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P4 Prescott: Abkehr vom Taktungswahn, 4-GHz-Modell gekippt

Olaf19 / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Jahrelang stand Intel in der Kritik, weil man ohne Rücksicht auf Verluste (Verlustleistung...!) aus werbetechnischen Gründen auf Effekt heischende hohe GHz-Zahlen gesetzt hat. Nun macht sich ein Umdenken bemerkbar: Der für 2005 geplante P4 mit 4 GHz wurde aus der Roadmap des Herstellers gestrichen.

http://golem.de/0410/34185.html

Leistungssteigerungen sollen künftig mit Hilfe von größerem Cache und Dualcore-CPUs erreicht werden. Finde ich ganz vernünftig, diese Entwicklung.

CU
Olaf

@mr. monkey + hardcore Olaf19
Olaf19 The Wasp „Presskacke, oder wenn 4 GHz zu viel für die Hamorrhoiden sind ;)“
Optionen

> Apple hat es bereits vorgemacht, der Rest läuft hinterher.

Das wollte ich zuerst schon in meinem Ausgangspost anschneiden - bei Apple gibt es Systeme mit Dual-CPUs (allerdings nicht Dualcore) schon seit 2000. Mit Hitzeproblemen hatte das seinerzeit nichts zu tun - man hat aus einer ganz anderen Not eine Tugend gemacht.

Die Macintoshs aus jener Zeit hatten so um die 500 MHz, während der P3 schon an der 1-GHz-Marke kratzte. Im Apple-Lager wurde man nicht müde zu behaupten, dass der Mac aufgrund seiner überlegenen CPU-Architektur genau so schnell sei, wie ein PC mit der doppelten Taktrate. Für die Vermarktung des Mac war das aber problematisch - wer kauft schon einen Rechner zum doppelten Preis mit der halben "Geschwindigkeit"...

Und da es Motorola und IBM einfach nicht hinbekamen, den Takt über die magische 1-GHz-Schallmauer zu drücken, kam man schließlich auf die Idee mit den Dual-CPUs. Im Editorial einer Mac-Zeitschrift Ende 2000 wurde darüber einmal heftig abgelästert - Tenor: "Wenn mein Auto zu langsam ist, baue ich mir doch auch nicht einen 2. Motor in den Kofferraum..."

Ich halte Dual-CPUs von der Idee her aber für eine gute Sache. Also Arbeitsteilung zwischen den Prozessoren - z.B. in der Art, dass der eine von beiden nur für eine ganz bestimmte Anwendung "zuständig" ist und der zweite für alles andere. Das Prinzip steht und fällt natürlich damit, inwieweit Betriebssystem und Anwendungsprogramme dieses Feature unterstützen. Da hinkt die Software naturgemäß der Hardware immer etwas hinterher.

CU
Olaf

Apple mit Dual-CPUs The Wasp
Apple mit Dual-CPUs chrissv2