Moin Leutz´,
wie unlängst in den Nachrichten zu vernehmen war, erwägt es unsere werte Bundesregierung die KFZ-Steuer von dem Schadstoffausstoss eines PKW abhängig zu machen.
Anderweitig hörte ich des weiteren, dass es auch eine Überlegung sei, die KFZ-Steuer auf den Spritpreis umzulegen.
Im ersten Moment dachte ich, dass es nur mehr als fair sei, die Leute, die unsere Straßen viel benutzen auch mehr löhnen sollten (berufsmäßige Pendler einmal außen vor gelassen). Aber bei genauerem Nachdenken kam ich zu der Überzeugung, dass dann höchstwahrscheinlich alle möglichen Konsumgüter diesen "Aufschlag" zu spüren bekommen würden.
Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir einen Großraumkastenwagen zuzulegen, um ihn dann zum WoMo umzubauen. Gerne würde ich diesem dann auch einen Rußfilter verpassen, aber so wie es aussieht, gibt es bei einer Nachrüstung KEINE Anpassung der KFZ-Steuer auf die neue (und saubere) Schadstoffklasse. Das empfinde ich - gelinde gesagt - als große Sauerei. Dabei tönen die Grünen immer so laut was von Umweltschutz und wenn man sich dazu bereit erklärt, ist man der Gearschte.
Es scheint wieder einmal, wie so oft, nur die kleinen Leute zu treffen.
Wie denkt Ihr darüber?
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Es gibt kein Konzept oder Plan, es sind alles Gedankenspiele und Ideen
daraus folgt: die ganze Diskussion ist hinfällig.
Hallo, also schadstoffabhängig ist die KFZ Steuer schon lange (CO, NOX). Worum es hier ging, war die Art des Schadstoffs, nämlich Kohlendioxid (ihr habt richtig gelesen). Darüber kann man auf den Verbrauch des Fahrzeugs schließen, denn je höher der Spritdurchsatz bei definierten Fahrstrecken ist (auf Prüfständen), desto höher ist der Kohlendioxid Anteil. Kohlenmonoxid, dass schon lange als Grundlage für die Einstufung in bestimmte Schadstoffklassen ist, ist aber nicht abhängig vom Verbrauch, sondern von einer gut eingestellten Maschine.
Die Nachricht, dass sich dadurch die KFZ Steuer sogar vervierfachen könnte, war aber offensichtlich eine Falschmeldung, und beruhte auf Berechnungsfehlern.
Also keine Panik.
@ franky: das mit dem Rußfilter fände ich auch unfair, habe kürzlich von einem System gehört (war glaub ich diese Citroen-Geschichte), dass sehr effektiv filtert, aber bei uns noch nicht anerkannt wird. Meinst du das?
Da kann ich leider auch nicht viel zu sagen (oder besser gesagt gar nichts).
Dreckschleudern waren die Diesel früher schon:
Ich hab zwischen 1982 und 1992 einen Mercedes /8 gefahren (Baujahr 1973). Man, hab ich dieses Auto geliebt, hab mich darin immer sauwohl gefühlt. Aber die Abgase....
Zuletzt waren die Steuern so hoch, dass es meine Schmerzgrenze fast überschritten hat. Aber irgendwie isses ja auch richtig, solche alten Dreckschleudern hoch zu besteuern.
Eichel und Co können mich kreuzweise: Meine beiden Hercules und das Zündapp-Moped sind offiziell unter 50 ccm, somit steuerfrei.
Falls mal was transportiert werden muss, leihe ich mir ein Auto oder organisiere anderweitig. Die gesparten Steuern habe ich in gute Klamotten investiert, damit kann man auch im Winter ohne zu frieren fahren - frei nach dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung.
Das gesparte Geld stecke ich in meinen noch unrestaurierten Opel Rekord D, der wird in 3 Jahren Dreissig Jahre alt - falls die Regel über Oldie's dann noch gilt.
cu _Quax
Aloha, Du!
