Ach, da fällt mir noch ein medizinischer Artikel ein (afair aus dem Science), da ging es um eine britische Forschergruppe, die dokumentierte Fälle von Schwerstverletzten mit multiplem Organversagen aus älteren Kriegen analysierten und auch mit aktuellen Fällen vergleichen.
Es hatte sie erstaunt, daß trotz mangelnder medizinischer Versorgung viele extrem schwer Verletzte, bei denen mehrere organe versagten überlebt hatten ohne Antibiotika, Fiebersenkung und Schmerzmittel.
Ihre These war dahingehend, daß der menschliche Körper an sich über sehr starke Selbstheilungskräfte verfügeund hohes Fieber bei Infektionen z.B. nicht etwas ist, daß unbedingt bekämpft werden sollte, ebenso das extreme Absacken des Kreislaufes. Vielmehr sollten dies deren Theorie nach ein Mittel des Körpers sein sich zu regenerieren. Das hohe Fieer zur Bekämpfung der Infektionen und das Absacken des Kreislaufes und das "Versagen" (vielmehr "Abschalten") einzelner Organe eine Art "Notsystem" sei, um die Energien auf dei regeneration zu beschränken.
Anscheinend ist wohl gerade bei Personen mit Organversagen eine hohe Rate an spontanen Selbstheilungen zu beobachten gewesen, also die versagten organe ahmen ihren betrieb von selbst wieder auf. Da gerade multiple Organversagen bei heutiger Intensivmedizin wohl immer noch eine sehr hohe Sterblichkeit verursacht gab dies den Medizinern zu denken.
Möglicherweise ist ja ein Zuviel an medizinischer Versorgung und Unterdrückung von Krankheitssymptomen nicht immer die beste Wahl für den menschlichen Organismus. Das würde auch zu beobachtungen bei Aboriginies passen, bei denen oftmals selbst offene Knochenbrüche ohne moderne Medizin recht schnell ohne Infektionen heilen.