Ich hatte bisher immer den Tipp gegeben den überdimensionierten Boxed-Lüfter beizubehalten, weil der bei mir selbst unter Volllast nur 900 U/min macht und damit absolut unhörbar ist. Ich benutze ein 55 Euro ASRock-Board und habe im Bios die Lüfterregelung aktiviert. In der neuesten c't (26/2006) muss ich jetzt lesen, dass zwei- bis dreimal so teure Mainboards oft keine vernünftige Lüfterregelung bieten. Der Boxed-Lüfter ist ab 1600 U/min herauszuhören (Mainboard-Regelung abgeschaltet...aber anscheindend auch eine gewisse Regelung im Lüfter) und mit max. Drehzahl von 2200 brummt er wie ein Standard Grafikkartenlüfter.
Bei genügender Gehäuseentlüftung könnte man natürlich die Lüfterdrehzahl auch noch durch Dioden in der Plusleitung herabsetzen. Ich weiß aber nicht, ob das Mainboard-Bios dann Alarm gibt. Universal-1 Ampere-Silizium-Dioden in Durchlassrichtung in Serie schalten. Jede Diode vermindert die Spannung um ca. 0,7 Volt. Die Verlustwärme wird so gut über die Dioden verteilt, was bei einer einzelnen Z-Diode (diese schaltet man in Sperrrichtung) nicht der Fall wäre.
Die Zieltemperatur im Bios für den CPU-Kern sollte 50°C sein, weil der Core 2 Duo offensichtlich Hot Spots hat und so sollte eine Sicherheitsmarge sein. Für Übertaktung steuert man in Richtung 40°C, das geht bei höherer Leistungsaufnahme nicht mehr mit dem Boxed-Lüfter.
Die c't empfieht für ein Mainboard MSI P965 Platinum (MSI 7238) einen Thermalright SI-128 mit zugekauften 120 mm Papst-Lüfter 4412 F/2GLLE. Die Lösung ist recht teuer, aber wohl für die Kühlung der Mainboardkomponenten neben dem Lüfter zu empfehlen.
"Mit einem sogenannnten 7-Volt-Adapter, der die Drehzahl des 12-Volt-Lüfters deutlich reduziert, kann man auf den Regler des MSI-Boards komplett verzichten." (S.116)
Tilo Nachdenklich