Eines wird bei der ganzen Diskussion über Schadstoffausstoss immer vergessen: Der Energieaufwand bei der Herstellung! Ich bin zwar kein Fachmann in Sachen Ökologie, aber daß die Herstellung immense Energie verbraucht, sollte jedem einleuchten. Immerhin wird das Auto ja zumeist im heißen Zustand in Form gebracht: Motorblöcke werden gegossen, glühendes Blech gewalzt, Reifen werden "gebacken", Glas heiß in Form gebracht. Jedes Kunststoffteil wurde bei 250-270°C geschmolzen, und auch die Herstellung der Bordelektronik frisst die Energie, die die Elektronik eigentlich einsparen sollte, wieder auf. Klar ist es bequem, die Fensterscheibe elektrisch herunterzulassen, aber deshalb muß pro Fenster ein Elektromotor samt Getriebe gefertigt werden. Schon die Herstellung der Formen für das "heilix Blechle" braucht Energie. Eigentlich ist es sparsamer (und auch ökologischer), ein Auto möglichst lange zu benutzen. Gehen wir mal von einem normalen Lebenszyklus von 10 Jahren aus (und das ist eigentlich zu hoch gegriffen, die Politik sowie auch die Wirtschaft rechnet meines Wissens mit 8 Jahren und 80000 km): Wenn ich das Auto nur zwei Jahre länger benutze (und ihm dafür 10cm² Blech für das Loch im Schweller gönne), habe ich (zumindest theoretisch) die Produktion von 0.2 Autos verhindert. Wenn also 5 Leute ihr Auto nochmal über den TÜV retten, wird die Produktion von einem Neuwagen verhindert. Diese 5 Leutchen werden in den nächsten 2 Jahren mit ihren alten Umweltstinkern garantiert nicht die Energie rausblasen, die zur Produktion eines Neuwagens nötig ist. Ich weiß, das die Rechnung sehr vereinfacht dargestellt ist, aber es geht mir nur um die Verdeutlichung der Problematik. Das ist ja eigentlich auch der Irrsinn an der ganzen Sache (vor allem auf politischer Ebene): Tritt-Ihn macht den Sprit teurer, damit die Leute weniger von dem kostbaren Saft verbrauchen. Die kaufen sich ein neues Auto, da ja so toll umweltfreundlich ist und so viel weniger verbraucht. Damit kurbeln sie freundlicherweise die Wirtschaft an (die SPD versucht den Trick vom dicken Helmut und der Sache mit den Kats), nur leider bringt es umweltpolitisch gesehen gar nichts, den die gesparte Energie geht für die Neuwagenproduktion drauf. Wenn man überlegt, wieviel gute Autos in den 80er-90er Jahren in den Schredder gewandert sind, damit "der Neue" weniger Abgase produziert, könnte man schon das große Kotzen bekommen. Klar stoßen die Autos jetzt weniger Schadstoffe aus, aber nur um den Preis von tonnenweise Abgas durch den Fabrikschornstein. Zur Sache mit den kleinen Leuten (wie ich einer bin): Ende 1990 haben wir (meine Frau und ich) uns einen Neuwagen bestellt. Eskort Turnier Diesel mit rennmäßigen 60 PS. Das war eine der ersten Diesel mit Oxikat, sehr umweltfreundlich, hatte der Händler damals gesagt. Der wird 3 Jahre steuerbefreit, und danach zahlen sie den ermäßigten Steuersatz von 13Mark30. Wir bekamen für unseren Rennwagen nur ein Jahr Steuerbefreiung, und danach ging es mit 19.80 weiter. 3 Jahre später wurde unser Steuersatz nochmal um 8 Mark angehoben (weil die Steuer bei Benzin stärker stieg als beim Diesel). Wir haben uns vor 3 Jahren einen gebrauchten Mondeo (Benziner) gekauft, weil unser 5.5-Liter Auto schlicht und einfach unrentabel für uns geworden war. Der hat jetzt 70 PS mehr, bietet mehr Platz, kostet uns unterm Strich fast das gleiche wie der Eskort, nur leider braucht er halt 3 Liter mehr. Unser Eskort (den wir im Bekanntenkreis verkauft haben), hat jetzt mittlerweile auf dem ersten Motor und Getriebe ca. 400000 km drauf. Das nenne ich Haltbarkeit und Ökologie. Auch wäre bei genügend politischem Willen eine Nachrüstung auf aktuelle Technik durchaus machbar, aber solange sauteure (überteuerte?) Gutachten notwendig sind, um einen Altwagen auf Neuwagentechnik zu trimmen und um die 0.01% Abgaswert hinterm Komma gefeilscht wird (anstatt die 10er vor dem Komma zu zählen), wird wohl sich wohl leider mal wieder nichts ändern (außer den Buchstaben auf dem Papier). Es grüßt Euch ein manchmal ziemlich frustrierter (weil so hilfloser) Stefan.
