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Immer dreister, unsere Telefondrücker!

Olaf19 / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Habt ihr auch den Eindruck, dass lästige Werbung per Brief, vor allem per Telefon in den letzten 12 Monaten merklich zugenommen hat? Man spürt förmlich, wie die Firmen derzeit wirtschaftlich unter Druck stehen, mit was für einer Verbissenheit um jeden einzelnen Kunden / Auftrag gefightet wird.

Neulich abend schaue ich in meinen Briefkasten - ein Brief vom Burda Verlag, genauer gesagt: Von "Burda Direct best selling". Eigentlich wandert sowas immer gleich ungelesen ins Altpapier. Diesmal werfe ich aber doch mal einen Blick rein. Und das war sicher gut so - oder auch nicht...

Die Burdas begrüßen mich ab Heft 7 als neuen Abonnenten von Bild der Wissenschaft und beglücken mich mit "allen exklusiven Vorteilen rund um mein Abonnement". Z.B. dass ich nach Ablauf der Bezugszeit von 12 Monaten jederzeit schriftlich kündigen kann. Wie schön!

Ich greife zum Hörer. "Wenn ich jetzt auch noch minutenlang in der Warteschleife der 0180er Nummer hängen soll, dann bekomme ich einen -" - der Gedanke ist noch nicht zuende gedacht, da meldet sich eine freundliche Kohlcenter-Mitarbeiterin. Ich nenne ihr, wenn auch nicht ohne Bedenken und Widerstreben, meine "Kunden"nummer. Stimmt natürlich alles: Name, Adresse, Bild der Wissenschaft für ein Jahr ab Ausgabe 7.

Wie es denn überhaupt zu dieser Bestellung gekommen sei, möchte ich wissen. "Telefonisch bestellt am 19. März". Aha... also ich soll da am 19. März angerufen und bestellt haben?! "Neinnein - Sie wurden angerufen, das Angebot wurde Ihnen vorgestellt und Sie haben zugesagt !" Ich rede jetzt innerlich stark auf mich ein... die Dame kann ja nichts dafür. Also weise ich sie nur höflich darauf hin, dass jemand ihrem Verlag einen Bären aufgebunden habe (die Vokabel "Betrug" kann ich mir dann aber doch nicht verkneifen), verbunden mit der Bitte, dieses Abonnement schleunigst wieder zu canceln.

Schön doof von mir, oder? Rufe ich auf eigene Kosten da an, qualifiziere damit unfreiwillig die Gültigkeit meiner Adresse und mache dem Verlag in jeder Hinsicht das Leben leicht. Aber es ist nun mal so meine Art, dass ich Missverständnisse gern zügig aus der Welt schaffe...

Hätte ich den Brief stattdessen wie üblich ungelesen ins Altpapier befördert, wäre ich Ende Juni von der Abo-Belieferung zwar überrascht worden, hätte die Hefte aber mit dem Vermerk "nicht bestellt" unfrankiert zurückschicken können. Das hätte dem Verlag mehr weh getan, und vor allem wäre dann unklar geblieben, ob meine Adresse gültig ist. Und die Telefonkosten hätte ich mir auch gespart...

Ich glaube, nächstes Mal mache ich das so. Irgendwann muss auch mal Schluss sein mit der Gutmütigkeit.

CU
Olaf

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@Olaf Kolti
Emily22 fnmueller1 „also wiederspruch sollte man immer einlegen, sonst kann es verdammt teuer werden“
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Einfach ignorieren darf man nicht alles, das kann sonst böse enden.
Wie erst vor kurzem hier in der Presse zu lesen war, kann es sogar soweit kommen dass man zu einer Haftsrafe verurteilt werden kann, auch wenn man selber gar nichts getan hat (den genauen Hintergrund weiss ich nun gerade nicht mehr, aber es ging auch darum, dass der Mann keinen Widerspruch eingelegt hat).
Deutsche Rechtserbrechung eben :-((