hallo,
wozu brauche ich bei google earth eine breitbandverbindung?
arbeitet das produkt in echtzeit?
hab mir mal abends bilder von norwegen angesehen, und da war es hell dort.
welche informationen werden da über breitband ausgetauscht?
geht das programm auch ohne internetverbindung?
ich spreche hier von der "normalen"google -version. also nix pro..
gruss günter
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Und vor allem sollte es keine Kommentare von Ignoranten, die von allen aktuellen technischen Kenntnissen verschont geblieben sind, geben, aber ...
Natürlich gibt es Sateliten, die immer über demselben Punkt der Erde sind und somit auf Knopfdruck aufnehmen können z.B. Meteosat für Wetterbeobachtungen, da haperts nur etwas mit der Auflösung also Detaillerkennbarkeit bei diesen geostationären Systemen (da Orbithöhe fast 40000 km).
Es werden jede Menge Nachtaufnahmen gemacht, z.B. um Effekt der künstlichen Beleuchtung (sogenannter Elektrosmog) aber vor allem auch Waldbrände zu dedektieren. Außerdem haben viele Satellitensysteme zusätzlich zu Kanälen im sichtbaren Teil des Spektrums Kanäle im Thermalbereich, die für z.B. Klimastudien verwendet werden. Aber nachts gibt es ja nach diesem Verständnis kein Klima. Außerdem gibt es Satelliten mit Sensoren im Mikrowellenbereich (Radarsatelliten wie ERS oder Envisat der ESA, Seasat der Nasa, Radarsat der Kanadier), denen ist die Tageszeit Wurscht und auch die Wolkenbedeckung, denn die "beleuchten" das aufgenommene Gelände selber und die Mikrowellen (= Radarfrequenzen) durchdringen Wolken wie nichts.
Die Logistik von solchen System ist heutzutage soweit dass durch Schwenkbarkeit der Sensoren, Cluster von mehreren Satelliten etc. Bilder auf Kundenauftrag innerhalb sehr kurzer Zeit aquiriert werden können. Die Aufbereitung der Bilder erfordert schon echte Rechenleistung, ist aber Routine und durch leistungsfähigste Rechner in den Boden-/Empfangsstationen sehr, sehr schnell erledigt.
Geheimhaltung ist unmöglich. Allein schon aus dem Grunde, dass das ein echter Business (Remote Sensing=Fernerkundung) ist - es gibt weit mehr als 10 Länder aus allen Kontinenten und jeder politischer Couleur, die eigene Erdbeobachtungsatelliten/-systeme betreiben. Viel für die eigenen Informationsbedürfnisse - aber um die hohen Kosten zu decken werden die Daten gerne und auch teuer verkauft! Kann jeder bestellen quasi nach Katalog für Archivbilder bzw. wie geschildert auf Auftrag. Angefangen haben übrigens mit der freien kommerziellen Verteilung die Amis sogar mit einem Gesetz Anfang der 70er Jahre (Act über Open Sky Policy), da konnte damals schon ein böser Bolschewik oder Mao persönlich Daten von deren Landsat-System kaufen. Die hatten immer ein Händchen fürs Geschäft und haben damit quasi jede Deckelung weltweit hinfällig gemacht. Einzige Einschränkung sind Konfliktfälle, wie die Irakkriege, während derer aber nur die Amis und Europäer keine Daten geliefert/verkauft haben mit der Begründung sie bräuchten die Kapazitäten für ihre Aufklärung. Mit GPS ists ja dann ähnlich, da wird dann die Genauigkeit enorm verschlechtert
katg1