leider ist es so, daß immer noch ca. 90% der Autofahrten überflüssig sind. Man kann 10 km locker mit dem Rad "überbrücken", in der Stadt braucht man gar kein Auto. Wenn schon Ökologie, dann richtig, finde ich, alles andere ist doch Augenwischerei (verbraucht der jetzt 7 L oder doch 10...).
Das CO2 ist auch nur für den Menschen ein Schadstoff, die Natur freut sich drüber (besonders die Bäume). Bis vor nicht allzu langer Zeit stand Deutschland ca. 200 m unter Wasser, und wenn "wir" alle so weiter mit "unseren" Autos durch die gegend fahren, wird dieser Pegel sicher bald wieder erreicht (spart übrigens Heizkosten und wertvolle Ressourcen - was könnte ökologischer sein?).
Ich hab übrigens die letzten 27 Jahre ganz gut ohne Führerschein gelebt, und werd das wohl den Rest meines Lebens auch so halten. Autos sind bequem - klar, aber nötig sind sie nicht.
"Man kann 10 km locker mit dem Rad "überbrücken", in der Stadt braucht man gar kein Auto."
Versuch mal mit einem Kleinkind einen Einkauf zu machen, schleppst du die Sachen und die Getränkekisten mit dem Fahrad? Zusammen mit dem Kind?
"Autos sind bequem - klar, aber nötig sind sie nicht. "
Was ist denn heute schon nötig?
Liegt doch ganz im Auge des Betrachters.
Man, wie verklärt bist du denn?
"leider ist es so, daß immer noch ca. 90% der Autofahrten überflüssig sind."
Wo hast du denn diese Zahlen her?
Denkst du dabei auch an die ganzen Pendler?
"Das CO2 ist auch nur für den Menschen ein Schadstoff, die Natur freut sich drüber (besonders die Bäume)"
Als Biologin solltest du wissen, dass es ein Gleichgewicht gibt, egal wieviel CO2 die Bäume produzieren, denn wenn sie absterben, wird für die Umsetzung genausoviel Sauerstoff verbraucht, wie sie ehemals produziert haben.
Da frage ich mich doch, ob es sinnvoller ist, meinen Rechner über 50 km Umweg umständlich mit dem Bus zu transportieren (ein Bus, in dem sowieso nur 4 oder 5 Leute sitzen) oder den direkten Weg mit dem Auto zu nehmen, der nur 15 km weit ist.
Ein Auto ist nicht immer umweltschädlicher als die öffentlichen Nahverkehrsmittel. Vom Komfort mal ganz zu schweigen ...
Außerdem ist ein Auto mehr als nur ein Transportmittel, ich kenn Leute, bei denen das Auto zur großen Liebe wurde.
Es gibt leider Leute, die haben auch mehr als 10 km jeden Tag zu überbrücken, dank der flexiblen Einstellung, die die Bundesregierung so fordert.
@sossi: Da stimme ich Dir voll und ganz zu.
@Schnaffke: Ich hatte auch einen /8 (220D mit wahnsinnigen 65 PS) - mein allerliebstes Aute, neben meinem Bulli.
