Hallo Leute,
Es folgen nun ein paar Fragen eines Prozessor-Newbees :)
Intel Centrinos haben soweit ich mich informiert habe eine maximale Taktfrequenz von ca. 2.13 GHZ bei Vollauslastung.
Entspricht dieser Prozessor einem Pentium 4 Prozessors mit gleicher Taktfrequenz, oder ist er besser oder schlechter als er. Von welchen Faktoren ist dieser Unterschied noch abhängig ???
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Ein Pentium-M (so die richtige Bezeichnung, "Centrino" ist nur der Oberbegriff für die Verwendung eines Pentium-M incl. Northbridge-Chip und dem entsprechendem W-LAN-Modul, "Centrino-Notebook") mit 2,13GHz getaktet enspricht Leistungsmäßig in etwa einem Pentium 4 mit 3GHz.
Wie geht das? Der Pentium-M besitzt eine äußerst effiziente Architektur. Die Leistungsfähigkeit einer CPU ergibt sich in erster Linie durch die Taktfrequenz (mehr Takt=mehr Leistung) und durch die Anzahl der Stufen der internen Befehlspipeline. Eine lange Pipeline, wie sie etwa ein Pentium4 hat, ermöglicht relativ hohe Taktraten (3GHz und mehr), jedoch verschlechtert sich durch die lange Pipeline die Effizienz einer CPU enorm. Ein Pentium4 mit Northwood-Kern besitzt eine 20-stufige Pipeline (bis 3,4GHz), die eines P4 Prescotts besteht aus 31 Stufen (bis 4GHz neuerdings). Umso länger die Pipeline, umso größer der Takt, umso schlechter jedoch die Effizienz ("Datenstau" auf überlangen Pipelines).
Der Pentium-M (eigentlich ein überarbeiteter Pentium3) besitzt eine etwa 10-15-stufige Pipeline (Intel rückt hier nicht mit Infos raus), wobei eher 10 als 15 wahrscheinlich sind. Somit benötigt der Pentium-M nichtmal annähernd so hohe Taktraten wie seine "großen" Brüder um dieselbe Leistung zu erbringen.
Generell kann man also sagen: Pentium4 abzüglich 800-1000MHz Taktfrequenz = Pentium-M - bei gleicher Leistung.
Übertaktet man einen Pentium-M zusätzlich noch, so erreicht diese kleine CPU unglaubliche Leistungswerte die sich kaum noch mit anderen CPUs vergleichen lässt. Ein P-M der mit 3GHz getaktet wird lässt zur Zeit jede andere CPU stehen, auch die 1000-Euro-Boliden alá Athlon64 FX55/FX57 sehen dagegen alt aus.
Zusätzlich zeichnet sich ein P-M durch eine sehr geringe Wärmeverlustleistung aus, nichts im Vergleich zu den 130W-Verlustleistungsmonstern wie z.B. ein Pentium4 780 mit 4GHz.
Selbst nur moderat übertaktet erreicht ein P-M eine sehr gute Spieleleistung die sich keinesfalls vor einem Athlon64 verstecken muss.
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Habe erst selber vor kurzem von einem Athlon64 auf eben diesen Pentium-M gewechselt, bei gleicher Taktrate (2,4GHz) macht der Pentium-M jedoch (je nach Benchmarks) etwa 10-15% mehr Punkte als die AMD-Konkurrenz, bzw, etwa 30-35% mehr Punkte als ein Pentium4 mit 2,4GHz.
Hoffe geholfen zu haben :-)