Hi Colli,
zur Frage, wozu es MIDI gibt (die sicherlich guten Links meiner Vorposter habe ich mir gar nicht angeschaut - bei diesem Thema muss ich einfach selber in die Tasten hauen ;-)):
MIDI steht für Musical Instruments Digital Interface. Das ist ein Kommunikationsstandard, der Anfang der 80er Jahre entwickelt wurde und bis heute Bestand hat. Sinn der Sache war anfangs: Man konnte auf dem einen Keyboard spielen und mit dessen Tastatur ein anderes Keyboard ansteuern.
Folge für die Hersteller elektonischer Musikinstrumente: Es wurde möglich, Synthesizer ohne Tastatur zu bauen, sog. 19"-Module, Rack-Versionen oder auch Expander genannt, die die Abmessungen von HiFi-Komponenten besitzen und sich bequem in 19"-formatige Racks einbauen lassen. Das spart Platz und Gewicht.
Noch viel besser: Es wurde möglich, Hardware- und vor allem Software Sequencer zu entwickeln, mit denen sich sog. "MIDI-Events" (Anschlagen und wieder loslassen von Keyboard-Tasten, Betätigungen von Pedalen, Handrädern u.a. Spielhilfen, Programmwechsel, Aftertouch u.a.) bequem aufzeichnen, wiedergeben und vor allem sehr umfangreich nachbearbeiten lassen.
Das Schöne daran ist: Du kannst ein Musikstück mit einem Flötensound einspielen und später mit einem Trompetensound in doppeltem Tempo und ein paar Töne tiefer wieder geben lassen. Du kannst einzelne Töne nach oben oder unten korrigieren, lauter oder leiser machen, Klangfarben wechseln, was du willst. Und mit dieser Beschreibung habe ich gerade mal die Oberfläche der Möglichkeiten angekratzt, die in MIDI stecken. Mit Audiodaten wäre eine derart tiefgreifende Nachbearbeitung völlig ausgeschlossen.
CU
Olaf