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Grossmutter "schwer" krank und will nicht ins Spital!

Thomas201 / 25 Antworten / Flachansicht Nickles

Ganz kurz, meine Grossmutter ist 80 Jahre alt. Sie hat ein starkes Herz und erfreute sich eigentlich sehr guter Gesundheit. Sie hatte aber unbemerkt Diabetes und auch ein Magengeschwür und weil sie damals schon nicht zum Arzt wollte und sich selbst therapieren wollte, wäre sie dort schon beinahe verstorben. Dank Druck von aussen ging sie ins Spital und dort wurde sie operiert, ein neuer Magenausgang wurde gemacht und die Diabetes-Behandlung begonnen. Sie hatte auch offene Beine... da wurde Haut verpflanzt. Nun, seit dieser Behandlung hat sie sich nicht an die Diät gehalten und normal weitergegessen (Tabletten nimmt sie, Blutzuckerwerte waren immer in Ordnung). Dann bekam sie starke Schmerzen in den Füssen, immer morgens, ein Brennen, so lange bis sie eine Weile gegangen war. Da sie wiederum nicht zum Arzt wollte mit ihren Schmerzen, therapierte sie sich wieder selber mit rezeptfreien Analgetika. Dies geht seit mindestens 5-7 Jahren so. Sie nimmt regelmäsig hohe Dosen von Schmerzmitteln und alles durcheinander (bzw. abwechselnd)... von Aspirin über Paracetamol bis Voltaren Dolo (Diclofenac) und Naproxen. Dies täglich und in vermutlich erhöhten Dosen. In letzter Zeit nimmt sie vor allem Voltaren Dolo oder Aspirin. Seit ca. 3 Jahren nimmt sie immer mehr ab, vor allem im letzten Jahr. Sie wiegt bei etwas über 1.60m nur noch 40kg. Sie hatte immer häufiger Durchfall, kann den Stuhlgang nicht mehr richtig kontrollieren, wurde sehr schwach, hat Schluckbeschwerden (kriegt das Essen nicht herunter) usw. Der Arzt hat vor 1/4 Jahr festgestellt, dass sie nur noch ca. 40-50% Blut hat. Sie verschweigt im alles, spielt alles runter, auch gegenüber mir und ihrer Tochter. Ihr Sohn wohnt zwar immer noch bei ihr, aber niemand würde sich darum kümmern, sie endlich mal in das Spital zu bringen. Sie sagen nur "es bringt sowieso nichts, sie will ja doch nicht". Ich war sogar beim Arzt und habe ihm alles erzählt. Ich habe meine Vermutungen bezüglich des Blutverlustes genannt... konkret: ihr geschwächter Magen wurde durch die permanente Einnahme von Analgetika zerstört. Sie hat vermutlich starke Magenblutungen, ev. auch ein langsam nahender Magenverschluss. Der Arzt hat sich verwundert gezeigt, da er sich den Blutverlust nicht erklären konnte. Trotz dieser Aussprache beim Arzt, zeigte er keine Reaktion. D.h. er hat ihr zwar empfohlen sich an einen Magenspezialisten o.Ä. zu wenden, aber anscheinend ohne Nachdruck, ohne ihr klar zu machen, wie ernst die Situation tatsächlich aussieht.

Nun meine Frage: ich gehe jeden 2. Tag zu ihr zum Abendessen. Ich kann es nicht weiter mitansehen, wie sie immer schwächer wird. Ich weiss genau, woran sie leidet, und niemand scheint dies zu glauben, ich habe keine echte Unterstützung. Wie soll ich vorgehen? Soll ich jetzt wirklich auf allen Ebenen (direkt, über den Arzt und ihre Tochter) Druck ausüben? Ihr drohen, sie nicht mehr zu besuchen, wenn sie nicht sofort ins Spital geht usw.? Ich bin echt am Verzweifeln. Ich fühle mich schuldig, wenn ich nichts unternehme und andererseits will ich meine Grossmutter nicht bedrängen. Aber angesichts der Lage scheint es keinen anderen Ausweg zu geben. Habt ihr mir einen Rat?

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Grossmutter gelöscht_15325
Grossmutter peter1960
@Harn Nasser
PegaPX Thomas201 „Grossmutter "schwer" krank und will nicht ins Spital!“
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Mit der Blutarmut ist nicht das Blut als solches gemeint, sondern eine Verminderung der roten Blutkörperchen.
Ganz wichtig ist da: Blutbildendes Eisen zuführen! (Nein, Spinat hat nicht so viel Eisen wie notwendig wäre!) Da kann man gut auf Medikamente wie Ferrosanol zurückgreifen, die man, zumindest nach meinem letzten Stand, rezeptfrei in Apotheken bekommt. (Achtung, Packungsbeilage beachten, darf nicht überdosiert werden!!! Und nicht den Inhalt der Kapseln so schlucken, - das schmeckt pervers! Es gibt aber auch Mediks in Drageeform.)

Die Selbstmedikation mit Mittelchen wie Paracetamol ist gefährlich, besonders bei permanenter Einnahme und Überdosierung. (Mit Paracetamol kann man sich umbringen!)
All diese Medikamente führen zu Leberschäden, - welche dann zu Blutarmut führen. Die Leber ist für die Blutbildung verantwortlich.

Passt alles zusammen, also probiert es mal aus, - wenn sich die alte Dame denn absolut nicht zu einem Artzbesuch überreden lässt.

Vielleicht solltest Du aber einen Arzt einfach ins Haus bestellen? Die meisten Hausärzte machen das auch heute noch. Und vielleicht kann dieser ihr plausibel machen, daß ein Krankenhausaufenthalt besser wäre.
Wenn denn Deine Oma noch Lebensmut (Und Sinn!) hat, dann wäre das ja angebracht.
Hat sie diesen nicht mehr, dann muß man es akzeptieren, - auch wenn es schwer fällt.

Viel Glück!
Und liebe Grüße an Deine Oma! :)

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