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Was passiert bei der Makrofotografie?

App / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Bei der Überlegung, meine Canon G2 gegen die neue SLR EOS 300D einzutauschen, ist mir aufgefallen, dass ich bei der 300D für Makro ein zusätzliches Objektiv kaufen müsste. Nachfrage bei der Canonhotline brachte die Antwort, dass bei der G2 der Makromodus per Software simuliert wird. Interessehalber frage ich mich nun, was passiert in einer Kompaktkamera beim Einschalten des Makromodus und was unterscheidet ein Makroobjektiv von einem gewöhnlichen? Ist es bei der G2 nur die Info an den AF "Hey, jetzt will er irgendwas scharf stellen was ca. 5-30cm entfernt ist!"?


Gruß
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Also kurz und gut, wir brauchen einen Optiker. Rill, der sich schon geoutet hat, dass er Vorlesungen in Optik hatte, zieht es vor uns nicht zu beachten.
Ich versuch es mal so gut es mir möglich ist.
Macroobjektive sind speziell für den Einsatz im Nahbereich konstruiert, d.h. dass sie eine andere Schärfeebene haben. Es funktioniert so, dass man bei einem MO die Linsen weiter von der Filmebene entfernen kann. Im Grunde nichts anderes als beim Scharfstellen eines Normalobjektives, nur extremer.(ich war echt in Versuchung, nur anders zu schreiben) Das sollte auch der Grund sein, warum man MO auch anstatt normaler Linsen verwenden kann. Bis zu dem Punkt, wo sich die letzte Linse in einen anderen Schärfeebenenbereich entfernt ist es einen ordinäre Festbrennweite. Warum das allerdings im umgekehrten Fall nicht so ohne weiters funktioniert weiss ich nicht. Ich meine die Linsen sind für den Nahbereich korrigiert, funktionieren aber auch bei grossen Entfernungen??? Nur eines ist gewiss, die Dinger sind fies teuer und man sollte immer kleinere Blenden verwenden, da der Schärfebereich sonst zu gering ausfällt. Bei extremen Nahaufnahmen ist der Unschärfebereich 1:1 auf Vorder und Hintergrund verteilt.
Es gibt noch andere Möglichkeiten im Nahbereich. Du kannst Nahlinsen verwenden, Balgengeräte, Zwischenringe und Umkehrringe, es muss also nicht unbedingt ein ein teures Macro sein. Hierzu sollte Schnaffke aber ne Menge wissen, die hat in der Richtung schon viel gemacht.
Das mit der Software dürfte so ähnlich laufen, wie du es beschreibst. Ich schätze da wird die Schärfeebene softwareseitig anders gerechnet, mit offensichtlich gleichwertigen Ergebnissen. Also eine Art Unschärfemaske in der Kamera, oder so ähnlich.
Verdammte Optiker, mögen ihnen die Gläser in ihren Händen zu Staub zerfallen, wenn sie sich hier nicht blicken lassen!
Solche Fragen stellst du aber in Zukunft nicht mehr, ich hab schon Gehirnerweichung! ;)
Ich hoffe aber, dass du jetzt ein wenig weiter bist.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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