Hallo! Aufgrund neuer Technologien und meinem konkreten Kaufinteresse möchte ich mal wieder hören, was Ihr zur neuen Situation S-ATA vs. SCSI sagt. Ich hab bisher einen Adaptec 29160, eine U160-Fujitsu System-Platte mit 9 GB 10k .U (rattenschnell), eine Seagate 18GB, ebenfalls 10k für Geschäftsdaten und eine WD 80 GB-Ide-Platte mit 7200 U für allerlei Krempel wie Fotoarchiv etc. Nun möchte ich einen fixen Server aufbauen und überlege, das SCSI-System dort einzubauen, incl. einer U160-Platte mit 9GB und lahmen 7200 U, die ich neulich ausgemustert hatte. In meiner Workstation dachte ich an Serial-ATA mit den Western Digital-Raptor. Die scheinen von der Verarbeitungsqualität auf SCSI-Niveau zu liegen, was mir wichtig ist. Davon 3 Stück, eine als System und zwei als Raid-Level 1 für Daten. Meine große IDE-Platte würde ich in ein Gehäuse packen und zur Datensicherung benutzen. Wo könnten in dieser Konfiguration Tücken lauern? Wie schaut es bei S-ATA mit der Prozessor-Belastung aus? Ich denke, gerade durch die besagten WD-Raptor-Platten werden die Karten neu gemischt. Ich bin zwar SCSI-Freak, aber nicht stur und verbohrt. Als Datenplatten kann und will ich mir SCSI einfach nicht leisten, obwohl es gerade da auf Datensicherheit ankommt. Die Systemplatte kann ich schließlich mal eben als Image ziehen, bei 80 GB widerum... Ich freue mich bei dieser Diskussion schon auf die Schlammschlacht. Aber bitte nicht wieder bei Adam und Eva anfangen, hier sollte es nur darum gehen, wie S-ATA praktisch die Lücke zwischen IDE und SCSI schließt!
Archiv SCSI 2.798 Themen, 12.895 Beiträge
Wie SATA die Lücke zwischen IDE und SCSI schließt - gar nicht! Weil sich nur die Übertragungsart von parallel zu seriell geändert hat. Es sind keine wesentlichen Neuerungen dazugekommen. Die Prozessorbelastung wird normalerweise genauso wie bei IDE sein, allerdings wachsend mit der Laufwerksanzahl da für jedes Laufwerk ein separater SATA-Kanal nötig ist.
In der c't freute sich Herr Bögeholz schon auf Tagged Command Queuing bei IDE/SATA. Zu früh, inzwischen hat Seagate die Katze aus dem Sack gelassen. Bei IDE/SATA kümmert sich nicht wie bei SCSI die Platte um die Verwaltung und Abarbeitung der einzelnen E/A-Prozesse, sondern der Treiber des Betriebssystems, das spart wohl Zugriffszeiten aber nicht Latenzzeiten. Ist also nicht viel mehr als ein Marketing-Gag.
Die WD Raptor basiert auf den "alten" Vantage-SCSI-Modellen, nur die Elektronik gegen SATA getauscht. Dauerbetriebstauglich, 5 Jahre Garantie und 1.200.000 h MTBF.
Im Serversegment wird allerdings kaum einer "die Karten neu mischen", hier ist SCSI seit Jahren in Betrieb, es wird nur ein absoluter DAU auf die Idee kommen ein funktionierendes SCSI-System gegen SATA mit WD Raptor einzutauschen.
Zumal SATA schlechter skaliert, bei SCSI können bis zu 30 Platten an einem Dual-Channel-SCSI-Hostadapter betrieben werden, der in einem PCI-Slot steckt. Für die gleiche Anzahl Platten benötigst Du bei SATA schon 4 PCI-Slots für insgesamt 4 SATA-Controller mit je 8 Kanälen.
Die Schlammschlacht können wir uns sparen, es bleibt alles beim Alten. IDE/SATA für'n Desktop, SCSI für Workstation bis mittlere Server, und für die richtig großen Systeme und WAN's Fibre Channel.