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Prozessor heiß - falsches RAM?

gwuerzer / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Habe einen Miditower mit MSI 865PE Neo 2-V Mainboard, Celeron 325, 2,53GHz Prozessor (FSB 533 MHz) erstanden. Der Verkäufer hat mir noch einen 512 MB Infineon DDR400 PC 3200 CL3 RAM-Riegel empfohlen. Im Betrieb erreicht der Prozessor nach wenigen Minuten und bei geringer Auslastung Temperaturen >50°C, der Lüfter erreicht Drehzahlen >5000 RPM und das ganze vibriert und wird fast unerträglich laut. Laut Mainboard-Handbuch unterstützt mein Prozessor (FSB 533) nur DDR333 RAM. Kann es vielleicht am falschen RAM liegen, daß der Prozessor so schnell heiß wird? Oder woran sonst??

DarkForce gwuerzer „Hab s nochmal überprüft. Kühlkörper Lüfter scheinen gut zu sitzen, es...“
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>> Hab den Verdacht, daß dieses Gerät einfach so heiß wird...

Stimmt, mit dem Verdacht liegst Du richtig. Ein Celeron 325 mit dem Prescott-Kern liefert eine Abwärme von satten 73 Watt, diese Energie muß erstmal vom Prozessorkühler aufgenommen und an die Umgebung abgegeben werden, und wenn der Prozzi-Kühler einer von der billigen Sorte ist, dann geht die Arbeit nicht ohne gehörigen Lärm über die Bühne.

>>...und daß man mit dem Lüfter-Lärm leben muß.

Wenn Du an dem System nichts mehr ändern willst, dann mußt Du damit leben und/oder Dir ein paar Ohrenstöpsel zulegen... ;-))

>>...Hinweise zur Abhilfe...

Du willst also einen leisen PC haben. Man sollte sich halt vorher überlegen, was für ein Gerät man haben will und wofür die Kiste hauptsächlich hergenommen wird. Anhand dieser Vorgaben wählt man dann die Hardware aus und entscheidet sich für die Teile, die wenig Abwärme entwickeln und/oder mit geringem Aufwand und Kosten möglichst leise betrieben und gekühlt werden können. Nachträglich Maßnahmen zur Lärmdämmung sind immer umständlich und mit Unkosten verbunden. Du könntest beispielsweise einen leiseren Prozzi-Lüfter draufmachen und das Gehäuse mit einer Lärmdämmung versehen. Im Fachhandel gibt viele Möglichkeiten für ein Low-Noise-System. Private Bastelarbeiten kommen einen billiger, aber sie sind nicht jedermanns Sache, und dafür wurden hier [ besser gesagt, im Bereich 'Tuning und Modding' ] schon viele preisgünstige Lösungen vorgeschlagen. Das Angebot reicht von 'Gehäuse einfach mit Teppich-Resten bzw. einer Kork-Platte aus dem Baumarkt auskleben' oder die Benutzung von speziellen Lärmdämm-Kits aus dem Fachhandel. Ein User empfahl mal 'Rechner mit Billig-Teppich von Ikea umwicklen', aber das ist alleine rein optisch keine besonders gute Lösung. Ich selber habe zur nachträglichen Lärmdämmung einmal selbstklebende Bitumen-Platten und Noppen-Schaumstoff aus dem Car/HiFi-Bereich von Conrad verwendet, das brachte schon was und war nicht allzu teuer. Eine Wasserkühlung beispielsweise wäre zwar eine sehr effiziente und absolut laufruhige KühlMethode, allerdings kann man die nicht überall einbauen, und der Spaß kostet auch noch richtig Geld...

Fazit: Geschickte Komponentenwahl ist immer noch die beste Maßnahme für ein halbwegs ruhiges System, wenn man keine abartigen Hitzköpfe wie den 'PressKot' einbaut und auch ansonsten nur leise Bauteile verwendet, dann muß man sich nachher auch nicht um die Beseitigung der Geräusche kümmern. Im Nachinein wird es immer schwierig, die lärmenden Quälgeister aus der Kiste auszutreiben, am besten ist es halt, diese Biester erst gar nicht reinzulassen. Aber dafür ist es ja jetzt schon zu spät, Du kannst nur noch die lautesten Störenfriede rausschmeißen und durch Leisetreter ersetzen und den Rest der Bande mit einer Lärmdämmung ruhigstellen...


MfG
DarkForce