Hi
korrekt aber unvollständig.
Grundsätzlich gilt Folgendes:
das "Postamt" liefert 2 Drähte, zwischen denen ein Quellwiderstand von 600 Ohm und eine Leerlauf-Nennspannung von mindestens 48 V (häufig fast 60 V) liegt.
Der Anschluß ist ein "Telephon" mit 600 Ohm Abschlußwiderstand bei Hook-Off (dann mißt man also wegen der Spannungsteilung eine Nennspannung von 24 V) bzw. "offen / unendlich" bei Hook-On (dann mißt man folglich 48 V).
Schließt man ein Modem an, muß das auch 600 Ohm / oo Ohm haben und ANSTELLE des Telephons angeschlossen werden. Amerikanische und normgerechte deutsche Modems haben dazu ein Zweifach-Umschalt-Relais, das den Eingang zwischen einem am Hilfsausgang des Modems angschlossenen Telephon (muß nicht sein) und den internen 600 Ohm des Modems umschaltet.
Ami-Modems kennen nur 2Draht-belegte Westernstecker und haben daher immer 2 RJ 12-Stecker, einen zur Wand und einen zum Telephon. Deutsche dagegen haben den TAE N - Stecker, bei dem 4 Adern belegt sind (beim TAE F des Telephons sind nur 2 belegt). Beim Rausziehen des TAE N schließen 2 Brücken im der Dose die beiden Kontaktpaare durch -> Verbindung zum TAE F wird hergestellt.
Damit gilt: sobald ein Modem eingesteckt ist UND in Betrieb ist, ist das zugehörige Telephon abgetrennt = tot.
Damit ein Modem nicht in Betrieb gehen kann, während telephoniert wird, kann es sich nicht einschalten, wenn die Spannung nicht mindestens ca 40 V ist.
Die leider auch existierende Euro-Norm verlangt das Relais nicht!!! Hier werden im TAE N - Stecker des Modems die Paare IMMER gebrückt - d.h. das Telephon kann gleichzeitig mit dem Modem am Amt hängen, und dann haben beide nur 48 V / 3!!! Kennzeichen dieser Sch...Modems ist, wenn in derem TAE-Stecker am Modem nur 2 Adern belegt sind statt 4. Wenn solche Modems zusammen mit einem Telephon angeschlossen werden sollen, dann bitte nur über ein "AMS 1/2" (kostet ca 25 Euro und ist schwer zu kriegen). Das ist der Nachfolger der AWADO, die nicht mit Modems arbeitete.
ACHTUNG: bei deutschen Modems ist die Belegung des 4adrigen Westernsteckers nicht genormt! Immer das Modem mit dem TAE N - Anschlußkabel desselben Herstellers verwenden.
zur Software: hat das Programm oder das Betriebssystem eine Macke, kann das dazu führen, daß das Modem die Leitung nicht freigibt! Kennt man daran, daß die Leitung in der Wand unter 40 V hat.
Dasselbe passiert bei COM-seitigen Steckerproblemen, z.b. in der seriellen Leitung zwischen Modem und Computer.
Auf diesem Gebiet gibt es extrem viele Fehlermöglichkeiten ...
Viel Erfolg
Egmar