@Sirene: Das Hauptproblem der meisten Menschen ist ihre Unflexibilität. Vor ein paar Jahren versuchte ich mal eine Fahrgemeinschaft aufzutun. Tja, außer lapidaren Ausreden, von wegen "Nee, ich muss sofort nach Hause, da hab´ich keine Zeit jemand anders noch irgendwo abzusetzen". Fakt ist besagte Kollegen preschen jder für sich alleine mit AK nach Hause, um sich dann auf´s Sofa zu klatschen. Von unseren Mitarbeitern fährt mindestens die Hälfte allein. DAS nenne ich u. a. Energieverschwendung. Man kann hier auf dem Land eben nicht alles mit dem Fahrrad erledigen. Eine Busfahrt zu meinem Hausarzt z. B. dauert mit dem Bus gute 45 Minuten und mit dem PKW knapp 10 Minuten. Da wir hier sehr viel Wind haben, würde eine Fahrt mit dem Radel mindestens genau so lange dauern, wie mit dem Bus. Du kannst eben nicht alles in schwarz oder weiß einstufen - geht nicht.
Thema Umweltschutz:
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass man wie sossi es schon schreibt, die meisten alten Autos mit geringfügigen Modifikationen auf einen geringeren CO2 Austoss bringen kann. Mein alter ord Sierra ist 15 Jahre alt und bringt laut Dekra mit seinem Dreiwegekat astreine Abgaswerte. Leider ist die Karosserie nun dem Zahn der Zeit langsam unterlegen und rostet so vor sich hin, so dass er im Oktober entsorgt werden muss. Aber wenn ich mir die vielen sehr gut erhaltenen Rentnerautos angucke, warum sollen diese wunderbaren Fahrzeuge denn in den Schrott? Wenn man hier in Deutschland wirklich so für den Umweltschutz ist, wie es überall so großkotzig verkündet wird, warum denkt denn dann niemand an die kleinen Leute, die eben nicht alle 2 Jahre ein neues Auto kaufen können, sondern mit ihren 5-6 Jahre alten Gebrauchtwagen zurecht kommen müssen? Warum gesteht man diesen Menschen denn nicht zu, dass, wenn diese ihre Wagen nach- oder umrüsten, sie auch in den Genuss der steuerlichen Vorteile kommen.
Tatsache ist doch, dass die meisten Leute Gebrauchtwagen fahren, die eben nicht dem allerneuesten Stand der Technik entsprechen. Kann man sehr gut mit der PC-Technik vergleichen, wie ich finde.
Was ist denn schädlicher für die Umwelt, ein Euro 4 PKW, der 12 Liter auf 100 km verbraucht oder ein Euro 2 Auto, welches nur 6 Liter auf 100 km verbraucht? Ich denke mal, dass alles eine Sache der Betrachtungsweise ist...
Im Augenblick weiß doch nieman so richtig, wie es nun im KFZ-Sektor (und nicht nur da) weitergehen wird. Wenn das so weitergeht, werde ich meine Pinunsen schön im Sparstrumpf lassen und mir für´n Appel und´n Ei eine kleine 50 PS-Schleuder holen und gut ist´s. Dann kommt die Kohle eben nicht in Umlauf - basta.
Apropos sparsam und sauber: Die neuen Rußfilter vom PSA-Konzern arbeiten astrein, wie ich letztens im Fernsehen sehen konnte. Was spricht also dagegen, ältere sparsame Diesel nachzurüsten und steuerlich runterzustufen? Ich habe es noch im Ohr, als es vor ein paar Jahren noch hieß, Diesel seien Fahrzeuge der Zukunft. Pah, verarscht hat man die Dieselkäufer.
>> Dann kann ich nur sagen. Eure Tage sind gezählt. Lange lassen wir uns nicht mehr verarschen!
@Pullmoll: Diese Hoffnung hege ich auch schon so lange. Weg mit dem Gesockse, welches nur gequirlte Schafscheiße auf Kosten der redlichen Bürger fabriziert. Als erste Sparmaßnahme sollte man den gesamten Bundestag auf den Mars schießen - samt ihrer beschissenen Politik (oder nennt man das vielleicht Selbstbedienungsmentalität).
