Im Moment würde ich gerne Lothar Bisky fragen, ob er denn Oskar Lafontaine festhalten kann? - Schließlich verdünnisieren sich die Lafontaine-Austreiber in der SPD alle (alles Fahnenflüchtige :-)).
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> auch diese Seilschaften/Situationsbündnisse dürfen nicht vergessen, wer kann Wahlen gewinnen und wer hält die Partei zusammen?
Das hatte ich mit "politisch unklug, undiplomatisch, taktisch ungeschikt oder was auch immer" gemeint. Und trotzdem muss ich ehrlich gestehen, dass mir das immer noch lieber ist als zu viel Taktiererei. Würde die Union einen erzkonservativen Politiker zum Generalsekretär ernennen, fände ich es genau so unverständlich, wenn die SPD deswegen aus der Großen Koalition ausstiege. Das ist nun mal Demokratie...
Bei all dem darf man auch eins nicht aus den Augen verlieren: Es ging hier schließlich "nur" um ein - wenn auch nicht ganz unbedeutendes - Parteiamt, nicht um ein Staats- oder Regierungsamt. Deswegen sollte das Gerangel um Frau Nahles keine Auswirkungen auf die Regierungsbildung haben - das schadet dem ganzen Land.
Münteferings Verhalten ist in der Tat eigenartig; es wirft zumindest einige Fragen auf. So wie es jetzt aussieht, will er nur noch den Parteivorsitz abgeben, aber in der Regierung weiter mitwirken. Dann war seine erste Reaktion vielleicht nur ein Schnellschuss, aus der großen Überraschung / Enttäuschung heraus?
Ein großer Freund dieser Regierung bin ich so oder so nicht, schon gar nicht ein Freund der Unionsparteien, meine aber, das Wichtigste in der augeblicklichen Situation ist, dass überhaupt so langsam mal wieder mit dem Regieren angefangen wird.
CU
Olaf