Seit letztem Mittwoch bin ich meinen Job los, dem Chef steht das Wasser bis zum Hals (Computer-Einzelhandel), mein Job (halbtags, Papierkram, Rechnungen, Reklamationen, Ladendienst, Warenwirtschaft) war der einzige, der eingespart werden konnte (ansonsten nur ein Vollzeitangestellter, der die komplette Technik und Außendienst macht und zwei Auszubildende). Meine Aufgaben werden jetzt einer Auszubildenden übertragen, die damit aber meiner Meinung nach komplett überfordert ist.
Das Ganze ging so schnell, dass ich es immer noch nicht recht begreife. Völlig unvorbereitet erklärte mir am Mittwoch dem 26.5.2004 mein Chef kurz vor Feierabend, dass die wirtschafliche Lage dermaßen angespannt sei, dass er mich leider entlassen müßte. Sieben Jahre habe ich diesen Job gemacht, viele sind in dieser Zeit gekommen und gegangen.
Ich mach mir keine Illusionen, mit 45 Jahren ist es schwer, was neues zu finden, auch wenn der Chef mir eine Wiedereinstellung in Aussicht gestellt hat, wenn sich die wirtschaftliche Lage bessert.
Na ja, am Dienstag werde ich dann wohl die Tretmülhle Arbeitsamt in Gang setzen.
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Beileid auch von mir, was besonderes ist dir aber nicht passiert.
Ich konnte meinen Schnitt von einer Kündigung pro Jahr fast halten und habe auch sonst keine Zukunft.
Zuletzt konnte ich schon ziemlich genau abschätzen, wann ich wieder fliege (Ich war aber nie der Grund).
Du hast Ahnung, Erfahrung und sicher auch Erfolg in deinem Job gehabt. Klar wird es in deinem Alter schwer. Es will eben keiner erfahrene, kompetente Fachkräfte im mittleren Alter, was allerdings auch mir völlig unverständlich ist. Du wirst schon etwas finden und wenn nicht, dann lebe dein Leben eben so. In Zukunft wird es eben nicht mehr Arbeit für alle geben, allerdings muß auch dieser Staat dann komplett umgekrempelt werden.
Sei froh, solange du Geld vom Arbeitsamt bekommst und sei vorsichtig, denn du hast keine Ansprüche sondern bist ein lausiger Bittsteller dem man die paar Euros für die du lange gezahlt hast, mit allen Mitteln wegzunehmen versucht.
Wenn ich noch mal zum Arbeitsamt gehe, dann wohl gut vorbereitet (und bepackt) ... .
Trotzdem laß' den Kopf nicht hängen und mach irgendwie weiter. Man kann in Deutschland auch recht preiswert leben und clever bist du ja.