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Bei Telepolis und Freitag ist "links" sehr relativ. So wie Internetpublikationen und Zeitschriften strukuriert sind, nämlich sehr abhängig von Anzeigen- und Werbekunden bzw. abhängig von einem Verlag, müssen linke Positionen sanft, wohlbegründet und bestens abgesichert daherkommen. Wahrscheinlich basiert die begrenzte Freiheit der Redakteure gegenüber den Geschäftsinteressen nur daher, dass ne Publikation völlig uninteressant wäre, wenn sie nur als Echo der FAZ daherkäme.
Bei der Kritik durch Blogger dürfen wir nicht so hohe Maßstäbe anlegen, in einer Gesellschaft die oberflächliche Selbstverwirklichung einfordert und in der alle möglichen Medien unverantwortlichen Müll absondern. Allerdings die Sache mit den Briefen habe ich wohl übersehen. Mir war's eher generell wichtig drauf hinzuweisen, wie die Selbststeuerung der Justiz mit gesellschaftlichen Herausforderungen zurecht kommt, nämlich stets in eine bestimmte Richtung. Ich erinnere nochmal an das Urteil zum Einspruch zur Bundestagswahl 2005 wegen Nedap-Wahlgeräten. Ein Zitat aus dem Beschluss in der c't 3/2007, S.88, unten rechts, sagt, dass nicht völlige Nachvollziehbarkeit von Abgabe und Zählung hinzunehmen sei. Wobei die verräterische, vielleicht auch ironische Formulierung, "nicht für jeden Bürger" (jederzeit nachvollziehbar) gebraucht wird. Soviel Demokratie will man nicht mehr.
Kleiner Bonbon:
http://www.pupe.org/2007/01/transfer-von-eu-polizeidaten-in.html