Es ist ein weit verbreitetes Gerücht, dass Raubkopierer im Knast landen. Das trifft höchstens auf welche zu, die das Professionell, in großem Stil und Gewinnbringend betrieben haben.
Die Phonoindustrie und die GVU tun alles dafür, dieses Gerücht am Leben zu halten, siehe dazu auch die "Raubkopierer sind Verbrecher!" - Kampagne. Die Realität ist von diesen Parolen aber weit entfernt, die meisten Strafverfahren wegen Verstoß gegen das Urheberrecht werden von den Staatsanwaltschaften wieder eingestellt - wegen Minderschwere oder ganz einfach weil es keinen interessiert, nicht mal die betroffenen Firmen.
Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich das Urherberrecht für eine durchaus sinnvolle Einrichtung halte, und auch dafür bin dass Leute, die das geistige Eigentum anderer missachten betraft werden sollten.
Aber das was von Phonoverbänden und ähnlichen Organisationen zur Zeit betrieben wird ist in meinen Augen nichts weiter als eine Entmündigung des Verbrauchers. Da wird nicht nur das gesetzlich zugesicherte Recht auf eine Privatkopie mit Füßen getreten, sondern jeder, der sich eine CD kauft als potentieller Raubkopierer hingestellt. Und dem gilt es natürlich einen Riegel vorzuschiebe, in Form von Kopierschutzmechanismen... Dass die damit verkauften CDs in Autoradios usw. nicht vernünfig oder gar nicht laufen - who cares? Hauptsache die Kasse klingelt. Ich habe meine Konsequenzen daraus gezogen - ich habe mir seit 2 Jahren keine Musik-CD mehr gekauft, und das wird auch so bleiben. Dann übe ich mich lieber in Verzicht und höre öfter mal Radio. Aber allzu schwer fällt mir dieser Verzicht gar nicht, angesichts dessen, was heute so auf CD gepresst wird... Und wenn ich mal die Preise in Deutschland mit anderen Ländern vergleiche, verzichte ich sogar gern - denn alles was es auf CD, DVD usw. zu kaufen gibt, kostet in den USA ca. ein Drittel weniger... in einigen anderen Ländern sogar nur einen Bruchteil der deutschen Preisliste. Der Grund hierfür würde mich mal brennend interessieren.
InvisibleBot
Silent Bob
