Viren, Spyware, Datenschutz 11.241 Themen, 94.650 Beiträge

Internet Explorer - Übertragung sensitiver Daten

FreddyK. / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

" Dass der Browser Informationen weitergibt, wenn die Option "Verwandte Links anzeigen" aktiviert wurde, ist als "Feature" bekannt. Ein Bug führt jedoch dazu, dass auch nach dem Deaktivieren dieser Option Internet Explorer weiter Daten an "msn.com" und "alexa.com" uebermittelt. Dies erfolgt jedes Mal, wenn eine Seite mit "Strg+R aufgefrischt wird. Erst ein Neustart des Internet Explorers beendet dieses Verhalten.

Zu allem Überfluss betrifft dieses Verhalten auch SSL-Webseiten, wie mittlerweile feststeht. Die Tatsache, dass Informationen, die eigentlich durch SSL geschützt werden sollen, im Klartext an Dritte übermittelt werden, geht weit über ein Feature hinaus.

Internet Explorer sendet den gesamten URL an "msn.com" und "alexa.com", inklusive eventuell enthaltener Benutzernamen, Passworte, Session-IDs, Suchbegriffe, Pfadangaben und so weiter.

Die Sicherheitslücke ist für Internet Explorer 6 auf Windows 2000 und XP (auch mit allen Service Packs und Hotfixes) bestätigt.

Anmerkung:
Es liegt allein in Microsofts Ermessen, an wen die übermittelten Informationen gehen. Microsoft könnte jederzeit beschliessen, sie neben "alexa.com" auch noch anderen Parteien zukommen zu lassen.

Lösung:
Filtern Sie den Datenverkehr am Netzwerkperimeter, so dass keinerlei Daten mehr an "msn.com" und "alexa.com" uebermittelt werden.
Am einfachsten bewerkstelligen Sie das, indem Sie die Datei "hosts" (i.d.R. zu finden unter Windows/System32/drivers/etc) um folgende Einträge ergänzen:

127.0.0.1 msn.com
127.0.0.1 alexa.com

Vermeiden Sie die Benutzung der Option "Verwandte Links anzeigen" oder schliessen Sie den Internet Explorer nach deren Benutzung jedes Mal.

Vermeiden Sie die Benutzung von Internet Explorer. Was an solchen "Schwachstellen" bekannt wird, könnte sich eines Tages als Spitze eine Eisberges herausstellen. "


Quellen:
http://it-secure-x.de/news.php?s=read&id=58
http://www.secunia.com/advisories/8955

Dieser Beitrag wurde unter Debian GNU/Linux 7.1 Wheezy verbrochen. https://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung
bei Antwort benachrichtigen
Amenophis IV Grossadministrator „Nein, A4. Das sehe ich anders. Der Thread-Starter hat auch wenn er das jetzt...“
Optionen

Hi Großadministrator - zunächst mal sorry, daß ich unter Dein Post bei Freddy gepostet habe, sollte hierher.

Tun wir das ganze doch mal nachvollziehen. Die Ursprungsmeldung (Freddy hat die Quelle genannt) stammt von hier:

http://www.secunia.com/advisories/8955/

Darin steht der von Dir monierte Satz NICHT. Der Artikel wurde von
it-secure übernommen. Dort findet sich als letzter Satz:

"Vermeiden Sie die Benutzung von Internet Explorer. Was an solchen "Schwachstellen" bekannt wird, könnte sich eines Tages als Spitze eine Eisberges herausstellen."

Freddy hat also jedenfalls zitiert und NICHT in irgend einer Art oder Weise selbst etwas (hämisches) hinzugefügt.

Daß Linux auch Macken hat, wird niemand bestreiten. Daß noch mehr Schwachstellen darin ausgeforscht würden, wenn es so verbreitet wäre wie MS, ist anzunehmen. Aber das ist Theorie. In der Praxis geht es halt um Schwachstellen im IE, und was sich MS mit Alexa leistet, ist mehr als nur eine Schweinerei. Es ist illegale Personenüberwachung.

Falls andere das auch machen sollten, wäre es noch lange keine Rechtfertigung.

Gruß
A4.
bei Antwort benachrichtigen
@ grossadministrator : FreddyK.