@ schnaffke
als Biologin weiß ich eben, daß das mit dem Gleichgewicht NICHT stimmt: wenn ein Baum abstirbt, wird er nicht notwendigerweise "umgesetzt", sondern lagert sich möglicherweise ab, wird überdeckt und ein paar Millionen Jahre später nennen wir das dann Erdöl (bzw Erdgas). Aber das globale Hin und Her dieser Stoffe kann man wohl schlecht hier groß erklären, da gibts dann gute Bücher, in die man auch als Laie mal einen Blick werfen darf.
Zu den Kleinkinder-kisten-Problemen: Man kann durch aus an ein Fahhrad sowohl einen Kinderanhänger (sogar zweisitzig) als auch einen Anhänger für Wasserkisten anhängen. Zu der persönlichen Frage an mich: nein, ich habe keine Kinder und werd auch ums Verrecken keine kriegen, und nein, ich kaufe keine Wasserkisten, ich trinke Tee.
Mehr als 10 km kann man übrigens auch mit Bussen und Bahnen überbrücken, die sollen ja inzwischen auch zwischen den Städten und übers platte Land fahren. Und wenn das ein paar mehr Leute machen würden, dann säßen auch nicht immer nur 5 Leute drin. Auch die ganzen Pendler dürfen da gerne mitfahren. Bei uns fahren zb viele Leute jeden Tag mit dem Auto von Bremerhaven (20% Arbeitslosenquote) nach Bremen, obwohl es schon recht anstrengend ist, die wirklich sehr gute Zugverbindung zu verleugnen (auto is ja sooooo nötig, zug fahren? Unter meiner Würde!)
Und zum Thema: auf dem Land geht es nicht anders, da fahren ja kaum Busse und wenn, dann nur mit Umweg... Und warum? Weil auf dem Land eh jeder ein Auto hat und nie mit dem Bus fahren würde (kenne Leute auf dem Land, die das tatsächlich so sagen), und deshalb lohnt es sich eben nicht, da die Buslinien auszubauen.
Man kann also alles von zwei Seiten sehen, und wenn man nicht anfängt umzudenken, dann wird da auch nix passieren. Dann fährt man eben auch 50 m mit dem Auto zum Brötchenholen.
Aber diese Einstellung: das ist eben so, da kann man nichts machen finde ich reichlich dumm. Jeder denkt nur an seine eigene Bequemlichkeit und die zukünftigen Generationen müssen zahlen (Stichwort Hochwasserkatastrophe, und das war sicher nicht die letzte und nicht die schlimmste).
Sirene, Deine Argumentation ist leicht einseitig aus der Sicht eines Menschen ohne Nachwuchs und ohne Auto.
"Zu den Kleinkinder-kisten-Problemen: Man kann durch aus an ein Fahhrad sowohl einen Kinderanhänger (sogar zweisitzig) als auch einen Anhänger für Wasserkisten anhängen."
Das gestaltet sich aber etwas kompliziert, wenn es zum Beispiel glatt ist, wenn es zum Beispiel nass ist oder wenn es keine geeigneten Radwege gibt. Es ist schlicht und ergreifend sau gefährlich.
Es ist nicht immer eine Frage was man machen kann, sondern was am effektivsten und unkompliziertesten ist. In diesem Fall wäre ein Auto angebracht. Man fährt einmal im Monat und lagert dann bis zum nächsten Monat alles ein.
"Zu der persönlichen Frage an mich: nein, ich habe keine Kinder und werd auch ums Verrecken keine kriegen, und nein, ich kaufe keine Wasserkisten, ich trinke Tee."
Wenn Du keine Kinder hast, ist Deine Meinung aber wenig repräsentativ, außerdem solltes Du niemals nie sagen.
