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T-Online legt Preise für Fastpath offen - OFFENER WIRTSCHAFTSBET

Rika / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Warum? Weil im ADSL-Standard Fastpath eine einfache Option ist, deren unmittelbare Verfügbarkeit durch den Standard garantiert ist. Wenn T-Online Geld für dafür verlangt und nebenbei noch 'ne Anmeldung zur Umstellung verlangt, ist die Verfügbarkeit nicht garantiert.


Auch wenn's die Telenepp nicht wahrhaben will, ist Fastpath kein Feature, sondern eine eigentlich kostenlose Option, die einfach nur eine Umstellung der Verbindungsparameter erfordert. Andere Anbieter machen sowas doch auch kostenlos.


Fakt ist aber auch, dass Rosa-T das Produkt "T-DSL" als Implementation von ADSL bezeichnet. Aber ADSL ist ja gar nicht implementiert - ohne Fastpath ist ADSL laut Standard nicht vollständig.


Wäre ja genauso, wenn ich ISDN anbiete und nur die Möglichkeit zum Telefonieren anbiete - weitere Funktionen wie Internetzugang oder Fax werden einfach entfernt. Warum ich das nicht mache? Weil mich der Herr Staatsanwalt dafür verklagen würde. Laut Gesetz darf ich mein kastriertes Produkt nicht ISDN nennen, wenn ich nicht den EU-weit anerkannten ISDN-Standard implementiere. Dadurch, dass er gesetzlich anerkannt ist, garantiert mir die Bezeichnung ISDN die Kompatiblität mit ISDN-Geräten und -Protokollen.


Auch ADSL ist so anerkannt - warum also darf T-Offline für ein EU-weit gesetzlich unmittelbar garantiertes Feature also Geld verlangen? DAS IST DER PURE NEPP. Und wer kann es sich schon leisten, gegen die Telebumm zu klagen?


Damit folgt T leider einer ganzen Serie von Fällen, in denen gegen gesetzlich garantierende Standards verstossen wird, und mit großer Frechheit auch die damit verbundenen markenrechtlich geschützten Warenzeichen verhunzt werden: Kopiergeschützte "Audio-CDs", "DVD+R/RW", Tiscali 's alles andere als vollwertiger "Internetzugang", "IBM/PS2-kompatible Computer" ohne Diskettenlaufwerk (und damit nicht mehr kompatibel) etc. p.p.

Tilo Nachdenklich Nörgler „Wann befreift ihr es endlich: Diese ehemals in den öffentlichen Händen...“
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Die Liberalisierung wurde auch nicht gemacht, um alles besser und billiger hinzukriegen (in der gesamtgesellschaftlichen Rechnung eh nie möglich gewesen), sondern vielmehr, weil einige Berater den Politikern nahelegten, dass sie für die Fehler dieser Unternehmen (oder Entlassungen/Rationalisierungen) nicht mehr vom Wähler abgestraft würden, wenn die Unternehmen "privat" heißen. Da haben die Politiker nicht wirklich dran geglaubt, aber sie haben geglaubt, dass das Kakül eine Zeit lang aufgehen könnte. Und als Kohl vollzogen hatte, mochte die SPD nicht zurückdrehen. Und nun erntet sie die verdienten Wahlerfolge. Es gibt nämlich nicht all zu viel, was der Wähler bei Objektivität der SPD vorwerfen könnte - jedenfalls im Vergleich zur CDU. Es ist vielmehr die - zu Recht - miese Grundstimmung.

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