Ja, das kenn ich gut!
Ich fahre fast täglich ca. 25 km zur Arbeit (Landstraße). Meistens morgens um 5.45 Uhr. Wir haben zwei Fahrzeuge, einen T4 und einen 89ér Polo. Es ist völlig egal, mit welchem Auto ich fahre, ob viel oder wenig Verkehr ist und ob es regnet, schneit oder trocken ist, ob da vorne eine Kurve kommt oder Gegenverkehr. Sieht so ein Depp den Hintern von einem meiner Fahrzeuge, folgt der Tritt aufs Gaspedal. Vielleicht werden meine Wagen als Verkehrshindernis im weitesten Sinne ( wie ne abgefahrene Stoßstange oder so) verstanden, die sich aber mit einer Geschwindigkeit von ca. 100 km/h bewegen - eine optische Täuschung im weitesten Sinne. Wahrscheinlich ist der Fahrer diesem Automatismus schutzlos ausgeliefert und es liegt einfach nur an dem Heckdesign meiner Autos oder an ungewöhnlichen Explosionen auf der Sonnenoberfläche denn mit Logik ist dies Phänomen nicht zu fassen. Irgend etwas in diesen Menschen ruft plötzlich: " Hey, da vorne fährt ein Polo (Bus), Gefahr, Ausweichen!" Das sind bestimmt sonst ganz umsichtige Menschen doch wenn sie mich vor sich fahren sehen, schaltet sich unmerklich das Großhirn aus, die Schaltzentrale geht auf Autopilot, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin gehen auf Bolusgabe, die Synapsen laufen unter Vollast und die Steuerung läuft komplett über Kleinhirn und Rückenmark. Wenn sie an mir vorbei sind, normalisiert sich alles wieder und wenn ich sie am Zielort wieder direkt vor mir habe, können sie sich an nichts mehr errinnern. Wichtig ist nur als überholter Autofahrer das Fernlicht rechtzeitig auszuschalten, sonst kann es passieren, dass der überholende Pilot nach zwei Drittel seiner Zwangstat plötzlich aufwacht und die Kontrolle über seine Karre verliert.
Verantwortungslose Arschlöcher können es jedenfalls nicht sein, denn dafür sind es einfach zu viele.