Hallo zusammen!
Nach Ansicht von Wirtschaftsminister Clement wird Vodafone mit den geplanten Verlust-Abschreibungen in Milliardenhöhe nicht durchkommen - aber das war auf einer Wahlkampfveranstaltung; es liegt nahe, dass Clement nur den Volkszorn beschwichtigen will:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/48019.
Nun, die Frage ist, ob diese Abschreibungen durch das Steuerrecht gedeckt sind - nicht ob man sie "unmoralisch" findet. Wenns rechtlich in Ordnung geht, kann man nichts dagegen sagen, dass die Möglichkeit von den Firmen entsprechend genutzt wird. Will man für die Zukunft solche Kahlschläge bei der Firmenbesteuerung verhindern, müsste man schon die Gesetze ändern. Alles andere sind halbe Sachen.
CU
Olaf
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Deswegen hatte ich die Überschrift gewählt - ist wirklich kein Scherz. Das Ganze hat sich vor ca. sechs, sieben Jahren abgespielt. Damals lief zeitgleich eine "Werbe"kampagne in S- und U-Bahnen ("Niemand muss in Hamburg betteln").
Das eigentlich Schlimme an der Sache: Rein rechtlich gesehen käme eine Besteuerung von Bettlern u.U. tatsächlich in Betracht. Es gibt ja eine Schenkungssteuer, d.h. wenn du mir mal eben 10.000 € schenkst, dann muss ich Schenkungssteuer zahlen bzw. die 10.000 € als Einkommen bei der nächsten Steuererklärung deklarieren.
Natürlich wirft niemand einem Bettler 10.000 € in den Hut - aber wenn man über einen längeren Zeitraum alle milden Gaben zusammenzählt, dann könnte man durchaus... ach nee, ich denk das lieber nicht zuende. Sonst wird mir noch ganz schlecht :-(
Auffällig ist, dass derartige Blüten des Sozialmobbing - diejenigen, denen es gut geht, trampeln auf den Bedürftigen herum - immer dann besondere Blüten treiben, wenn die Zeiten wirtschaftlich härter werden. Dann triumphiert kleinliche Besitzstandswahrung über jegliche Menschlichkeit.
CU
Olaf