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Make Befehl nicht auffindbar... oder User untauglich?

morpheus-1966 / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen.

Ich habe seit ein paar Tagen Suse 8.2 auf meinem Notebook installiert. Läuft prima. Nun wollte ich einen Treiber für WLAN-USB Adapter hinzufügen, Treiber runtergeladen, entpackt und dann das Fiasko:

Ich tippe "Make config" oder "Make install" und meine Suse meckert:
Make: command not found

in allen Suchergebnissen, die ich daraufhin durchsah, wird erwähnt, make sei integraler Bestandteil aller Distributionen. Wenn ich also einen Make oder gcc oder ähnlich herunterziehe, brauche ich wohl ein vorhandenes make, um das neue zu installieren, so habe ich das bisher verstanden oder bin ich (inkompatibel?) für Suse?

Suse verweigert den Befehl in allen Shells, die ich getestet habe, von ash bis zsh.

Was läuft hier schief? Und falls ich eine eingeschränkte Distri habe, wo bekomme ich ein compiliertes Suse taugliches make her?

Danke im Voraus für Eure Hilfe.


Oliver

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KarstenW morpheus-1966 „Make Befehl nicht auffindbar... oder User untauglich?“
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Normalerweise steht beim Sourcecode immer eine txt-Datei mit dabei wie der Sourcecode zu kompilieren ist. Normalerweise wechselt man in das Verzeichnis, wo der Sourcecode drinnen steht und gibt auf der Kommandozeile ./configure ein. configure ist ein Shellscript welches eine Konfigurationdatei namens makefile für das Programmiertool make erzeugt oder zumindest anpasst. Danach gibt man den Befehl make auf der Kommandozeile ein. Dabei wird der Sourcecode entsprechend den Einstellungen im makefile kompiliert und eine binäre Datei erzeugt. Danach das Konmando make install eingeben. install ist ein sogenanntes Ziel in der Konfigurationsdatei makefile und es wird entsprechend den Einstellungen im makefile die Binärdatei in das entsprechende Verzeichniss kopiert.
Man braucht dazu verschiedene Programmiertools:
-make
-manchmal autoconf, automake
-den C-Compiler gcc
-wenn man einen Treiber kompilieren will muß auch der Sourcecode vom Betriebsystem installiert sein (Headerdateien werden benötigt)

Die Programmabhängigkeiten solltest du mit yast überprüfen. Nicht einfach ein fremdes Programm installieren. Dann könnte es wieder mit den entsprechenden Bibliotheken (Versionsnummer) Probleme geben. Der Sinn und Zweck einer Distribution ist auch die entsprechenden Programmabhängigkeiten und Bibliotheksabhängigkeiten (dynamisch gelinkte Programme) abzusichern.

Mehr fällt mir momentan nicht ein, aber das müßte alles in einer Textdatei beschrieben sein, welche beim Sourcecode mit dabei ist. Man kann nicht erwarten das ein Nichtprogrammierer (mich eingeschlossen ) mit dem Übersetzten des Sourcecodes klarkommt.

Gruß K

Debian GNU/Linux https://www.debian.org/index.de.html
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