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Amoklauf in Emsdetten

priex / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich kenne leider nicht genügend Foren um eine Diskussion dieser Art anzuleiern, deshalb hoffe ich das der Post unter "Allgemeines" nicht gelöscht wird.

Wie soll ich anfangen, erstmal war es ziemlich schockierend als ich während der Arbeit zufällig im Radio hörte das es einen neuen Amoklauf an einer Schule gab (siehe erfurth 2002). Ich habe mich eingehend mit Freunden und bekannten drüber unterhalten, auch mit meinen Eltern, die alle verschiedene Ansichten hatten.
Der Junge namens Sebastian B. hatte laut Medien kaum freunde, lebte sehr zurückgezogen, kleidete sich gerne schwarz, was ich auch tue und spielte gerne "gewaltspiele" auf dem PC.
Wie schon erwähnt habe ich mir einige Berichte durchgelesen und auch seine Abschiedsbrief.

http://onnachrichten.t-online.de/c/96/65/81/9665816.html

und musste leider feststellen das er mit so manchen dingen gar nicht so unrecht hat. Er beschreibt was an heutigen Schulen los ist und wie es in der Gesellschaft aussieht, aber er hat definitiv den falschen weg gewählt.

Die folgen aus dieser Tat sind wiedereinmal absolut lächerlich!
SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz regte mal wieder ein Verbot für gewaltveherrlichende Computerspiele an.
Tja,...was soll man dazu noch sagen? das erste was mir durch den Kopf gegangen ist, dass das doch nciht deren ernst sein kann. Gibt es denn keinen anderen Weg als verbote? wenns denn funzen würde,...heut zu Tage bekome ich im Internet eh alles was ich will. Deshalb ist das schon absoluter Schwachsinn. man sollte sich lieber mal Gedanken machen wie man sowas vorhersehen und wie man demjenigen helfen kann. Damit machen es sich die politiker mal wieder leicht. Wir verbieten es und wir sind reinen gewissens. Toll, oder? das bestätigt nur das was Sebastian in seinem Abschiedsbrief geschrieben hat. Sowas macht mich ehrlich gesagt ziemlich traurig, zeiten ändern sich und zur heutigen zeit gehören Computer mit allem drum und drann dazu. Aber selbst das wird weiter Zensiert. Am Ende haben wir keine Freiheiten mehr, weil alles das, was Spaß macht, verboten wird. Ich bin mittlerweile 21 Jahre alt hör gerne Metal, trage schwarze Kleidung und spiele gerne 3d Shooter. Was meint ihr wie ich demnächst auf der Straße angeguckt werde nur weil ich so bin wie ich bin? mit den Gesichtern die sagen : "Schaut euch den an, der könnte der Nächste sein der seine Mitmenschen umbringt." Vieleicht werde ich noch als Kinder essneder Satanist bezeichnet, aber diese Leute müssen mir dann Frage und Antwort stehn! Reden hat bisher immer noch mehr Probleme gelöst als ein Amoklauf.

Ich bin gespannt auf eure Meinunge und hoffe das der beitrag bestehen bleibt.

Px

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nemesis² priex „Amoklauf in Emsdetten“
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@priex

'Da bleibt vieleicht nichts anderes mehr übrig als denen eine auf den Deckel zu geben, oder denen zeigen das man es besser kann, denen "über" ist, in dem man dem gegenüber zeigt das man einfach mehr auf dem Kasten hat als er von einem Denkt. Bsp. Dem Klassenarsch vor versammelter mannschaft die Leviten lesen das alle nur noch dumm aus der Wäsche gucken.'

Das habe ich natürlich auch schon öfters probiert, leider funktioniert das eher selten. Selbst wenn man mehr Kompetenz zeigt, wird man trotzdem/deshalb als dumm hingestellt. Einige (ziemlich viele) Menschen haben ein Problem: sie können anscheinend nichts "intelligenteres" als sie selbst wissen/kennen weder erfassen, noch akzeptieren. Alles, was über deren Wissen hinaus geht, wird als Falsch angesehen. Das ist dann auch die allgemein gültige Meinung (Mehrheit eintscheidet?).
Ob man seine Argumente dabei durch Logik, Meinungen anderer oder auch nachprüfbare Quellen (allgemein oder auch speziell) untermauert, spielt dabei keine Rolle. So steht man mal wieder als Depp dar. Dieses Phänomen wurde auch hier früher schon mal angesprochen (anderer Kontext). Hier liegt aber eine Hauptgrund, warum sich nicht viel ändert.

Konsequentes Ignorieren geht natürlich, damit sammelt man aber ähnlich viele Pluspunkte.

Anpassen ist eine Möglichkeit - das kann ich aber weder mit meinem Kenntnisstand, noch meinem (emulierten) Gewissen vereinbaren.


Was wäre wenn?

Politiker sind eben nicht so leicht greifbar, die werden ja extra geschützt (würden die sich nicht so "sicher" fühlen, täten sie kaum solchen Blödsinn verzapfen). Das macht die Sache weitaus schwieriger und erhöht den Aufwand eines einzelnen um ein Vielfaches.
... aber Not tut es wohl schon mal oder ...

(Natürlich habe ich alternative Konzepte, setze die auch nach Möglichkeiten um, ich bin also nicht auf die Diktatur der Politiker angewiesen.)

Mit der Schuldfrage ist das so eine Sache, aus verschiedenen Perspektiven wird es immer komplizierter. Ich habe versucht, das halbwegs neutral zu halten, und eher auf Lösungsmöglichkeiten hinzudeuten.
Sollte ich wirklich gerecht urteilen müssen, hätte ich ein echtes Problem. Urteilen kann ich natürlich trotzdem, vor allem wenn es einer Sache dient und zumindest irgendwas bringen soll.


Diese knappe Diskussion hat leider gezeigt, daß sich so schnell nichts bessern wird (eher überhaupt nichts), wie auch schon die Jahre zuvor. Das heißt dann auf das nächste Mal warten und den Scherbenhaufen zusammenfegen.

Wenigstens gibt es schon mal einen mehr, der etwas weiter denkt. Das ist schon ein Fortschritt.

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