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Kurze Verschlusszeit oder hohe Blendenzahl ?

studentin / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
wenn ich in der Natur fotographiere und Schnee fällt im Winter oder im Sommer die Sonne stark scheint, habe ich generell ein Problem:

Die Lichtverhältnisse sind zwar super, dennoch hab ich Rauschen im Bild oder keine Schärfe.

Ich habe generell das Problem, dass ich entweder eine superkurze Verschlusszeit brauche oder eine hohe Blendenzahl bzw. kleine Blendenöffnung, um das Bild nicht zu überbelichten.

Also entweder:

1/500 und F4,0

1/200 und F7,0

Zahlen sind jetzt nur mal beispielhaft, nicht exakt.

Wie auch immer, ich hab nicht viel Ahnung von der Fotographie, aber mein Verstand sagt mir, dass die Kamera bei zu kurzer Verschlusszeit nicht genügend Bildinformationen aufnehmen kann, so dass es krisselig wird, und nicht richtig scharf und detailiert.

Liege ich also richtig? Wenn ja, welche verschlusszeit liefert mir bessere Ergebnisse?

Habe zudem die Möglichkeit, einen ND Filter zu aktivieren, dadurch wird das Bild dann automatisch dunkler und ich kann längere Verschlusszeiten nehmen und kleinere Blendenzahlen, ohne überzubelichten.

Doch was wäre Optimal, um z.B. so ein Bild zu knippsen, das jetzt nicht superscharf wurde:

Bild wurde nicht stark komprimiert, ist auch im Originalzustand so undetailiert. Ich habe 2 Kameras getestet und immer das selbe Problem, einmal die Nikon 5700 und einmal die Canon Powershot G5

Es war strahlender Sonnenschein, ohne diesen ND Filter habe ich eine superschnelle Verschlusszeit gehabt und eine Blendenzahl von circa F5,0

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mr.escape studentin „Kurze Verschlusszeit oder hohe Blendenzahl ?“
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Wie auch immer, ich hab nicht viel Ahnung von der Fotographie, aber mein Verstand sagt mir, dass die Kamera bei zu kurzer Verschlusszeit nicht genügend Bildinformationen aufnehmen kann, so dass es krisselig wird, und nicht richtig scharf und detailiert.
Liege ich also richtig? Wenn ja, welche verschlusszeit liefert mir bessere Ergebnisse?

Nein. Wenn es sehr hell ist und man eine hohe blende und/oder kurze verschlusszeit verwendet, ist das für die schärfe immer von vorteil.

Die hohe blende sorgt dafür, das die tiefenschärfe/schärfentiefe hoch ist, da das licht nur sehr stark gebündelt/fast geradlinig in die kamera gelangen kann (fokussieren ist kaum nötig) und die kurze verschlusszeit verhindert das verwackeln und änderungen in der szene (bewegungsunschärfe).

Hohe blende und kurze verschlusszeit dürften eigentlich gar keine unschärfe erzeugen.
Ist der film grobkörnig (hohe empfindlichkeit) oder erfordert der sensor eine hohe verstärkung, dann bekommt man grieseln/rauschen.

Je nach dem, was man erreichen will, ist es manchmal besser, mit einer kurzen verschlusszeit (wenig bewegungsunschärfe, aber erkennbare unschärfe außerhalb der fokussierebene, z.b. bei porträts mit unwichtigen hintergründen) oder einer hohen blende (einfangen der dynamik bei bewegungen aber überall schöne schärfe) zu arbeiten.
Das sind aber nur simple zusammenhänge, besser ist es sich ein buch zum thema zu besorgen, dort wird so etwas i.a. in aller breite mit beispielen erklärt.

mr.escape
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