Auch wenn ich jetzt auf große Kritik treffe: Die meisten Frauen haben keine Ahnung vom Leben, bis sie Kinder haben. Wieso das so ist kann ich nicht sagen, aber man sieht es immer wieder. Die vernünftige Einstellung zum Leben kommt erst, wenn man gelernt hat etwas Verantwortung zu übernehmen.
"Mehr als 10 km kann man übrigens auch mit Bussen und Bahnen überbrücken, die sollen ja inzwischen auch zwischen den Städten und übers platte Land fahren. Und wenn das ein paar mehr Leute machen würden, dann säßen auch nicht immer nur 5 Leute drin. Auch die ganzen Pendler dürfen da gerne mitfahren."
Joa, wenn die Preise nicht höher wären als eine Autofahrt, dann würden das vielleicht ein paar mehr Leute machen.
" Bei uns fahren zb viele Leute jeden Tag mit dem Auto von Bremerhaven (20% Arbeitslosenquote) nach Bremen, obwohl es schon recht anstrengend ist, die wirklich sehr gute Zugverbindung zu verleugnen (auto is ja sooooo nötig, zug fahren? Unter meiner Würde!)"
Ich glaube nicht, dass die Leute meinen es sei unter ihrer Würde, eher über ihrem Budget. Ich bin auch ein Freund von Zügen etc. aber wenn man die Preise sieht, dann wird einem schlecht. Man könnte argumentieren, dass die Preise billiger würden, wenn mehr Leute mit der Bahn fahren würden. Das ist aber unzumutbar und hier müssen die Verkehrsbetriebe den ersten Schritt machen und die Preise heruntersetzen. Nur darauf wird im Kapitalismus keiner kommen.....
"Und zum Thema: auf dem Land geht es nicht anders, da fahren ja kaum Busse und wenn, dann nur mit Umweg... Und warum? Weil auf dem Land eh jeder ein Auto hat und nie mit dem Bus fahren würde (kenne Leute auf dem Land, die das tatsächlich so sagen), und deshalb lohnt es sich eben nicht, da die Buslinien auszubauen."
Falsch, weil es zu wenig Leute wären, die dort mitfahren würden, selbst wenn ALLE Dorfbewohner mitfahren würden.
Hier krankt das System ganz einfach, würde man die Buslinie ohne den Hintergedanken Profit machen zu wollen einrichten, dann würden alle Leute mitfahren. Die Autos würden weniger die Luft verpesten, die Moral der Leute würde gehoben werden.
"Man kann also alles von zwei Seiten sehen, und wenn man nicht anfängt umzudenken, dann wird da auch nix passieren. Dann fährt man eben auch 50 m mit dem Auto zum Brötchenholen."
Ich glaube nicht, dass es hier bei Nickles Leute gibt, die das tatsächlich tun würden. Darum ging es auch gar nicht.
"Aber diese Einstellung: das ist eben so, da kann man nichts machen finde ich reichlich dumm. Jeder denkt nur an seine eigene Bequemlichkeit und die zukünftigen Generationen müssen zahlen"
Sicher, aber es ist auch bequem zu behaupten, alles ist easy mit Fahrrad u. Kind einkaufen zu fahren, wenn man kein Kind hat u. praktisch nur an sich selbst denken muss.
Desolisation
@Sirene
"Man kann also alles von zwei Seiten sehen, und wenn man nicht anfängt umzudenken, dann wird da auch nix passieren."
Ein schöner Satz, nur schade, dass du das nicht tust.
Ich hab als Studentin auch in vielen Dingen anders gedacht, aber jeder Lebensabschnitt hat auch andere Prioritäten. Ich wollte dich auch nicht kränken, sondern deinem recht hart einseitigem Posting eine andere Seite gegenüberstellen. Weder deine Betrachtungsweise noch meine ist das Maß aller Dinge, und das sollten wir nicht vergessen.
naja ich sehe schon IMMER zwei Seiten (oder auch noch mehr, je nach Fall). Wer mich kennt, der weiß das, deswegen nehm ich das jetzt nicht persönlich.