Habe einen Miditower mit MSI 865PE Neo 2-V Mainboard, Celeron 325, 2,53GHz Prozessor (FSB 533 MHz) erstanden. Der Verkäufer hat mir noch einen 512 MB Infineon DDR400 PC 3200 CL3 RAM-Riegel empfohlen. Im Betrieb erreicht der Prozessor nach wenigen Minuten und bei geringer Auslastung Temperaturen >50°C, der Lüfter erreicht Drehzahlen >5000 RPM und das ganze vibriert und wird fast unerträglich laut. Laut Mainboard-Handbuch unterstützt mein Prozessor (FSB 533) nur DDR333 RAM. Kann es vielleicht am falschen RAM liegen, daß der Prozessor so schnell heiß wird? Oder woran sonst??
Archiv RAM - Module, Marken, Murks 4.582 Themen, 22.751 Beiträge
>> Kann es vielleicht am falschen RAM liegen,
Nein, daran liegt es garantiert nicht, diese 'Ursache' ist absolut auszuschließen !!
Außerdem hast Du keinen 'falschen', sondern einen für diesen Prozzi fast schon 'zu guten' RAM bekommen, der deutlich mehr als FSB-533 leisten kann. Der Verkäufer hat Dir den DDR400 wahrscheinlich nur deswegen empfohlen, weil dieser RAM-Riegel für eventuell später anstehende Aufrüst-Aktionen besser geeignet ist, ebenfalls zu den Spezifikationen des i865PE-Chipsatzes passt und genau dasselbe kostet wie ein DDR333.
>> Oder woran sonst??
Dieser Celeron hat den Presscott-Kern, und der 'PressKot' ist nun mal ein elendiger Heizkörper. Wenn das ganze System vibriert und unerträglich laut wird, dann liegt der Error an der Prozessor-Kühlung und nicht am RAMsch. Entweder ist der Prozzi-Lüfter defekt oder der Kühlkörper wurde fehlerhaft montiert...
MfG
DarkForce
Hab`s nochmal überprüft. Kühlkörper + Lüfter scheinen gut zu sitzen, es hängt auch nichts im Weg rum, allerdings erreicht die CPU ca. 1 min nach dem Hochfahren und ohne irgend ein Programm zu starten, schon 46°, bei Aktivität leicht >50°C und irgendwann dann fängt der Lüfter an sehr schnell + laut zu werden. (Die gröberen Vibrationsgeräusche sind weg, seit ich ein paar Gehäuseschrauben gelockert hab). Hab den Verdacht, daß dieses Gerät einfach so heiß wird und daß man mit dem Lüfter-Lärm leben muß. Für Hinweise zur Abhilfe bin ich jedoch Dankbar!!
Gruß, Gerhard
>> Hab den Verdacht, daß dieses Gerät einfach so heiß wird...
Stimmt, mit dem Verdacht liegst Du richtig. Ein Celeron 325 mit dem Prescott-Kern liefert eine Abwärme von satten 73 Watt, diese Energie muß erstmal vom Prozessorkühler aufgenommen und an die Umgebung abgegeben werden, und wenn der Prozzi-Kühler einer von der billigen Sorte ist, dann geht die Arbeit nicht ohne gehörigen Lärm über die Bühne.
>>...und daß man mit dem Lüfter-Lärm leben muß.
Wenn Du an dem System nichts mehr ändern willst, dann mußt Du damit leben und/oder Dir ein paar Ohrenstöpsel zulegen... ;-))
>>...Hinweise zur Abhilfe...
Du willst also einen leisen PC haben. Man sollte sich halt vorher überlegen, was für ein Gerät man haben will und wofür die Kiste hauptsächlich hergenommen wird. Anhand dieser Vorgaben wählt man dann die Hardware aus und entscheidet sich für die Teile, die wenig Abwärme entwickeln und/oder mit geringem Aufwand und Kosten möglichst leise betrieben und gekühlt werden können. Nachträglich Maßnahmen zur Lärmdämmung sind immer umständlich und mit Unkosten verbunden. Du könntest beispielsweise einen leiseren Prozzi-Lüfter draufmachen und das Gehäuse mit einer Lärmdämmung versehen. Im Fachhandel gibt viele Möglichkeiten für ein Low-Noise-System. Private Bastelarbeiten kommen einen billiger, aber sie sind nicht jedermanns Sache, und dafür wurden hier [ besser gesagt, im Bereich 'Tuning und Modding' ] schon viele preisgünstige Lösungen vorgeschlagen. Das Angebot reicht von 'Gehäuse einfach mit Teppich-Resten bzw. einer Kork-Platte aus dem Baumarkt auskleben' oder die Benutzung von speziellen Lärmdämm-Kits aus dem Fachhandel. Ein User empfahl mal 'Rechner mit Billig-Teppich von Ikea umwicklen', aber das ist alleine rein optisch keine besonders gute Lösung. Ich selber habe zur nachträglichen Lärmdämmung einmal selbstklebende Bitumen-Platten und Noppen-Schaumstoff aus dem Car/HiFi-Bereich von Conrad verwendet, das brachte schon was und war nicht allzu teuer. Eine Wasserkühlung beispielsweise wäre zwar eine sehr effiziente und absolut laufruhige KühlMethode, allerdings kann man die nicht überall einbauen, und der Spaß kostet auch noch richtig Geld...
