Das habe ich hier am 19.03.2006 um 17:04 Uhr geschrieben
"der besonderen Art?
Seitdem 01.03.2006 habe ich jetzt die 1und1-City-Flat-Rate. Davor hatte ich einen 5 GB Tarif. Seit der Umstellung bricht die DSL-Verbindung regelmäßig um 12:30 Uhr, 20:30 Uhr und 23:30 Uhr ab und eine erneute Einwahl ist nicht möglich.
Mein Router ist auf "immer aktiv" eingestellt.
Was kann das sein?
Der heutige Verbindungsabruch um 12:30 Uhr dauerte genau 2 Stunden und auch bei den anderen Verbindungsabbrüchen kehrt die Verbindung um xx:30 Uhr zurück."
Die einzige Erklärung, die ich persönlich dafür bis gestern finden konnte war, dass die 1und1 City-Flat überbucht ist und die Leitung somit besetzt. Ich war darüber fast vier Wochen total sauer.
Gestern bekam ich dann eine Telefonrechnung, auf der Positionen zu finden waren, bei denen ich nie angerufen hätte (204 Anrufe bei einer 01379 Nr. der Art "Rufen Sie jetzt an und gewinnen Sie zwei Geldpakete). Auch alle anderen Positionen auf der Rechnung hatten vollkommen abnorme Verbindungsanzahlen und verbrauchte Einheiten. Ich dachte mir dann, dass das nicht ein Buchungssystemfehler sein kann.
Lange Rede kurzer Sinn. Ein freundlicher Mitbewohner dieses Hauses hat sich gedacht "Warum sollte ich für Telefon und DSL bezahlen, wenn bereits andere im Haus dafür zahlen? Dann schraub ich doch einfach meine Leitung mit unter die Schrauben, die zu Luntze's Anschluss gehören und telefoniere auf ihre Kosten."
Das ist doch toll, oder?
Nachdem sich bei mir so langsam die Sache zusammenreimte und ich mir dachte "Die ganze Zeit hast du Probleme ins Internet zu kommen und es scheint mir so zu sein, dass die Leitung besetzt ist. Dann kriegst du noch eine derart abgedrehte Telefonrechnung, auf der Positionen stehen, die ich nicht verursacht habe." kam in mir so langsam eine Ahnung auf.
Also rief ich die Störstelle der Telekom an und fragte diese, ob es möglich ist, meine DSL-Leitung auf Traffic zu untersuchen. Erklärte den Sachverhalt und während ich so erzählte, knackte es in der Leitung und die wirklich qualifizierte Frau von der Störstelle sagte "Haben Sie das gerade gehört?" Ich: "Ja. Ist das nicht normal?" Antwort: "Nein. Das hört sich an, als hätte sich jemand auf Ihre Leitung geklemmt. Ich werde Ihnen einen Mitarbeiter der Betriebssicherung schicken" Wir sprachen noch ein zwei Sätze weiter als in unserer Leitung ein MFW-Ton zu hören war. Ich zur Störstelle: "Waren Sie das?" Antwort Störstelle: "Nein. Sind Sie vielleicht irgendwo daran gekommen?" Ich: "Nein... Klasse... Da stellt gerade jemand über meine Leitung und auf meine Kosten eine Telefonverbindung her." Ich war wirklich begeistert.
Jetzt einfach mal ein Lob an die Telekom!
Die Störstelle habe ich gegen 16:30 Uhr angerufen. Ich bekam dann um ca. 16:45 Uhr einen Anruf des für dieses Gebiet zuständigen Technikers und er sagte mir, dass er in einer 1/4 Stunde bei mir sein könnte und er war dann auch da und fand auch direkt die "Anzapfung".
Gestern habe ich dann erst einmal gegen „unbekannt“ Strafanzeige gestellt, da derzeit noch nicht feststeht in welcher Wohnung der Anschluss des Räubers landet. Da aber gestern schon ein Großteil ausgeschlossen werden konnte, kommen jetzt lediglich zwei Parteien in Frage.
Jetzt weiß jeder, dass es ggf. noch eine weitere Fehlerquelle gibt, die neben der Probleme mit der eigenen Hardware, des Internetproviders und des DSL-Leitungsbetreibers bestehen kann. Solche Fälle sind allerdings selten und in meinem Fall war es selten blöd, dass sich die Täter ausgerechnet bei Tarifumstellung auf meine Leitung geklemmt haben.
Gruß
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Die Beweisbarkeit ist hier ja eine ganz andere und die Telekom hat auch eine gewisse Mitschuld. Es gab, bevor das Problem bei mir auftrat, ein derartiges Problem bei Nachbarn von mir und dies hatten dann auch die DSL-Störungen. Ein anderer Telekom-Techniker hat dann auch eine Doppelbelegung festgestellt und den Telefonanschlusskasten nicht versiegelt. Merkwürdiger Weise verschwand in der Zeit der Aufschaltung auf meine Leitung der Schlüssel zu der Tür, in dem das Telefonkästchen ist.
Im Gegensatz zu Strom, der ja wirklich absolut anonym ist (jede KWh sieht gleich aus), gibt es bei Telefongeschichten angerufene Nummern und ich bin wirklich gespannt auf den angeforderten Einzelverbindungsnachweis.
Zitat: Vielleicht hat sich einer auf Deinen Anschluß geschaltet, technisch möglich. Dann hat er aber immer noch nicht Deine Zugangsdaten.
Ich habe nicht geschrieben, dass der Täter meinen Internetprovider genutzt hat. Allerdings brauchst du weder für die Telefonleitung noch für die DSL-Leitung einen Benutzernamen und Passwort.
Gruß