Nicht genutzte Frequenzen beim terrestrischen TV könnten dazu genutzt werden, das Internet in die Haushalte zu bringen. Jedenfalls gibt es so ein Gerät von Microsoft, das derzeit getestet wird. Das einzige Problem scheint die Störung vorhandener TV-Signale zu sein.
Die an diesem Projekt beteiligten Firmen Microsoft, Google, Dell, Hewlett-Packard, Intel und Philips wollen damit an den Erfolg von WiFi anknüpfen, nur in einem viel größerem Maßstab. Sollte sich diese Technik als brauchbar erweisen, könnten erste Geräte 2009 in den Läden stehen.
Quelle: Washington Post
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Und was ist mit dem Rückkanal? Über Modem und Telefonleitung, so wie bei 1-Wege-Sat (z.B. SkyDSL, Astranet usw.) - also nicht Fleisch und nicht Fisch? Oder soll jeder einzene Haushalt auch zum TV-Sender hin senden können? Und für wieviel Haushalte würde das wohl funktionieren?
Ich bin Anbieter von 2-Wege-Sat-Lösungen und nutze das mangels DSL auch selbst - meines Erachtens in DSL-freien Gebieten die einzige wirklich professionelle und verlässliche Breitband-Anbindung: Flatrate, Standleitungsqualität, Netzwerkfähig, feste IP, immer online, völlig unabhängig vom Telefon. Natürlich preislich nicht mit einem Massenprodukt wie DSL zu vergleichen, aber doch noch bezahlbar - mit kümmerlichen Kompromissen per Modem- oder ISDN-Einwahl ist man ganz schnell in ähnlichen Preisregionen, hat aber nur einen Bruchteil der Leistung und Möglichkeiten.
Obwohl ich damit also rundum zufrieden bin (als Nicht-Gamer stören mich die sat-typisch hohen Pingzeiten nicht), würde ich bei preislicher Attraktivität sofort auf die TV-Lösung umsteigen, wenn - ja wenn mir nicht mein Verstand als Nachrichtentechnik-Ing. sagen würde, dass das ein Schmarrn ist!
Das wird genau so eine kompromisshafte Mogelpackung wie die besagten 1-Wege-Lösungen - nur anders. Wahrscheinlich eher mit der Mogelpackung "Powerline" zu vergleichen: Die ersten Nutzer sind glücklich, das spricht sich rum, der Zug nimmt schnell Fahrt auf, und sobald mal mehr als ein paar Leute dranhängen, haben alle nur noch Schneckentempo. Denn bei TV-Sendern ist die "Funkzelle" so riesig, dass es mit einer "Resteverwertung" von einigen ungenutzen Frequenzen nicht getan ist - für eine hinreichende Versorgung in der Fläche bräuchte man schon ein ganzes eigenes breites Frequenzband. Dann aber wäre neue Sendertechnik jenseits der TV-Infrastruktur nötig. Man kann es drehen und wenden wie man will, irgendwo klemmt's bei solchen Sachen immer.
Außerdem: gibt's bei DVT-T überhaupt ungenutzte Frequenzen? Also zumindest in Berlin sind meines Wissens so ziemlich alle verfügbaren Kanäle bereits belegt. So viele sind das ja gar nicht, da wird's eh noch Hauen und Stechen und Warteschlangen unter den TV-Sendern geben.
Also nee, Leute, mich überzeugt das schon jetzt ganz und gar nicht. Augenwischerei...
Gruß, Manfred