, also sollte mir mein boord dafür auch alles bereit stellen können.
das problem, ich weiß man gar nicht so genau, wodrauf ich dafür achten muß, weil dieses ht-ding ist ziemlich neu für mich, aber das werde ich dann sehen.
sli und co sind absolut unwichgtig für mich, viel wichtiger sind pci und ide anschlüsse.
was ich bisher festgestellt habe:
genau dieser wunsch wird mit bei n-force 4 boards erfüllt, aber nicht bei den n-force 5 boards!
da stellt sich dem laien die frage, was die pro und contra der 4er und 5er boards sind?
bezüglich leistung
bezüglich übertakbarkeit
bezüglich kompatibilittät mit späteren AM2 prozzis (man darf ja mal hoffen dürfen, das es amd mal wieder gelingt, nen sockel länger als ein jahr am stück zu verwenden)

und wenn wir schon bei den 5er boards sind:
was kann denn praktisch der 570er chipsatz mehr als der 550er?
Zurzeit liebäugel ich mit einigen dfi infinity boards, bin aber offen für weitere boards, die umfangreich zu konfigurieren sind!

wie siehts eigentlich mit dem oben genannten windsor aus?
nen athlon 64 X2 3800+ EE in 90nm:
hat das ding übertaktungspotential?
in wieweit sollte man bei hier auf die steppings achten?
wenn ja, welche sind besonders erwähnenswert?

so, ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen

bei Antwort benachrichtigen
MadHatter deleen „nun gut, wollen wir die kompatibilität zu zukunftigen prozzis mal nich als ein...“
Optionen

So, um dir ein paar Fragen zu beantworten:

Seit dem K8 hat AMD den Speichercontroller in der CPU integriert, das bringt erhebliche Vorteile mit, da die CPU nun direkt mit dem Speicher kommunizieren kann, früher musste die CPU erst den Umweg über die Northbridge nehmen (was bei Intel-CPUs immer noch der Fall ist).
War bei älteren CPU-Revisionen (Winchester z.B.) teils problematisch (Stichwort Command Rate und Vollausbau mit 4 Speichermodulen), bei den X2 gibts aber keine Probleme mehr.

Mit dem Speicher und DDR2 ist es so: DDR2-Module haben dieselbe Grundfrequenz wie DDR-Module (DDR400 = 200MHz, DDR2-800 = 200MHz).
Durch den integrierten Speichercontroller (IMC) und dessen vielfältige Teiler ist es nun möglich, den FSB (eigentlich Referenztakt, einen FSB gibts bei den A64-CPUs nicht mehr) ohne Leistungsverlust "asynchron" zum Speichertakt laufen zu lassen. Wobei "asynchron" auch wieder nicht ganz stimmt, da es ja keinen synchronen/asynchronen Betrieb mehr gibt.

Viel Gelaber, wenig Sinn:
Mit DDR2-800 Modulen eines beliebigen Markenherstellers bist du immer (!), auch bei OC-Aktionen auf der sicheren Seite. Wenn du nun mit 200MHz Referenztakt und 1:1 Speicherteiler fährst, kommt man DDR2-800 genau hin, mit einem 5:4 oder 4:3 Teiler kannst du auch einen höheren Referenztakt fahren ohne den Speicher außerhalb der Spezifikation zu betreiben. Ein bisschen OC beim RAM ist immer gut, jedoch hat der 3800+ einen sehr kleinen Multiplikator, für hohe Taktfrequenzen ist also ein hoher Referenztakt nötig, mit 1:1 wird da der RAM mit Sicherheit nicht mitspielen. Da kommen nun die anderen Teiler ins Spiel, deshalb reicht DDR2-800 auch vollkommen aus.

So, nun zu den Brettern: Wenn du viele PCI-Slots brauchst, dann kommt ein SLI/CF-Brett keinesfalls in Frage, da werden viele Slots sinnlos verschenkt - hast du aber selbst schon bemerkt. Auch ist es so, dass auf modernen Brettern PCIex1/x2 Slots verbaut sind, die eigentlich keinen Sinn haben und wiederum nur Platz vergeuden. Mit einem nforce4-Brett (non-SLI) kannst du diesem Problem weitestgehend aus dem Weg gehen.

Weiter oben wurde geschrieben, dass die neuen AMD-Prozessoren auf den Sockel F bauen, das ist nur zum Teil richtig, die K10-Architektur wird zuerst nur auf dem Sockel F erscheinen (Agena FX), für den AM2 wird es später aber auf jeden Fall (!) auch K10-CPUs geben, die nach einem BIOS-Update auf allen AM2-Brettern laufen. Insofern ist der AM2 keine Aufrüstfalle.

Auch mit den Festplatten würde ich dir raten, auf S-ATA zu setzen, auch wenn es weh tut, die guten IDE-Platten wegzugeben, IDE ist so gut wie tot und hat keinerlei ZUkunft mehr. Nichtsdestotrotz lassen sich IDE-Platten sehr gut bei ebay verhökern.

Wenn du ein Brett mit genügend PCI-Slots und zwei IDE-Kanälen findest, auch gut --> zuschlagen! Das Biostar schaut für mich nicht schlecht aus, allerdings sind diese Bretter nicht gerade für ihre OC-Fähigkeiten berühmt.

Noch was zum Overclocking: Mit nforce4-Brettern sind in der Regel auch relativ hohe Referenztakte möglich, bei den 5x0 und 6x0 Chipsätzen ist natürlich ein bisschen mehr drin - aber auf Extrem-OC hast du es ja eh nicht abgesehen, oder?

So, nochmal kurz zusammengefasst:
Du kannst mit ruhigem Gewissen ein nforce4-Brett nehmen dass genügend PCI-Slots hat, dazu noch DDR2-800 RAM und mit den Festplatten... Naja, ist halt eine Glaubensfrage, wenn du ein Brett findest mit 2 IDE-Kanälen, dann passt die Sache ja, ansonsten würde ich dir wirklich zu S-ATA Platten raten.

mfg

P.S.
Mit einer 7600GT (um die 110 Euro), bekommst du einen ordentlichen Leistungsschub bei moderatem Stromverbrauch.

---Neuer Bildschirm gefällig?Hier Loch bohren:X
bei Antwort benachrichtigen