Wählen ist ja eines der vor noch wenigen Jahren und auch noch heute in einigen Ländern hart erkämpftes Privileg der Menschheit, doch wenn man sich die Wahlbeteiligung hier so ansieht, kann man sich bei einer Höhe von 30% ja ausrechnen, wie viel Wert man in der Bevölkerung noch auf das Mitspracherecht legt. Was denkt ihr dazu? Macht es überhaupt noch sinn, zu wählen? Ist die Stimme der Nichtwähler mittlerweile aussagekräftiger als die Wahlstimme? Denn wenn niemand mehr wählen geht, stinkt auch die Chance der Parteien, absolute Mehrheiten zu erlangen, und das ist ja das Ziel. Zwar sagt man, wer nicht wählt, wählt den, den er nicht wollte, jedoch ist es doch eigentlich auch mittlerweile Jacke wie Hose, da die Entscheidung sowieso zwischen den beiden "Grossen" fällt und keiner dieser beiden noch grössere Reformen wagt, aus Angst die letzten Wähler zu vergraulen.
Was denkt ihr?
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Ich ging bisher zu jeder Wahl und werde das auch solange machen, bis ich tot umfalle oder mir das Wahlrecht entzogen wird.
Wenn ich wählen gehe, kann ich mich über meine Entscheidung ärgern oder freuen. Gehe ich nicht wählen, muß ich zwar auch nehmen, was kommt, darf aber die Klappe nicht aufreißen, schließlich habe ich auf mein Recht auf Mitbestimmung verzichtet.
Rechenbeispiel am Lang NRW (2000):
Bevölkerung | etwa 17.76 Millionen |
---|---|
davon wahlberechtigt | 13.061.265 |
Wahlbeteiligung (%) | 56.7 |
Wahlbeteiligung (absolut) | 7.409.399 |
SPD (%) | 42.8 |
SPD (absolut) | 3.143.179 |
Grüne (%) | 7.1 |
Grüne (absolut) | 518.295 |
CDU (%) | 37 |
CDU (absolut) | 2.712.176 |
FDP (%) | 9.8 |
FDP (absolut) | 721.558 |
Quelle
Wie man sieht, wurden SPD und Grüne von insgesamt 3.661.474 Menschen gewählt, sprechen aber für knapp 18 Millionen Menschen.
Die 7.4 Mio Urnengänger dürfen sich über die Politik auslassen, der Rest hat gefälligst die Klappe zu halten, weil sie ihre Meinung bei der Wahl auch nicht kundgetan haben.