Ich kann das nicht verstehen. In anderen Ländern wie in Asien quälen sich die Leute mit der Flutwellenkatastrophe und ihr schwätzt hier täglich über Hardwareprodukte und "soll ich dies kaufen oder das" und alle Monate eine neue Hardware. Ich sage es auch eurem Gewissen und apelliere: <h3>Spendet euer Geld lieber, statt euch Hardware zu kaufen</h3>
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Hey-Hey-Hey! Was ist das denn plötzlich hier für ein gutmenscheninkompatibler Drall in der Diskussion?? Hat euch die Arbeitswelt wieder oder lassen die weihnachtlich bedingten Friede-Freude-Eierkuchen-wir-sind-doch-alle-eine große-Familie-Feiertagsrührseligkeitsreflexe nach?
Oder habt ihr etwa auch die Bilder gesehen, in denen schon wieder in den ersten Kinderpuffs kräftig die Sau rausgelassen wird? Geht nach meinem Geschmack doch in wenig schnell für eine Kathastrophe solch bilblischen Ausmaßes.
Was ist ausserdem eigentlich von einer Regierung zu halten, die so lange debattiert, ob es wirtschaftlich(!!) Opportun sei, eine Warnung vor der Flutwelle zur Räumung der gefährdeten Arreale rauszugeben, bis diese dann endlich an den Badestränden einschlägt und u.a. tausende unserer Mitbürger ersäuft? Immerhin wäre dazu 1 Stunde Zeit gewesen, das hätte genügt, viele Menschenleben zu retten. Haftet die nun irgendwie für diese Versäumnisse ihren Gästen gegenüber oder sind diese "Gäste" nicht eher ehrlicherweise als Ressource zu bezeichnen, was die Wurschtigkeit offizieller Organe im Hinblick auf die Warnung erklären würde?
Ich denke, dieser ganze Spendenamok hat alles mit einem diffusen schlechten Gewissen in der deutschen Mentalität zu tun. Einem schlechten Gewissen, dass es einem gut geht, dass man vielleicht mal Spass hat resp. das man überhaupt auf der Welt ist. Und mit Spenden kauft man sich etwas frei davon, dann fühlt man sich gut und kann die nächsten paar Tage (oder ab EUR 100.- die nächsten paar Wochen) wieder unbeschwert leben, ohne sich täglich morgens vor dem Spiegel still dafür zu entschuldigen, dass man überhaupt lebt. Wenn man so will also, ein säkularisierter Ablasshandel der Gutmenschen in Kombination mit einem kräftigen "am deutschen Wesen soll die Welt genesen" mit anderen Vorzeichen. An der deutschen Großmannssucht innerhalb der Staatengemeinschaft, die von der Kolonialisierung bis hin zur Einnahme einer Spitzenposition in Forschung und Technik (aufgrund der Sparmassnahmen in Forschung und Bildung) stets scheiterte, hat sich also nichts geändert. Wenn wir (zum Glück endlich) nun sympatisches, normales Mittelmass geworden sind, dann machen wir halt die anderen beim Spenden nass! Da kann uns dann wenigstens keiner dafür dumm kommen aber wir sind halt doch die besten.
Spenden ist grundsätzlich gut und richtig nur muß das auch mit Hirn erfolgen. Ich halte es für bedenklich, dass vor dem Hintergrund dieser Kathastrophe andere Krisenherde in den Hintergrund rücken. Wie ihr schon sagt, stumpfen die Leute bereits ab, zu spenden. Nur wird dort, bei den "vergessenen Schauplätzen", auch stets Geld und Sachmittel gebraucht und sterben Leute. Nur, es geht uns nun mal ständig am A... vorbei. Dort gibt es halt nicht die fotogenen Bilder eines gehäckselten Paradiese unter Palmen mit Sandstrand, dass einen so "wohlig schauern" lässt.("Doch gut, dass wir uns so einen Urlaub eh nicht hätten leisten können. Wer weiß, wie es uns da ergangen wäre")