Aus dem Magnetismus ist ja bekannt, dass sich zwei verschieden geladene Pole anziehen (konkrete, physische Anziehung), sprich, wenn ich ein Magnet mit - an ein anderes Magnet an den + Pol halte, ziehen sie sich an und lassen sich nur mit Kraftaufwand trennen.
Warum aber ziehen sich dann die beiden Pole einer Batterie z.B. einer Flachbatterie nicht an? Dort sind ja ebenfalls alle positiven Ladungen auf der einen und die negativen auf der anderen Seite.
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Die eine Frage will ich Dir beantworten: die magnetischen Ladungen im Permanentmagneten neutralisieren sich nicht, naja, weil, es schlicht keine
magnetischen Ladungen gibt, oder besser gesagt Ladungsträger. Das sieht man auch, wenn man sich mal so Feldlinienbilder von irgendwelchen Magneten anschaut, etwa indem man Eisenspäne benutzt: schon jemals gesehen, wie alle magnetischen Feldlinien in einen einzigen Punkt münden oder daraus entspringen ? Siehste, das gibs nich, magnetische Feldlinien sind immer in sich geschlossen und haben keinen Ausgangs- und keinen Endpunkt. (obwohl Dirac tatsächlich mal die Existenz von magnetischen Monopolen, also magnetischen Ladungsträgern, postuliert hat. Die hat aber bisher niemand wirklich gesehen..)
Jeder Magnet kommt daher als Dipol (hat also immer Nord- als auch Südpol) daher, das magnetische Feld wird dabei entweder durch fliessende elektrische Ladungen oder zeitlich veränderliche elektrische Felder erzeugt. Beim Permanentmagneten (=Ferromagnet) sind es die Eigenrotationen (=Spins) der Elektronen, die gemeinsam das Magnetfeld erzeugen. Dazu müssen die Rotationsachsen der Elektronen möglichst parallel ausgerichtet sein, damit sich die magnetischen Momente aufaddieren. Ein Permanentmagnet lässt sich übrigens doch neutralisieren, und zwar durch Erhitzung über die sogenannte Curie-Temperatur.
Gruß
Siebenkäs