Im Moment würde ich gerne Lothar Bisky fragen, ob er denn Oskar Lafontaine festhalten kann? - Schließlich verdünnisieren sich die Lafontaine-Austreiber in der SPD alle (alles Fahnenflüchtige :-)).
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Ziemlich seltsames Demokratieverständnis, was aus diesen Spiegel-Artikeln spricht. Es ist das gute Recht von Herrn Müntefering, seine ganz persönliche Vorliebe für die Besetzung des Generalsekretärs zu haben - ebenso wie es das gute Recht von Frau Nahles ist, in einer Kampfkandidatur dagegen anzutreten. Leben wir nun in einer Demokratie oder nicht?
Nun hat der Vorstand die Wahl zwischen 2 Kandidaten gehabt und -- sich nicht für den "planmäßigen" Kandidaten entschieden, sondern für die "Überraschungskandidatin". Na und? Sind die wahlberechtigten Vorstände nur dazu da, das abzunicken, was Herr Müntefering sich ausgedacht hat? Wozu findet eine Wahl dann überhaupt noch statt - als reine "Akklamationsveranstaltung", so wie früher in der DDR das "Wahlzettel falten gehen" bei den Volkskammerwahlen?
Sicher, man könnte Frau Nahles und ihren Unterstützern vorwerfen, dass ihr Verhalten politisch unklug, undiplomatisch, taktisch ungeschickt oder was auch immer gewesen ist in dieser sensiblen Phase der Regierungsbildung, dass neben Müntefering auch CDU und CSU sich durch eine "linke" (wenn sie es denn ist?) Generalsekretärin bei der SPD brüskiert fühlen könnten.
Aber ist es nicht auch so, dass sich sonst immer alle Welt darüber beschwert, dass zu viel herumtaktiert wird in der Politik, dass keine ehrlichen Entscheidungen mehr getroffen werden? Hätten diese ewigen Vorhaltungen bei einem Durchmarsch Wasserhövels durch stumpfes Abnicken durch die Vorstandsmitglieder nicht wieder neue Nahrung bekommen?
Einen Grund zum Feiern gibt es alle Mal: dass dieser Hirni Stoiber in Bayern bleibt *bg*.
CU
Olaf