Bin noch ziemlich unerfahren im PC-Bereich. ein Bekannter schwört darauf, hinsichtlich Firewall-Schutz sei ein Router mit Firewall drin das Optimale - stimmt das??(Habe nur einen Rechner).Thanks.
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Wie immer: ja und nein.
Von der Anzahl der angeschlossenen Rechner ist das prinzipiell unabhängig.
Ja:
Da vom Internet aus gesehen dann der Router die einzig sichtbare Sache darstellt, würde ein Virus/Wurm/Spyware/etc versuchen, den Router zu inifizieren bzw zu knacken. Da der Router aber nicht mit WinXYZ läuft, werden alle Versuche, über die bekannten (oder weniger bekannten) Sicherheitslücken im WinXYZ bzw. über offene Ports einzudringen, umsonst sein, denn: die gibt es ja nicht. Solange es keine Viren etc gibt, die "merken", daß sie auf einem Router auflaufen und dann nicht doch noch den Weg zum angeschlossenen Rechner finden, ist ein Router quasi wasserdicht.
Nein:
...sofern dessen Firmware eine wasserdichte Firewall etabliert... Wer sagt denn, daß eine Router-Firewall (ja letztlich auch nur Software) nicht auch Fehler enthält und Sicherheitslücken und durchdrungen werden kann? Alle Software enthält Fehler, warum sollte ausgerechnet eine Router-Firewall keine enthalten? "Verlaß dich auf etwas - und du bist verlassen".
Außerdem hatten alle Router, die unter den Fingern hatte, schlechte Karten, einem bestimmten Programm den Zugang zum Internet zu verbieten bzw. nur auf eine oder zwei oder drei Sites zu erlauben. Eine Software-Firewall auf einem Rechner hat damit keine Probleme (zu haben...).
Wer eMulet, könnte sehr schnell auf das Problem stoßen, daß der Router ganz fix die Schotten dichtmacht und überhaupt nicht mehr reagiert, weil er die Massen von anklopfenden anderen Tauschern für Angriffe hält und blockt. Oder die Firmware stürzt ab bei sowas. Juckt eine Software-Firewall i.d.R. nicht.
Finger weg, wer einen Volumen- bzw. Zeittarif hat. Da ein beträchtlicher Teil von Anfragen aus dem Internet von Anfragen an IPs herrührt, die im Laufe der Zeit schon einem ganz anderer Rechner neu zugewiesen wurde, wird ein Router ständig "Verkehr!" feststellen, den er zu beantworten hat. Resultat: trotz "Abschaltung bei Inaktivität" wird nie wirklich "abgeschaltet", weil ja ständig Verkehr reinkommt, den es zu bearbeiten gilt. Schon mehreren Leuten ist dadurch deren Zeit/Volumentarif schon kostenträchtigst übergelaufen. D.h. man müßte dem Router den Strom abschalten, um das zu verhindern.
Mein Fazit: beides! Der dagegen immune Router zieht gewissermaßen das "Feuer" aus dem Internet auf sich, während die Software-Firewall die einzelnen Online-Aktivitäten der Programme überwacht und regelt.
Selbstverständlich muß ein guter Virenscanner auch noch mit von der Partie sein, denn eine Firewall hat nichts mit den Aktivitäten eines Virenscanners zu tun und umgekehrt.