Solche "Effekte" kommen eigentlich nur bei Billig(st)geräten vor, wenn ein Hersteller an bestimmten Stellen obligatorische Abblockkondensatoren einspart (speziell im Netzteil). Diese Kondensatoren kosten wenige Cent und ich würde Wetten abschließen, daß auf der Elektronikplatine Bestückungslöcher, Leiterbahnen und Bauelementeaufdruck bereits vorhanden sind. Ein versierter Bastler bräuchte diese Kondensatoren nur nachbestücken.
Peinlich, peinlich, daß gerade der "Marktführer" grundlegende Entstörmaßnahmen (die seit Jahrzehnten gelten) weglässt ... nun ja, ich habe noch nie viel von Creative gehalten!
Hintergrund: Kabel und diverse Bauelemente (Kapazitäten, Induktivitäten) können einen Schwingkreis bilden, der zufällig auf Resonanz z. B. eines Mittelwellen- oder Kurzwellensenders liegt. Halbleiterstrecken/PN-Übergänge (z. B. die Gleichrichterdioden im Netzteil) demodulieren das HF-Signal und das nun entstandene Niederfrequenzsignal wird von den Verstärkerstufen und Lautsprecher wiedergegeben. Dies kann sogar bei ausgeschalteten PC-Speakern funktionieren!
Ein "richtiger" Detektorempfänger hat einen Drehkondensator, so daß auf verschiedene Sender abgestimmt werden kann. So ein Detektorempfänger arbeitet ohne Netzteil/Batterie (an einem hochohmigen Kopfhörer)! In früheren Jahren hatte jeder "richtige Junge" mindestens einmal einen Detektorempfänger gebaut!

rill