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Herr X im Internet... das Gleiche in Rot

Olaf19 / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen.

Hier die Fortsetzung meines Threads von vorgestern. Herr X surft weiterhin glücklich und zufrieden, vorsichtig und umsichtig, aber nach wie vor ohne aktuelle Service Packs, Patches und zusätzliche Sicherheitssoftware durchs Web. Nachdem ein Netzwerkadministrator der Firma, in der er arbeitet, ihm so viel von David-gegen-Goliath-Linux-statt-Windows vorgeschwärmt hat, möchte sich Herr X nun ein eigenes Bild von diesem alternativen Betriebssystem machen.

Herr X holt sich eine Linux-Zeitschrift mit beiliegender DVD mit fetten 4,5 GB Software inklusive der aktuellen Distribution Red Hat 9.0. Sein erster Eindruck bei der Installation: Das Gleiche in Rot... Alles geht vollautomatisch, die Benutzerführung ist vorbildlich, sämtliche Hardwarekomponenten werden problemlos erkannt. Eigentlich alles genau so einfach wie unter Windows XP...

Gegen Ende der Installation wird die Konfiguration des Firewalldienstes fällig - Herr X, der sich mit Sicherheitssoftware noch gar nicht beschäftigt hat, weicht an dieser Stelle zum ersten Mal von den Standardvorgaben der Installation ab und schaltet die Firewall aus - Default wäre "mittel" gewesen. Mit ein bisschen Knobeln gelingt ihm die erfolgreiche Konfiguration seines DSL-Internetzugangs unter Linux. Herr X ist zum ersten Mal "drin" mit Red Hat 9.0.

Nun meine Frage: Spielt es für Angreifer aus dem Internet eine Rolle, welches Betriebssystem auf dem anzugreifenden Rechner installiert ist? Oder laufen die Netzwerk-Mechanismen auf beiden Systemen nach dem gleichen Prinzip? Vereinfacht gefragt: Gilt alles, was in Teil 1 besprochen wurde, auch für bzw. unter Linux, oder hat jedes System seine eigenen Knackpunkte?

Ein Unterschied fällt mir spontan auf: Unter Linux gibt es keinen Browser mit ActiveX... aber vielleicht lauern andere Gefahren? Oder ist Linux aufgrund seiner anderen Systemarchitektur potenziell sicherer als Windows? (An alle Microsoft-Fans: Dies ist keine rhetorische Frage!).

Danke im voraus für alle Antworten.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Plazebo Tyrfing „Linux hat natürlich auch Sicherheitslücken, wie jedes andere Betriebssystem...“
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Und dass keine so starken Monokulturen vorherrschen. Unter Windows ist die Sache klar: Standard-Browser IE, Standard-Mailprogramm Outlook, Standard Office MS Office etc. Das macht die Sache sehr einfach, weil man in fast allen Fällen davon ausgehen kann, dass bei einem Angriff diese Programme vorhanden sind. Unter Linux ist es schon nicht mehr ganz so deutlich: Für Browser Konqueror, Mozilla, Firebird, Opera, Netscape ..., Mailprogramm Sylpheed, KMail, Evolution ..., Office OpenOffice, StarOffice, KOffice ...
Es gibt da immer Programme, die etwas populärer als andere sind, aber ein Angreifer kann nicht wie selbstverständlich von einem einheitlichen System ausgehen. Es ist halt einfach etwas vielfältiger und das verdirbt den Spaß für Leute die nur Sch&"§! im Kopf haben. Es erfordert zudem sehr viel Wissen, bei allen Programmen die notwendigen Sicherheitslecks zu kennen, um einen Angriff zu starten.

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Danke an alle! Olaf19