Jou, das kenne ich von einer Bekannten von uns auch. Sie muss etwa 1 Stunde mit dem Bus zu ihrer Arbeitsstelle fahren, obwohl man mit den PKW vielleicht 15-20 Minuten bräuchte. Dazu noch diese beknackten Fahrzeiten, von dem nicht gerade günstigen Fahrentgelt ganz zu schweigen.
Vor ein paar Wochen ist ein älterer Nachbar von uns im Bus hingefallen, weil der Fahrer nicht abwarten konnte, bis der Fahrgast vernünftig saß, bzw. sich festhalten konnte und wohl laut Aussage meines Nachbarn sehr ruppug angefahren sei. Dies können auch Zeugen bestätigen. Als Folge dieses faux pas sind dem Rentner ettliche Bänder und Sehnen im rechten Bein gerissen. Der Mann lag rücklings auf dem Boden und bat von Schmerzen gezeichnet den Fahrer einem Arzt, bzw. Krankenwagen über den Busfunk zu verständigen. Kommentar des Fahrers, er habe keine Zeit, da er den Fahrplan einhalten müsse. Ob das Bein jemals wieder in den Urzustand kommen wird ist sehr fraglich, und wenn, dann ist das sehr langwierig, um nicht zu sagen fast aussichtslos.
Na ja, dachte ich, als er mir das erzählte, er wird ja über die Stadt (Buslinie) abgesichert sein und dementsprechend versorgt werden. Pustekuchen - sage ich euch. In den Statuten der Verkehrbetriebe heißt es sinngemäß, dass der Fahrgast selbst Sorge zu tragen hat, dass er nicht hinfällt. Anders ausgedrückt bedeutet das, so sein Rechtsanwalt, dass der Fahrer wie eine Wildsau brettern kann ohne dass man ihn dafür belangen kann, wenn ein Fahrgast dadurch zu schaden kommen sollte, wie eben geschildert. Ich kann es einfach nicht glauben, was da abgeht. Chance dagegen was auszurichten (unterlassene Hilfeleistung oder grobe Fahrlässigkeit) gleich Null - so viel zum Thema Öffentliche Verkehrsmittel...