Fazit: Geschickte Komponentenwahl ist immer noch die beste Maßnahme für ein halbwegs ruhiges System, wenn man keine abartigen Hitzköpfe wie den 'PressKot' einbaut und auch ansonsten nur leise Bauteile verwendet, dann muß man sich nachher auch nicht um die Beseitigung der Geräusche kümmern. Im Nachinein wird es immer schwierig, die lärmenden Quälgeister aus der Kiste auszutreiben, am besten ist es halt, diese Biester erst gar nicht reinzulassen. Aber dafür ist es ja jetzt schon zu spät, Du kannst nur noch die lautesten Störenfriede rausschmeißen und durch Leisetreter ersetzen und den Rest der Bande mit einer Lärmdämmung ruhigstellen...
MfG
DarkForce
Danke Dir! War mein Fehler, mich nicht vor dem Kauf schon besser über die Prescott-Celerons zu informieren. Die Idee mit der Schaumstoffverkleidung ist gar nicht so uninteressant! Und falls gar nichts nützt, werd ich`s halt auch mit nem teuerern Kühlkörper/Lüfter versuchen! Falls das alles nicht hilft, bleiben eh nur mehr die Ohrenstöpsel :)
Ein P4C 2,8 HT 800 hätte
Hat das Teil Übertaktungsreserven, könntest du die Vcore etwas absenken (so, daß Prime95 noch sauber läuft), damit zieht er weniger Saft und bleibt kühler. Der PressKot hat eine geringere Vcore als der Northwood, aber 0,1 - 0,15 V weniger sollten schon drin sein. Nebeneffekt: das Teil lebt länger, weil a) kühler, b) weniger Elektromigration (= sich auflösende Leiterbahnen).
Geräuschdämmung ist gut, nach meinen Erfahrungen bringt es aber wenig dort anzusetzen, erst mal müssen die Lüfter leiser werden (und trotzdem alles im grünen Bereich liegen).
Ich selber habe einen Ansaugtunnel für die CPU, wenn deren Lüfter ausschließlich Außenluft ansaugt, dreht er praktisch nicht hoch (und ggf. kann die Lüfterdrehzahl/-spannung noch per Dioden gesenkt werden).
Wenn dies ein "Office-rechner" sein sollte könnte man Nulls gedanken weiter führen und den prozzie noch Untertakten.
Hallo Leute,
ich hab da auch noch mal ne Frage. Wie heiß darf denn ein Athlon XP werden, damit er möglichst lange hält? (ich hab einen 1800+xp und einen 2000+xp)
Mit freundlichen Grüßen
Kai Olaf
Also mal zu oben, vielleicht ist es auch net schlecht nen Gehäuselüfter zu installieren, der die warme Luft nach ausen bläst und als Kühlkörper nimmt man nen Kupferkühler weil der vielbesser leitet, damit sollte man das dann in den griff bekommen.
Gruß Stiefel2k
Bau Dir doch mal eine Wasserkühlung ein. Mein Pentium 4 1,7 Ghz hat den CPU- Lüfter regelmäßig und schnell auf Höchstdrehzahl gebracht. Ein Lärm, fast wie vom Staubsauger. Mit 85 Watt Wärmeabgabe steht die CPU auch wirklich gut im Futter. Nach Installation eines xx-flow von innovatek ist Ruhe. Das Wasser führt die Wärme aus dem Gehäuse ab. Dort kann sie dann großflächig und leise über einen Radiator abgeführt werden.
Hallo Karlmarx! Komisch, der Rechner an dem ich gerade sitz ist gerade ein P4 1,7 und der hat noch nie Probleme gemacht, und das mit Standardlüfter! Vielleicht gibt`s einfach sowas wie "Montagsgeräte"....
Probleme hat mein Computer auch nicht gemacht. Das Problem war ich. Der Standardlüfter hat meine, völlig subjektiven, Ansprüche an ein angenehmes konzentriertes Arbeitsklima nicht erfüllt. Durch die Wasserkühlung herrscht nun Ruhe und ich kann mich besser auf meine Arbeiten konzentrieren. Wer mit einem "einfach nur funktionierenden" System keine Probleme hat, kann sich das zusätzliche Geld auch getrost sparen. Mit einer Mofa kann man sich auch fortbewegen, da braucht es keinen Phaeton. Ist eine Frage des Anspruchs.