Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich die Angelegenheit nicht nur aus Konsumentensicht sehe, sondern auch von der Gegenseite aus. Ist schon ein paar Jahre her, aber es gab eine Zeit in meinem Leben, in der ich vorhatte, selbst mit Musik Geld zu verdienen, insofern kenne ich die Sorgen und Nöte der Kulturschaffenden (Komponisten, Texter, Interpreten).
Wobei man sagen muss, dass die derzeitige Situation für diese Kreativen genau so bescheiden ist wie für die Konsumenten. Letztlich sind es die großen Musikkonzerne (früher sagte man "Plattenfirmen" dazu), die den Rahm abschöpfen - für die Künstler bleibt ein Hungerlohn, wenn man nicht gerade Robbie Williams oder Madonna heißt.
Ich fände es vernünftig, wenn die Rechte aus kreativer Arbeit "personengebunden" wären. D.h. wenn ein Komponist oder Interpret verstirbt, dann sollten nicht Tantiemen für die Werke bzw. deren Aufnahmen an die Erben fließen, die ja überhaupt nichts geleistet haben. Zumindest nicht für so lange Zeit - 70 Jahre, das ist Wahnsinn, da haben ja noch die Enkel eines verstorbenen Erfolgskomponisten was davon.
Wg. der Leistungsschutzrechte: 25 Jahre nach Erscheinen wäre evtl. gerecht... aber was soll's, eben danach geht es ja nicht, sondern danach welche Klientel ihre Interessen am besten durchboxen kann. Und das sind nicht die Konsumenten :-/
CU
Olaf