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Neues Modell der KFZ-Besteuerung

Anonym / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Moin Leutz´,

wie unlängst in den Nachrichten zu vernehmen war, erwägt es unsere werte Bundesregierung die KFZ-Steuer von dem Schadstoffausstoss eines PKW abhängig zu machen.

Anderweitig hörte ich des weiteren, dass es auch eine Überlegung sei, die KFZ-Steuer auf den Spritpreis umzulegen.

Im ersten Moment dachte ich, dass es nur mehr als fair sei, die Leute, die unsere Straßen viel benutzen auch mehr löhnen sollten (berufsmäßige Pendler einmal außen vor gelassen). Aber bei genauerem Nachdenken kam ich zu der Überzeugung, dass dann höchstwahrscheinlich alle möglichen Konsumgüter diesen "Aufschlag" zu spüren bekommen würden.

Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir einen Großraumkastenwagen zuzulegen, um ihn dann zum WoMo umzubauen. Gerne würde ich diesem dann auch einen Rußfilter verpassen, aber so wie es aussieht, gibt es bei einer Nachrüstung KEINE Anpassung der KFZ-Steuer auf die neue (und saubere) Schadstoffklasse. Das empfinde ich - gelinde gesagt - als große Sauerei. Dabei tönen die Grünen immer so laut was von Umweltschutz und wenn man sich dazu bereit erklärt, ist man der Gearschte.

Es scheint wieder einmal, wie so oft, nur die kleinen Leute zu treffen.

Wie denkt Ihr darüber?

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Wo lebst du denn? schnaffke
Desolisation Sirene „@ schnaffke als Biologin weiß ich eben, daß das mit dem Gleichgewicht NICHT...“
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Sirene, Deine Argumentation ist leicht einseitig aus der Sicht eines Menschen ohne Nachwuchs und ohne Auto.

"Zu den Kleinkinder-kisten-Problemen: Man kann durch aus an ein Fahhrad sowohl einen Kinderanhänger (sogar zweisitzig) als auch einen Anhänger für Wasserkisten anhängen."

Das gestaltet sich aber etwas kompliziert, wenn es zum Beispiel glatt ist, wenn es zum Beispiel nass ist oder wenn es keine geeigneten Radwege gibt. Es ist schlicht und ergreifend sau gefährlich.
Es ist nicht immer eine Frage was man machen kann, sondern was am effektivsten und unkompliziertesten ist. In diesem Fall wäre ein Auto angebracht. Man fährt einmal im Monat und lagert dann bis zum nächsten Monat alles ein.

"Zu der persönlichen Frage an mich: nein, ich habe keine Kinder und werd auch ums Verrecken keine kriegen, und nein, ich kaufe keine Wasserkisten, ich trinke Tee."

Wenn Du keine Kinder hast, ist Deine Meinung aber wenig repräsentativ, außerdem solltes Du niemals nie sagen.
Auch wenn ich jetzt auf große Kritik treffe: Die meisten Frauen haben keine Ahnung vom Leben, bis sie Kinder haben. Wieso das so ist kann ich nicht sagen, aber man sieht es immer wieder. Die vernünftige Einstellung zum Leben kommt erst, wenn man gelernt hat etwas Verantwortung zu übernehmen.

"Mehr als 10 km kann man übrigens auch mit Bussen und Bahnen überbrücken, die sollen ja inzwischen auch zwischen den Städten und übers platte Land fahren. Und wenn das ein paar mehr Leute machen würden, dann säßen auch nicht immer nur 5 Leute drin. Auch die ganzen Pendler dürfen da gerne mitfahren."

Joa, wenn die Preise nicht höher wären als eine Autofahrt, dann würden das vielleicht ein paar mehr Leute machen.

" Bei uns fahren zb viele Leute jeden Tag mit dem Auto von Bremerhaven (20% Arbeitslosenquote) nach Bremen, obwohl es schon recht anstrengend ist, die wirklich sehr gute Zugverbindung zu verleugnen (auto is ja sooooo nötig, zug fahren? Unter meiner Würde!)"

Ich glaube nicht, dass die Leute meinen es sei unter ihrer Würde, eher über ihrem Budget. Ich bin auch ein Freund von Zügen etc. aber wenn man die Preise sieht, dann wird einem schlecht. Man könnte argumentieren, dass die Preise billiger würden, wenn mehr Leute mit der Bahn fahren würden. Das ist aber unzumutbar und hier müssen die Verkehrsbetriebe den ersten Schritt machen und die Preise heruntersetzen. Nur darauf wird im Kapitalismus keiner kommen.....

"Und zum Thema: auf dem Land geht es nicht anders, da fahren ja kaum Busse und wenn, dann nur mit Umweg... Und warum? Weil auf dem Land eh jeder ein Auto hat und nie mit dem Bus fahren würde (kenne Leute auf dem Land, die das tatsächlich so sagen), und deshalb lohnt es sich eben nicht, da die Buslinien auszubauen."

Falsch, weil es zu wenig Leute wären, die dort mitfahren würden, selbst wenn ALLE Dorfbewohner mitfahren würden.
Hier krankt das System ganz einfach, würde man die Buslinie ohne den Hintergedanken Profit machen zu wollen einrichten, dann würden alle Leute mitfahren. Die Autos würden weniger die Luft verpesten, die Moral der Leute würde gehoben werden.

"Man kann also alles von zwei Seiten sehen, und wenn man nicht anfängt umzudenken, dann wird da auch nix passieren. Dann fährt man eben auch 50 m mit dem Auto zum Brötchenholen."

Ich glaube nicht, dass es hier bei Nickles Leute gibt, die das tatsächlich tun würden. Darum ging es auch gar nicht.

"Aber diese Einstellung: das ist eben so, da kann man nichts machen finde ich reichlich dumm. Jeder denkt nur an seine eigene Bequemlichkeit und die zukünftigen Generationen müssen zahlen"

Sicher, aber es ist auch bequem zu behaupten, alles ist easy mit Fahrrad u. Kind einkaufen zu fahren, wenn man kein Kind hat u. praktisch nur an sich selbst denken muss.

Desolisation




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