Hallo zusammen.
Ich habe seit ein paar Tagen Suse 8.2 auf meinem Notebook installiert. Läuft prima. Nun wollte ich einen Treiber für WLAN-USB Adapter hinzufügen, Treiber runtergeladen, entpackt und dann das Fiasko:
Ich tippe "Make config" oder "Make install" und meine Suse meckert:
Make: command not found
in allen Suchergebnissen, die ich daraufhin durchsah, wird erwähnt, make sei integraler Bestandteil aller Distributionen. Wenn ich also einen Make oder gcc oder ähnlich herunterziehe, brauche ich wohl ein vorhandenes make, um das neue zu installieren, so habe ich das bisher verstanden oder bin ich (inkompatibel?) für Suse?
Suse verweigert den Befehl in allen Shells, die ich getestet habe, von ash bis zsh.
Was läuft hier schief? Und falls ich eine eingeschränkte Distri habe, wo bekomme ich ein compiliertes Suse taugliches make her?
Danke im Voraus für Eure Hilfe.
Oliver
Linux 15.038 Themen, 107.131 Beiträge
Hi,
der "übliche" Dreisatz lautet: ./configure, make, make install (make&&make install) oder du kannst dir das grafische Tool kconfigure holen..........
schau hier = klick oder suche mit www.rpmseek.com, obwohl die rpm-gepackte Version vom ersten Link reichen sollte.
So entgehst du der Compilierung eines Compilierungstools............;-)
viel Erfolg
cu
NANÜ
Aye, danke!
make war und ist klein getippt.
Auf der CD fehlte definitiv die make.
Dem Dreisatz bin ich bereits begenet.
Also habe ich mir per Suchdienst ein make.rpm organisiert und installiert. Ging überraschend einfach. Jetzt hakt es an der Abfrage des Installers, wo das Kernel bzw die Source von Suse wohl liegen.
Die Standard-Antwort /usr/src/linux stimmt hier nicht, weil es dieses Verzeichnis nicht gibt, auch nicht, wenn als root eingeloggt. Im /usr/src liegt lediglich der Ordner "packages" mit den Subordnern "build", "rpms", "sources" usw. Keines dieser Subdir akzeptiert meine make config des Treibers als taugliche Kernelquelle.
Alle mitgelieferte Doku auf meiner CD verweist aber auch auf /usr/src/linux oder /usr/src/linux(nr-des-patch).
Welchen Source-Path soll ich denn nun angeben??
Oder: welche Datei enthält den Pfad (SuSe 8.2!!)????
Oder: welcher Befehl zeigt ihn an???
Oder: Nach welchem Dateinamen kann ich suchen???
Danke an die Fachleute und bis morgen.
Olly
du musst erst die kernel-source installieren. dann gibt's auch das verzeichnis /usr/src/linux
Danke danke danke.
Jetzt bitte noch einen winzigen Hinweis, wie ich dabei vorgehen muss?
Noch ein dickes Danke.
Olly
vermutlich yast2 öffnen und dort in der softwareverwaltung das kernel-source paket suchen.
ich hab keine ahnung von suse, bin inkompatibel dazu :-)
Kann sein, dass Suse 'make' per default nicht mitinstalliert. Schau auf deiner CD nach, da ist alles drauf.
Aber besser noch, du nimmst, wie NANÜ sagte, nur .rpm's, wenn es das gibt.
K.
make sollte klein geschrieben sein. linux unterscheidet im gegensatz zu windows die gross/kleinschreibung
Normalerweise steht beim Sourcecode immer eine txt-Datei mit dabei wie der Sourcecode zu kompilieren ist. Normalerweise wechselt man in das Verzeichnis, wo der Sourcecode drinnen steht und gibt auf der Kommandozeile ./configure ein. configure ist ein Shellscript welches eine Konfigurationdatei namens makefile für das Programmiertool make erzeugt oder zumindest anpasst. Danach gibt man den Befehl make auf der Kommandozeile ein. Dabei wird der Sourcecode entsprechend den Einstellungen im makefile kompiliert und eine binäre Datei erzeugt. Danach das Konmando make install eingeben. install ist ein sogenanntes Ziel in der Konfigurationsdatei makefile und es wird entsprechend den Einstellungen im makefile die Binärdatei in das entsprechende Verzeichniss kopiert.
Man braucht dazu verschiedene Programmiertools:
-make
-manchmal autoconf, automake
-den C-Compiler gcc
-wenn man einen Treiber kompilieren will muß auch der Sourcecode vom Betriebsystem installiert sein (Headerdateien werden benötigt)
Die Programmabhängigkeiten solltest du mit yast überprüfen. Nicht einfach ein fremdes Programm installieren. Dann könnte es wieder mit den entsprechenden Bibliotheken (Versionsnummer) Probleme geben. Der Sinn und Zweck einer Distribution ist auch die entsprechenden Programmabhängigkeiten und Bibliotheksabhängigkeiten (dynamisch gelinkte Programme) abzusichern.
Mehr fällt mir momentan nicht ein, aber das müßte alles in einer Textdatei beschrieben sein, welche beim Sourcecode mit dabei ist. Man kann nicht erwarten das ein Nichtprogrammierer (mich eingeschlossen ) mit dem Übersetzten des Sourcecodes klarkommt.
Gruß K