Ganz so finster wird es wohl nicht werden, keine Studiengebühr ohne sinnvolle Gegenfinanzierungsmodelle, soweit haben das die entsprechenden Landesregierungen im Vorfeld jedenfalls versprochen. Was man von Regierungsversprechen zu halten hat, will ich dabei jetzt nicht erörtern.....
Der wunde Punkt, auf den die Gebührengegner leider nicht oft und laut genug hinweisen ist folgender: ein System einzurichten, welches einerseits die Gebühren ordentlich abkassiert und andererseits eine sozial verträgliche Gegenfinanzierung garantiert (Rückerstattung nach dem Studium, Ausbildungskredite und was man noch so hört) kostet einen Riesenhaufen an Geld, ein Großteil des so eingenommenen Geldes verpufft in der Verwaltung des notwendigen Apparates und kommt den Hochschulen eigentlich kaum zu gute. Ich kenne ein paar Studenten naturwissenschaftlicher Fakultäten (Physik und Chemie, Grüße nach Leipzig), die, verträgliches Finanzierungsmodell vorausgesetzt, gern Studiengebühren zahlen würden, wenn das Geld direkt der eigenen Fakultät zu gute käme, für die Bibliotheken und Praktikumsausstattungen verwendet werden würde.
Aber dazu wird es nicht kommen. Nachdem die Sparschraube vor allem im Bildungswesen in den vergangenen Jahren immer weiter angezogen wurde, werden die gebühreneinführenden Länder die 'Einnahmen' durch die Studiengebühren als Vorwand nehmen, noch weniger Steuermittel in die Hochschulen stecken zu müssen.
Ein Nachsatz noch: Ich für meinen Teil verstehe nicht so ganz, wieso ausgerechnet das Studieren, die höchste erreichbare Bildung überhaupt, kostenlos bleiben soll. Jede andere Form der Ausbildung kostet die Auszubildenden auch Geld, egal wohin man schaut.