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Wikipedia als Buch?

xafford / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Wikipedia soll gedruckt werden. Sage und schreibe 100 Ausgaben, verteilt auf 2 Ausgaben pro Monat mit einem Preis pro Band von 14,99 soll es geben, was dann summa summarum 1499,- Euro bedeutet 8so viel wie der Brockhaus als Doppel-DVD.
Ein Artikel dazu ist auf Spiegel-Online zu finden unter http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,406570,00.html und auch ein Hinwies auf interne Kritik zu diesem Vorhaben.
Mir stellen sich aber abgesehen von der internen Kritik zwei andere Fragen:
1. Ist die Wikipedia dies Wert vergleichen mit Brockhaus?
2. Macht es Sinn die Wikipedia, die gerade ihren Vorteil aus der Aktualität und Offenheit zieht auf ein Medium zu transferieren, daß dies beides ausschließt?

Eigentlich haben diese beiden Fragen miteinander zu tun. Liest man sich manche Wikipedia-Artikel durch, die nicht unbedingt zu den häufig gelesenen Themen zählen oder sich einer häufigen Überarbeitung durch viele Schreiber erfreuen, dann wird man schnell feststellen daß der ein oder andere Artikel durch schlechten Schreibstil, Redundanz, Wiederholungen oder schlichtweg durch Fehler oder Unsachlichkeit, teilweise gar durch Propaganda glänzt. In der Onlineausgabe kann man teilweise noch durch lesen der zugehörigen Diskussion oder der Historie wenigstens einen Eindruck über strittige Punkte erhalten und diese anderweitig recherchieren. Bei einer gedruckten Ausgabe würde dies entfallen und man mag zweifeln, daß alle gedruckten Artikel eingehend redigiert werden können.
Mir stellt sih also die Frage, ob hier eine (wenn bedacht genutzte) gute Sache ad absurdum geführt wird und man für viel Geld eine Enyklopädie bekommt, die wesentlich schlechter ist, als der Brockhaus?

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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hulk 8150 xafford „Okay, aber die Frage die sich dann in diesem Punkt stellt ist, ob diese Leute...“
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Lexikon
"Wir bemühen uns weiter um nichts, als unser Gedächtnis anzufüllen, lassen aber den Verstand und das Gewissen leer. Gleichwie die Vögel zuweilen Futter suchen und es im Schnabel tragen, ohne etwas davon zu genießen, ebenso plündern auch unsere Pedanten die Wissenschaft aus den Büchern und tragen sie nur auf den Lippen."



Skeptisch äußerte sich der französische Philosoph Michel de Montaigne (1533-1592) über die "naive" Art der Wissensvermittlung seiner Zeit: über das Lesen von Enzyklopädien.


;-)
h...
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